4. Tag: Zur Fanes - ins Herz der Dolomiten
Strecke: 85,5 km, 2058 hm
Sterzing - Stilfes - Pfulters - Franzensfeste - Aicha - Mühlbach - Niedervintl - St. Siegmund - Bhf. Ehrenburg - Saalen - Enneberg - St. Vigil - Rautal - Fanes
- 5 %: Straße
- 76 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 15 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-MV-Sterzing-Fanes-eMTB.gpx
siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 04-Var-1-PfundererJoch-eMTB.gpx
- GPS-Track: 04-Var-2-Plaetzwiese-eMTB.gpx
Hinweise zu dieser Etappe
- sowohl die Hauptroute in die Fanes als auch die Variante 2 zur Plätzwiese enden mit einer Hüttenübernachtung im grandiosen Umfeld der Dolomiten
- beide Hüttenübernachtungen sind es auf jeden Fall wert, erfordern jedoch bei der individuellen Planung im Sommer eine vorsorgliche Reservierung
- die Dolomiten sind einer der Hot Spots des internationalen Bergtourismus und deshalb immer gut besucht, vor allem von Wanderern
- das hat nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren extrem zugenommen
- auf gut Glück die Etappen dort enden lassen, würde ich mir zweimal überlegen
- Variante 1 über das Pfunderer Joch wird nur für erfahrene eMountainbiker empfohlen, die ohne Packtaschen unterwegs sind und die sich vor S2-Trails und gelegentlichen Schiebepassagen nicht fürchten
- wenn man diese Variante machen will, sollte man vorher im Pfitschtal übernachtet haben
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot/blau: alternative Strecken
Höhenprofil Hauptroute
Panoroma über das Eisacktal - rechts im Bild liegt Sterzing
Die heutige Etappe verläuft komplett in Südtirol, eine bekannte und beliebte Urlaubsregion. An Rast- und Unterkunftsmöglichkeiten herrscht kein Mangel. Allerdings herrscht auch kein Mangel an Touristen. Deshalb sollte man die heute angepeilten Hüttenübernachtungen vorsorglich vorher planen und festmachen. Der Tag beginnt in Sterzing mit der entspannten Fahrt abwärts im Eisacktal auf dem Radweg bis Franzensfeste. Dort wechseln wir auf den Radweg nach Aicha, der in den Pustertaler Radweg übergeht. Einen ersten Zwischenstopp kann man in Mühlbach einlegen.
Dorfplatz im Zentrum von Mühlbach
Ob Pause oder nicht, weiter geht es auf dem bestens ausgeschilderten Pustertaler Radweg. In Niedervintl stößt die Variante 1, die vom Pfunderer Joch kommt, wieder auf die Hauptroute. Die Fahrt auf dem Pustertaler Radweg bringt uns mit leichten bergauf/bergab ins Herz der Dolomiten. Ein paar Kilometer weiter in der Nähe von St. Lorenzen gabelt sich die Route. Die Variante 2 bleibt noch eine Weile auf dem Radweg. Die Hauptroute geht rechts ab ins Gadertal. Die Talstraße zu benutzen ist aufgrund des Verkehrs keine gute Idee. Wir fahren deshalb auf der kleinen Hochstraße über Saalen nach St. Vigil.
Hoch über dem Gadertal: von Saalen nach Enneberg
Der Höhenweg verläuft leicht ansteigend nach St. Vigil. Dort geht es im Rautal auf dem MTB-Weg in Richtung Fanes weiter.
Rautal
Der MTB-Weg verläuft abseits der Zufahrtsstraße zur Pederühütte und ist teils Schotterpiste wie im Bild zu sehen und teils Singletrail der einfachen Sorte. Immer leicht ansteigend. Unterwegs gibt es wieder eine Rast- und Nachlademöglichkeit an der Alp Tamersc.
Tamersc
Diese Raststation ist auf einem Stichweg zu erreichen. Sie wird von einer einheimischen Familie liebevoll betrieben und ist nicht so überlaufen wie die Pederühütte. Bis dorthin kann man bei Badarf auch die geteerte Zufahrtsstraße benutzen. Den parallel verlaufende MTB-Weg trifft immer wieder auf die Straße.
Berggasthaus Pederü: vor dem Schlussanstieg!
Der steile Anstieg in die Fanes beginnt gleich nach der Pederü-Hütte.
Es ist eine Fleißaufgabe, besonders bei großer Hitze. An der Murmeltierhütte (Ücia dles Muntagnoles) ist die Hochebene der Fanes erreicht und es wird flacher. Ich lege noch eine kurze Pause ein und begutachte die Hütte.
Ücia dles Muntagnoles - Murmeltier-Hütte
Diese kleine Hütte ist eine von drei Übernachtungsmöglichkeiten auf der Fanes. Sie ist die kleinste und hat eine geringe Kapazität. Falls man dort übernachten möchte, wird das in der Sommersaison nicht ohne Reservierung möglich sein. Das trifft aber auch auf die anderen beiden zu: Faneshütte und Lavarellahütte. Wie auch immer, es ist nur noch ein Katzensprung bis zur Faneshütte.
An der Faneshütte
Der Name rührt von der Lage der Hütte her. Sie befindet sich am Rande einer kleinen Hochebene, die sich wie eine Bratpfanne vor ihr eindellt und bis zur gegenüberliegenden Lavarellahütte reicht. Auf dem Grund der Pfanne befinden sich Wiesen und ein kleiner See.
Lavarellahütte
Die Faneshütte ist sehr gepflegt und hat eine schöne Sonnenterrasse, die bis spät am Abend von den Sonnenstrahlen erreicht wird.
Faneshütte
hochalpine Variante 1: Pfunderer Joch
Ich kann es nicht oft genug sagen. Die Variante über das Pfunderer Joch ist nur etwas für versierte, erfahrene eMountainbiker, die ohne Packtaschen unterwegs sind. Die Trailabfahrt vom Pfunderer Joch zur Weitenbergalm erfordert sichere Bikebeherschung. Man sollte wissen, was S2-Trails sind und sich vor diesen und gelegentlichen Schiebepassagen nicht fürchten. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, die 3. Etappe im Pfitschtal ausklingen zu lassen, um das Pfunderer Joch frisch und ausgeruht am Morgen in Angriff zu nehmen. Ob man danach noch bis in die Fanes oder zur Plätzwiese fahren möchte, sollte man sich in Anbetracht der damit verbundenen sehr vielen Höhenmetern gut überlegen und ggf. die Etappen anders einteilen.
Strecke: 82,8 km, 2916 hm
Pfitschtal (Kematen) - Fussendrass - Pfunderer Joch - Weitenbergalm - Dun - Pfunders - Weitental - Niedervintl - St. Siegmund - Bhf Ehrenburg - Saalen - Enneberg - St. Vigil - Rautal - Pederü-Hütte - Fanes
- 18 %: Straße
- 39 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 31 %: Feldweg, Schotter
- 12 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-Var-1-PfundererJoch-eMTB.gpx
Pfunderer Joch: Gabi Weber bei der Auffahrt mit eMTB - Bild: Ewald Weber
Pfunderer Joch: Gabi Weber bei der Abfahrt mit eMTB an einer S2-Stelle - Bild: Ewald Weber
Weitere Bilder zum Pfunderer Joch bei MTB-Transalp München - Venedig 4. Tag.
hochalpine Variante 2: Plätzwiese
Bei km 50,9 km der Hauptroute verlässt man diese und bleibt auf dem Pustertaler Radweg in Richtung Bruneck, Toblach. Dabei passiert man Olang und Welsberg. Beim Ort Untergasse zweigt diese Variante vom Pustertaler Radweg ab und führt stetig ansteigend über das Altpragser Tal hinauf zur Plätzwiese. Ab dem Ort Säge zunächst auf einer Schotterpiste, die parallel zur Straße verläuft. Rund anderthalb Kilometer vor dem Gasthof Brückele erreicht man die Almstraße. Ab dem Gasthof besteht auch die Möglichkeit, mit dem Bus hinauf zur Plätzwiese zu fahren, falls Platz ist. Auf dem Hochplateau gibt es mehrere Möglichkeiten der Übernachtung. Ich empfehle dazu die Dürrensteinhütte mit Blick auf den Monte Cristallo. Auf jeden Fall sollte man eine Reservierung haben. Die Dolomiten sind ein Wandereldorado und werden immer mehr zu einem internationalen Hotspot des Tourismus mit den damit verbundenen guten und schlechten Begleiterscheinungen.
Strecke: 94,4 km, 2027 hm
Sterzing - Stilfes - Pfulters - Franzensfeste - Aicha - Mühlbach - Niedervintl - St. Siegmund - Bhf. Ehrenburg - St. Lorenzen - Bruneck - Olang - Welsberg - Untergasse - Altpragser Tal - Brückele - Plätzwiese - Dürrensteinhütte
- 8 %: Straße
- 81 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 11 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-Var-2-Plaetzwiese-eMTB.gpx
Pustertaler Radweg zwischen Bruneck und Olang
Plätzwiese
Dürrensteinhütte auf der Plätzwiese - im Hintergrund Monte Cristallo
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke:
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen - siehe Kontakt
Pustertal
- Klammerhof, Nikolausstraße 19, 39040 Aicha, Autonome Provinz Bozen - Südtirol, Italien, Tel.: +39 0472 459032
- Hotel Sonneck, Spingeser Straße 2, 39040 Natz-Schabs, Telefon: +39 0472 694027
- Hotel Sigmunderhof, Pustertaler Str. 10, 39030 St. Sigmund/Kiens, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 569553
Gadertal
- Hotel Saalerwirt, Saalen, 4, 39030 St. Lorenzen, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 403147
Fanes
- Berggasthaus Pederü, Val-dai-Tamersc-Str., 16, 39030 St. Vigil in Enneberg BZ, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 834316
- Fanes Hütte, Fanes, 39030 S. Vigilio BZ, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 453001
- Berghütte Lavarella, Fanes, 4, 39030 S. Vigilio BZ, Südtirol, Italien, Tel.: 39 0474 501094
- Ücia dles Muntagnoles, Localité Fanes Nr. 11, 39030 Fanes, 39030 S. Vigilio BZ, Südtirol, Italien, Tel.: +39 347 5214753
Ücia dles Muntagnoles - Murmeltier-Hütte (meine Empfehlung: klein, aber fein!)
auf der Variante 2 Plätzwiese
Pustertal - Plätzwiese
- Tuscherhof, Außerprags 72, 39030 Prags, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 748628
- Berggasthof Plätzwiese, Außerprags 58, 39030 Prags, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 748650
- Dürrensteinhütte, Plätzwiese 71, 39030 Prags, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 972505
Nachlademöglichkeiten und Einkehrtipps entlang der Strecke
- km 5,9: Stilfes - Bäckerei Walcher
- km 24,3: Aicha - Hotel Klammerhof
- km 27,7: Hotel Sonneck
- km 30,4: Mühlbach - Ortszentrum
- km 54,5: Saalen - Hotel Saalerwirt
- km 75,8: Tamersc - Jausenstation I Tamersc
- km 79,5: Berggasthaus Pederü
- km 85,2: Ücia dles Muntagnoles
auf der Variante 2 Plätzwiese
- wie Hauptroute bis km 50,9
- km 80,1: Säge - Hotel Tuscherhof
- km 92,1: Plätzwiese - Berggasthaus Plätzwiese