Ein langer Weg mit dem eMTB über die Alpen
Wie in Stein gemeißelt stehen sie da, die Eckpunkte dieser Transalp für Mountainbikes: München – Venedig. Ein Klang, der Sehnsucht nach der Ferne in sich trägt oder der bajuwarische Bierseligkeit mit verflossenem venezianischen Glanz verbindet. Lässt sich das überhaupt verbinden? Meine Antwort ist ein klares „Ja“. Wer bereits meine Albrecht-Route für eMTB mit Begeisterung gefahren ist, kann sicher sein, dass auch diese Route eine schöne Transalp ist.
Meine Transalp München – Venedig für MTB wurde als Grundlage für die Befahrung mit eMountainbikes herangezogen. Ich bin die Route mehrmals mit einem eMTB gefahren und habe sie an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Im Prinzip sind es nur zwei wesentliche Änderungen zur MTB Transalp München – Venedig:
- Strecke über das Pfunderer Joch ist hier eine Variante und nicht die Hauptroute
- Abfahrt vom Col Visentin erfolgt nach Longhere und weiter über die Colli del Prosecco nach Refrontolo
Strecke
München – Bad Tölz – Sylvensteinspeicher – Rißtal – Plumsjoch – Achensee – Zillertal – Pfitscher Joch – Sterzing – Pustertal – Fanes – Cortina d’Ampezzo – Forcella Ambrizzola – Passo Duran – Ágordo – Lago del Mis – Belluno – Col Visentin – Longhere – Colli dei Prosecco – Treviso – Venedig
Länge: ca. 600 km
Höhenmeter: ca. 11.200 hm
Etappen: 8 teilweise mit Varianten, siehe Hinweise bei den einzelnen Etappen
Die beste Zeit ist von Mitte/Ende Juni bis Mitte/Ende September, wenn der Schnee von den hohen Pässen verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat. Es ist immer wichtig, sich vor und während der Reise rechtzeitig zu informieren und die aktuelle Wetterlage im Auge zu behalten.
Der Tourbericht spiegelt diese Transalp in einer 8-Etappen-Variante wider, wie sie mir aus meinen mehrmaligen Befahrungen sinnvoll erscheint. Die u.g. Etappeneinteilung und die Übersichtskarte bilden das ab. Auch die GPS-Daten und die Kartenscans sind danach aufbereitet.
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute (siehe auch die Detailkarten bei den einzelnen Etappen)
- rot: alternative Strecken
Höhenprofil
Wegeverteilung Hauptroute
Übersicht Etappen der Hauptroute
- Hinweise auf Varianten und alternative Strecken (falls vorhanden) in den Tagesberichten
1. Tag: 84,9 km, 817 hm
München – Pupplinger Au – Geretsried – Bad Tölz – Lenggries – Sylvensteinspeicher – Fall
2. Tag: 87,8 km, 1238 hm
Fall – Rißtal – Plumsjoch – Gernalm – Pertisau – Achensee – Maurach – Wiesing – Zillertal
– Variante 1: Achenkirch-Achensee
– Variante 2: Inntal-Brenner-Sterzing
3. Tag: 68,7 km, 1873 hm
Ramsau/Hippach – Mayrhofen – Breitlahner – Schlegeisspeicher – Pfitscher Joch – Stein – St. Jakob – Platz – Rain – Kematen – Ried – Tulfer – Wiesen – Sterzing
4. Tag: 85,5 km, 2058 hm
Sterzing – Stilfes – Pfulters – Franzensfeste – Aicha – Mühlbach – Niedervintl – St. Siegmund – Bhf Ehrenburg – Saalen – Enneberg – St. Vigil – Rautal – Fanes
– Variante 1: Pfunderer Joch
– Variante 2: Plätzwiese
5. Tag: 61 km, 2369 hm
Fanes – Limojoch – Ponte Felizon – Fiames – Cortina d’Ampezzo – Croda da Lago – Forcella di Ambrizzola – Passo Staulanza – Pecol – Valle della Grava – Passo Duran
– Variante 1: Plätzwiese-Cortina d’Ampezzo
– Variante 2: Col dei Baldi
– Variante 3: Rifugio Talamini
6. Tag: 77,1 km, 2170 hm
Passo Duran – Agordo – Forcella Franche – Lago del Mis – Belluno – Val Barlon – Nevegal – La Casera – Col Visentin
7. Tag: 79,7 km, 607 hm
Col Visentin – Longhere – Revine – Lago di Lago – Rolle – Refrontolo – Collalto – Ponte della Priula – Spresiano – Villorba – Treviso
8. Tag: 55,5 km, 68 hm
Treviso – Casale sul Sile – Quarto d’Altino – Campalto – Parco San Guiliano – Mestre – Ponte della Liberta – Venedig
Bei den finalen Tourrecherchen war ich mit einem Riese & Müller eMTB Superdelite mountain unterwegs. Es hat zwei Akkus integriert (625 Wh und 500 Wh). Insofern hatten sich lange Nachladepausen erübrigt. In den Tourberichten zu den einzelnen Etappen sind trotzdem Hinweise zu Nachlademöglichkeiten enthalten. Für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen kann ich aus verständlichen Gründen nicht garantieren. Sie spiegeln den Zeitpunkt der Erstellung wider. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt.
Pausen sollte man immer zum Nachladen nutzen. Dazu ist in Gaststätten freundliches Nachfragen immer von Vorteil.
Für Südtirol gibt es eine Gesamtübersicht der E-Bike-Ladestationen auf der offiziellen Tourismus-Webseite: www.suedtirol.info
Nachfahren der Tour
Tourenvorschläge
Die sorgfältig recherchierten und sauber dokumentierten Tourenvorschläge spiegeln den Zeitpunkt der Erstellung wider. Für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen kann ich aus verständlichen Gründen nicht garantieren. Ich freue mich über jeden Hinweis zu aktuellen Veränderungen.
Das Nachfahren der Routenvorschläge geschieht auf eigene Gefahr. Jegliche Haftung aus der Benutzung der Informationen aus den Tourberichten, den Detail und sonstigen Informationen ist ausgeschlossen. Das gilt vor allem für Unfälle, angerichtete Flurschäden oder begangene Ordnungswidrigkeiten. Einzelne Streckenabschnitte können zwischenzeitlich einem Fahrverbot unterliegen oder nur für Fußgänger erlaubt sein. An diesen Strecken muss das Fahrrad geschoben werden. Schieben kann man sein Fahrrad immer, dann ist man nämlich Fußgänger.
Tipps für Unterkünfte und Raststationen
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt.
Folgendes ist im Webshop verfügbar:
- GPS-Tracks
- Kartenscans
- Finisher Bikeshirt
Andreas Albrecht
gefahren von: Andreas Albrecht, Teilstrecken von Simone Albrecht und Philipp Petermann
Die dokumentierten Strecken stammen aus Komplettbefahrungen und einzelnen Recherchetouren, um die Strecke zu optimieren. Jeder einzelne Meter wurde von mir persönlich gefahren, auch wenn ich Teilstücke schon von einer Transalp kennen sollte. Ich verlasse mich nicht auf Hörensagen oder Berichte anderer, sondern probiere es selbst aus. Danach treffe ich auf der Grundlage meiner Sachkenntnis die notwendigen Entscheidungen bei der Wahl der Strecke.
Die Bilder stammen von der Original-Befahrung und Erkundungen einzelner Streckenabschnitte. Wenn nicht anders angegeben, unterliegen sie meinem Copyright. Ansonsten ist der Bildautor genannt. Die Bildrechte liegen in diesen Fällen beim Autor, der mir das Recht zur Veröffentlichung erteilt hat.
1. Tag: Entlang der Isar bis an den Alpenrand
Strecke: 84,9 km, 817 hm
München – Hellabrunn – Bruckenfischer – Pupplinger Au – Geretsried – Bad Tölz – Lenggries – Sylvensteinspeicher – Fall
- 4 %: Straße
- 41 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 51 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 01-MV-Mun-Sylvenstein-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Varianten
Höhenprofil Hauptroute
Der Start erfolgt am Hauptbahnhof von München. Dort ist ständig viel los. Auf dem Weg zum Marienplatz zeigt der ausufernde Städtetourismus seine Schattenseiten. Die schöne bayrische Metropole wird schier erstickt von Touristenhorden. Nach kaum 2 Kilometern sind wir an der Isar, wo München sich an Sommertagen von seiner schönsten Seite zeigt. Abgesehen von den sehr hohen Lebenshaltungskosten ist München eine der lebenswertesten Großstädte in Deutschland und Europa. Die Nähe der Berge und deren leichte Erreichbarkeit bieten beste Voraussetzungen für jeden, der die Natur liebt. Die erste Etappe verläuft über weite Teile direkt an der Isar. Sie lädt mit ihrem klaren Wasser an manchen Stellen zum Baden ein. In heißen Hochsommern eine tolle Option. Immer wieder säumen Wirtshäuser und Raststellen den Weg und laden zu Pausen ein, so das man den Auftakt der Tour über die Alpen entspannt genießen kann.
Gleich darauf sind wir an der Isar.
Die Isar bringt als klarer Gebirgsfluss willkommene Erfrischung in die Großstadt.
Zwischen Baierbrunn und Schäftlarn verläuft die Strecke auf interessanten Trailpfaden durch die Isarauen.
Zeit für eine Pause zum Abkühlen ist immer.
Ab dem Kloster Schäftlarn geht die Strecke in ruhiges Fahrwasser über.
Nach einem Steg ist man gleich wieder auf dem Uferdammweg mit Blick zum Kloster Schäftlarn. Bei Bedarf kann man es auf einem Stichweg erreichen.
Zeit für eine Rast? Das geht am Kloster Schäftlarn oder an einigen Biergärten und alteingesessenen Gaststätten, die an der Strecke liegen.
Am Ickinger Wehr wechseln wir auf die andere Seite der Isar.
Auf der Isar sind oft Ausflugsflöße unterwegs.
Die Flöße werden traditionell an der Marienbrücke bei Wolfratshausen ins Wasser gelassen.
Bei Geretsried verläuft die Strecke oberhalb der Isar und man hat einen schönen Blick auf die weitgehend naturbelassene bzw. renaturierte Isar.
Die Strecke verläuft nun auf einsamen Pfaden durch das bayrische Voralpenland.
In Rothenrain fragen wir uns gerade, ob wir eine längere Rast einlegen wollen. Da kommt das Café Bleib Steh‘ wie gerufen. Schattige Plätze laden zur Kaffeepause ein. Hausgemachter Kuchen sorgt für Kaloriennachschub.
Nach der Pause sind wir geschwind in Bad Tölz, von wo aus wir die restlichen Kilometer als ruhige flache Strecke an der Isar genießen.
Einen kurzen Halt an der Isarburg bei Lenggries sollte man sich nicht entgehen lassen. Dort gibt es immer etwas zu sehen.
Die Fahrt mit dem Schlauchboot wird aufgenommen.
Weiter verläuft die Strecke entlang der Isar als asphaltierter Radweg. Nach einem Tunnel kommt er am Sylvensteinspeicher heraus.
Der Stausee wurde in den 1950er Jahren gebaut, um Elektrizität zu erzeugen und das Hochwasser der Isar zu kontrollieren. Etappenende ist in Fall. Wenn es früh am Tag ist, kann man bis ins Rißtal weiterfahren.
- km 25,3: Bruckenfischer
- km 32,9: Gasthaus Aujäger
- km 52,8: Rothenrain – Cafe Bleib Steh‘
- km 58,9: Bad Tölz – diverse Einkehrmöglichkeiten
- km 69,9: Lenggries – Gasthaus Altwirt
- km 73,6: Fleck – Gasthof Papyrer
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke
Lenggries
- Gasthof Neuwirt, Tölzer Straße 5, 83661 Lenggries, Tel.: +49-8042-8993
Fleck
- Hotel Zum Papyrer, Fleck 5, 83661 Lenggries, Tel.: +49 8042 5633077
Fall
- Outdoorhotel Jäger von Fall, Ludwig-Ganghofer-Straße 8, 83661 Lenggries – Ortsteil Fall, Tel.: +49 8045 130
- Gasthaus Faller Hof, Schöttlstraße 1, 83661 Lenggries – Ortsteil Fall, Tel.: +49 8045 915 96 90
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt
2. Tag: Plumsjoch – Achensee – Zillertal
Strecke: 87,8 km, 1238 hm
Fall – Rißtal – Plumsjoch – Gernalm – Pertisau – Achensee – Maurach – Wiesing – Zillertal
- 15 %: Straße
- 55 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 29 %: Feldweg, Schotter
- 1 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 02-MV-Sylvenstein-Zillertal-eMTB.gpx
siehe auch Varianten Achensee und Brenner
- GPS-Track: 02-Var-1-Achenkirch-Achensee-eMTB.gpx
- GPS-Track: 02-Var-2-Inntal-Brenner-Sterzing-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Varianten
Höhenprofil Hauptroute
Hinweise zu dieser Etappe
- Schneelage am Pfitscher Joch checken, falls man früh im Jahr unterwegs ist (Juni)
- ansonsten Variante Brenner nutzen
Los geht die Etappe mit dem Schotterweg entlang des Sylvensteinspeichers.
Bei Schlechtwetter und hohem Wasserstand bleibt man einfach auf der Straße in Richtung Vorderriß.
Aber Obacht, die Strecke passiert nicht die Ortschaft Vorderriß. Die Forststraße biegt vorher nach links ab und schneidet einen Teil der Straße ab, die durch das Rißtal in die Eng führt. Auf dieser verlassen wir nach ein paar Kilometern Deutschland und sind in Österreich. Wir passieren die urige Kaiserhütte. Dort gibt es ordentliches Essen und eine gemütliche Unterkunft. Eine gute Empfehlung hier zu übernachten, falls man die Etappen anders einteilen will.
Wir fahren weiter über das Rißtal in Richtung Eng. Kurz hinter der Hagelhütte biegt links die Forststraße in Richtung Plumsjoch ab. Die Schotterpiste verläuft in moderater Steigung stetig bergauf. Die Plumsjochhütte liegt etwas abseits der Hauptroute. Bei schönem Wetter lohnt der Abstecher für eine Rast (Stichweg: 400 m hin und zurück). Das Essen ist lecker und die Aussicht auf das Karwendelgebirge sensationell. Hinweis für eBiker: die Plumsjochhütte hat keinen Stromanschluss, Nachladen ist nicht möglich.
Schließlich ist am Plumsjochkreuz der höchste Punkt des heutigen Tages erreicht. Man blickt in ein stark ausgewaschenes Felstal hinab.
Hier beginnt die sehr steile Abfahrt ins Gerntal. Ob man sein Fahrrad nun schieben möchte, wie es das Schild empfiehlt, muss jeder selbst entscheiden.
Bergab trifft das sicher nur dann zu, wenn die Bremsen versagen sollten. Bergauf ist es definitiv eine Schiebestrecke, einige entgegenkommende Mountainbiker machen uns das vor. Wir lassen bei der Abfahrt Vorsicht walten. eBikes haben durch ihr höheres Gewicht ein etwas anderes Bremsverhalten, an dass man sich vorher gewöhnt haben sollte.
Der Talgrund ist bei der Gernalm erreicht. Wir bleiben auf der Schotterpiste bis kurz vor Pertisau am Achensee. Wir verbummeln ein wenig die Zeit am Seeufer. Weiterfahren fällt schwer – nutzen wir die Rast zum Nachladen.
Entspannt machen wir uns auf den Weg entlang des Achensees.
Die Achenseebahn begleitet uns ein Stück des Weges. Es folgt die Abfahrt ins Inntal. Wir setzen unsere Fahrt auf dem Innradweg fort. In Strass geht es auf dem Zillertaler Radweg weiter.
Bis Mayrhofen gewinnt man auf knapp 30 Kilometern gerade einmal 100 Höhenmeter. Obwohl es sich leicht rollt, fühlt es sich etwas zäh an, selbst mit einem eMTB. Alternativ kann man diese Etappe mit der Zillertalbahn überbrücken.
Wie weit man im Zillertal fahren möchte, hängt von der individuellen Tourplanung ab. An Unterkünften in allen Kategorien herrscht kein Mangel.
Leichtere Strecke entlang der „Via Bavarica Tyrolensis“ über Achenkirch zum Achensee
Nach dem neuen Ort Fall – der alte musste dem Wasser weichen – beginnt eine Passage auf einer leichten Schotterpiste. Sie ist landschaftlich schön gelegen und führt uns zur Walchenklamm. Abfahrten wechseln mit Gegenanstiegen, alles auf der Route der „Via Bavarica Tyrolensis“. Die Wegführung kurz vor dem Achensee wird wohl schon manchen Radtouristen zum Verzweifeln gebracht haben. Eine steile Schotterrampe bringt zusätzlich reichlich 100 Höhenmeter mit sich. Diese bringt keinen erkennbaren Gewinn z.B. in Form einer fantastischen Aussicht oder ähnlichem. Ein straßenbegleitender Radweg hätte es auch getan. Für eMountainbiker ist es ok.
Nach ca. 36 km erreicht man am Seespitz wieder die Hauptroute. Nachfolgend die gesamte Alternativstrecke vom Sylvensteinspeicher bis ins Zillertal.
Strecke: 74,2 km, 708 hm
Fall – Walchenklamm – Achenkirch — Achensee – Maurach – Wiesing – Zillertal
- 12 %: Straße
- 68 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 20 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 02-Var-1-Achenkirch-Achensee-MTB.gpx
Höhenprofil
Über das Inntal und die Ellbögen zum Brenner und weiter nach Sterzing
Falls am Pfitscher Joch noch Schnee liegt, muss man über das Inntal und den Brenner ausweichen.
Die Strecke verlässt die Hauptroute bei km 57,5 im Inntal zwischen der Ortschaft Wiesen und der Innbrücke. Sie verläuft zunächst in Richtung Innsbruck auf dem Innradweg. Zwischen Volders und Hall in Tirol habe ich eine schöne Strecke in Richtung Sistrans, Patsch ausgetüftelt. Dabei passiert sie die Olympische Bobbahn am Patscherkofel und erreicht schließlich die alte Römerstraße. Über die Ellbögendörfer, Matrei, Steinach am Brenner gelangt man nach Gries am Brenner. Hier beginnt der Schlussanstieg auf der alten Brennerstraße hinauf zur Grenze zwischen Tirol und Südtirol. Vom Brenner geht es auf dem Radweg im Wipptal hinunter über Gossensass nach Sterzing. Dort trifft man auf die Hauptroute des 4. Tages. Diese Variante verkürzt die Transalp um einen Tag.
Strecke: 89,1 km, 1543 hm
Inntal – Schwaz- Pill – Volders – Sistrans – Patsch – Ellbogen – Matrei – Steinach – Gries a. Brenner – Brenner – Gossensass – Sterzing
- 31 %: Straße
- 60 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 8 %: Feldweg, Schotter
- 1 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 02-Var-2-Inntal-Brenner-Sterzing-eMTB.gpx
Höhenprofil
In Gossensass erreicht man das Südtiroler Wipptal entlang der Eisack. Nach Sterzing verläuft die Strecke auf dem gut ausgeschilderten Eisack-Radweg.
- km 14,4: Kaiserhütte im Rißtal
- km 17,7: Hotel Post, Hinterriß
- km 39,0: Gernalm
- km 44,4: Pertisau, diverse Gasthäuser an der Strecke und am Seeufer Achensee
- km 61,0: Strass im Zillertal – Ladestation am Bahnhof und Hotel Knapp
- km 87,7: Hippach – Hotel Garberwirt
an der Variante 1 Achenkirch-Achensee
- km 23,8: Achenkirch/Achensee – M-Preis
an der Variante 2 Inntal-Brenner-Sterzing
- km 42,5: Patsch – M-Preis
- km 59,8: Solar-Ladestation am Rathaus Steinach, Rathausplatz 1 (Solar Ladestation der Firma Hilber Solar – sehr gute Idee und technische Umsetzung – mehr Infos dazu siehe deren Website: www.hilbersolar.com)
- km 66,6: Gries am Brenner – Gasthof Rose
- km 85,2: Gossensass – Hotel und Cafe Schuster (direkt an der Strecke) – Pfarrgasse, 1, 39041 Gossensass
- km 88,5: Sterzing – diverse Hotels – Info hier: www.sterzing.com
Radshop Zillertal
- Fügen: Sport Unterlercher, Radcenter, Hauptstraße 27, TEL.: +4352886767222 www.sport-unterlercher.at
Übernachtungstipps an der Hauptroute
Rißtal
- Kaiserhütte Hinterriß, Kaiserhütte 1a, 6215 Hinterriß, Österreich Tel.: +43-5245 224
- Hotel Post Hinterriß, Hinterriß 10, 6215 Hinterriß, Österreich, Tel.: +43 5245 206
Pertisau – Achensee
- Gernalm, Gernstraße 1, 6213 Pertisau am Achensee, Österreich, Tel.: +43524 35579
Zillertal
- Gasthof Pension Knapp, Oberdorf 5, 6261 Strass im Zillertal, Österreich – Tel.: +43 5244 62104 – Whatsapp: +43 664 5723428
- Hotel Garberwirt – Dorf 21, A – 6283 Hippach – Tel.: +43 5282 3632
Übernachtungstipps auf der Variante 2 Inntal-Brenner-Sterzing
Inntal
- Gasthof-Hotel KLAUSEN, Dorf 1, 6136 Pill, Österreich, Tel.: +43 5242 64185
- Hotel Plankenhof, Dorf 6, 6136 Pill, Österreich, Tel.: +43 5242 64195
- Schloss-Hotel Mitterhart, Innhöfe 3, 6134 Vomp, Österreich, Tel.: +43 5242 63285
Wipptal
- Gasthof Zur Brücke, Altstadt 1, 6143 Mühlbachl, Österreich, Tel.: +43 5273 6274
- Gasthof Rose, Gries 16, 6156 Gries am Brenner, Österreich, Tel.: +43 5274 87201
- Hotel und Cafe Schuster (direkt an der Strecke) – Pfarrgasse, 1, 39041 Gossensass, Telefon: +39 0472 632322
- Hotel Maibad, Maibad, 6, 39049 Sterzing, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0472 765461
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt
3. Tag: Über den Alpenhauptkamm am Pfitscher Joch nach Sterzing
Strecke: 68,7 km, 1873 hm
Ramsau/Hippach – Mayrhofen – Breitlahner – Schlegeisspeicher – Pfitscher Joch – Stein – St. Jakob – Platz – Rain – Kematen – Fussendrass – Ried – Tulfer – Wiesen – Sterzing
- 23 %: Straße
- 33 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 35 %: Feldweg, Schotter
- 9 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-MV-Zillertal-Pfitschtal-Sterzing-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Varianten
Höhenprofil Hauptroute
Hinweise zu dieser Etappe
- über das Pfitscher Joch nur bei sicherer Wetterlage ohne Schneegefahr
- Pfitscher Joch ist in der Regel ab Mitte Juni schneefrei
Die Etappe beginnt mit lockerem Einrollen auf dem Zillertalradweg. Hinter Mayrhofen beginnt der langgezogene Anstieg zum Pfitscher Joch. Zunächst geht es die alte Schluchtstrecke entlang in den Zemmgrund. Mangels sinnvoller Alternativen geschieht das zunächst auf der Straße entlang der Schluchtstrecke.
Im Hochsommer kann es regen Ausflugsverkehr geben. Einige der Tunnel auf der Strecke lassen sich außen umfahren.
Kurz vor Ginzling gibt es eine Hängebrücke, die uns auf die alte Nebenstrecke bringt.
Das ergibt eine gemütliche Fahrt bis zum Berggasthaus Breitlahner, ebenfalls eine gute Übernachtungsoption.
Mein Tipp: Rast am Breitlahner.
Für die Autos beginnt am Berggasthof Breitlahner die Mautstraße zum Schlegeisspeicher. Wir umfahren diesen Abschnitt auf einem angenehm zu fahrenden Forstweg, der ein paar Trailabschnitte enthält. Die letzten Serpentinen hinauf zum Schlegeisspeicher legen wir wieder auf der Straße zurück. Die gewaltige Staumauer dominiert den Talschluss.
Das ist eine beliebte Strecke auch bei Rennradfahrern. Diese fahren in der Regel aber nicht zum Pfitscher Joch. Nach einem letzten Tunnel, in dem das Wasser von den Wänden tropft, stehen wir am Stausee, dem bekannten Schlegeisspeicher. Ein beeindruckendes hochalpines Panorama breitet sich vor unseren Augen aus.
Das Pfitscher Joch ist ein etwas härterer Brocken auf dieser Transalp. Am Schlegeisspeicher beginnt unter dem Olperer der gut ausgebaute Wanderweg im Zamser Grund.
Ein paar Stufen aufwärts wurden inzwischen mit Holzrampen entschärft, in denen man sein Fahrrad recht gut schieben kann.
Als ich hier mit Philipp unterwegs war, sind wir mit unseren eMTB fast alles gefahren.
Ab der Lavitzalm kann man sowieso wieder fahren, mit Motorunterstützung eine reine Freude.
Wir haben ausreichend Zeit zum Fotografieren, so dass uns einige der Wanderer immer wieder einholen. Das ist oft Anlass zu interessierten Fragen zum Thema E-Bike. Italiener sind grundsätzlich sehr aufgeschlossen und interessieren sich für die technischen Aspekte. Deutsche und Österreicher eher für die sportliche Seite. So vergeht die Zeit wie im Fluge.
Dann passieren wir das Pfitscher Joch. Wir machen einen kurzen Abstecher zum Berggasthaus.
Es befindet sich wirklich in einer wunderschönen Lage.
An Traumtagen wie diesem hat man ein sensationelle Aussicht bis hin zum Ortler.
Die Abfahrt auf der alten Militärpiste ist easy und entspannend.
Bei der Abfahrt passiert man Militärbauten aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Das ist der Grund, dass es diese schöne Piste gibt.
Ab dem Ort Stein beginnt die Fahrstraße, die wir aber über einen schönen Wiesenweg elegant umfahren können.
Falls man über das Pfunderer Joch will, endet die Etappe in Kematen. Ansonsten geht es weiter abwärts. Ab Fussendrass auf Schotterpiste abseits der Straße bis Ried. Danach folgt ein Stück Straße. Am Gegenanstieg geht rechts ein Trail ab, den 5 fahrbare Stufen würzen. Erreicht man die Straße erneut, geht es ein paar Meter hinauf. Dort beginnt wieder eine abwechslungsreiche Strecke über Tulfer aus einem Mix von Trails, Schotterpisten und kleinen Sträßchen. Falls das Wetter schlecht ist, rollt man einfach die Straße hinunter. Schließlich erreicht man den Ort Wiesen. Es ist nur noch ein Katzensprung bis zum Etappenende in Sterzing.
In Sterzing mündet die Variante des 2. Tages vom Brenner kommend ein.
- im Pfitschtal besteht die Möglichkeit, die Variante über das Pfunderer Joch zu fahren
- in dem Falle sollte man im Pfitschtal übernachten, zum Beispiel im Gasthof Alpenrose in Kematen
- siehe dazu die Hinweise zur Variante 1 Pfunderer Joch am 4. Tag
- km 4,5 : Mayrhofen – M-Preis
- km 21,2: Breitlahner
- km 35,7: Pfitscherjoch Haus
- km 52,7: Hotel Kranebitt
- km 68,8: Sterzing – diverse Hotels – Info hier: www.sterzing.com/
Zemmgrund
- Gasthof Hochsteg: Hochsteg 550, A – 6292 Finkenberg – Tel.: +43 5285 64470
- Alpengasthaus Breitlahner, Dornauberg 70, 6295 Ginzling, Österreich, Tel.: +43 5286 5212
- Dominikushütte, Dornauberg 104, 6292 Finkenberg, Österreich, Tel.: +43 664 73296939
Pfitschtal
- Pfitscherjoch Haus, Tel.: +39 0472 630119
- Hotel Kranebitt , Kematen, 83, 39049 Pfitschtal (BZ), Italien, Tel.: +39 0472 646019
- Gasthof Alpenrose, Kematen, 66, 39049 Pfitschtal (BZ), Italien, Tel.: +39 0472 646029
Sterzing
- Hotel Maibad, Maibad, 6, 39049 Sterzing, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0472 765461
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt
4. Tag: Zur Fanes – ins Herz der Dolomiten
Strecke: 85,5 km, 2058 hm
Sterzing – Stilfes – Pfulters – Franzensfeste – Aicha – Mühlbach – Niedervintl – St. Siegmund – Bhf. Ehrenburg – Saalen – Enneberg – St. Vigil – Rautal – Fanes
- 5 %: Straße
- 76 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 15 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-MV-Sterzing-Fanes-eMTB.gpx
siehe auch Varianten Pfunderer Joch und Plätzwiese: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 04-Var-1-PfundererJoch-eMTB.gpx
- GPS-Track: 04-Var-2-Plaetzwiese-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: Varianten
Höhenprofil Hauptroute
Hinweise zu dieser Etappe
- sowohl die Hauptroute in die Fanes als auch die Variante 2 zur Plätzwiese enden mit einer Hüttenübernachtung im grandiosen Umfeld der Dolomiten
- beide Hüttenübernachtungen sind es auf jeden Fall wert, erfordern jedoch bei der individuellen Planung im Sommer eine vorsorgliche Reservierung
- die Dolomiten sind einer der Hot Spots des internationalen Bergtourismus und deshalb immer gut besucht, vor allem von Wanderern
- das hat nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren extrem zugenommen
- Variante 1 über das Pfunderer Joch wird nur für erfahrene eMountainbiker empfohlen, die ohne Packtaschen unterwegs sind und die sich vor S2-Trails und gelegentlichen Schiebepassagen nicht fürchten
- wenn man diese Variante machen will, sollte man vorher im Pfitschtal übernachtet haben
Der Tag beginnt in Sterzing mit einer entspannten Fahrt im Eisacktal . Es geht abwärts auf dem Radweg bis Franzensfeste. Dort wechseln wir auf den Radweg nach Aicha, der in den Pustertaler Radweg übergeht. Einen ersten Zwischenstopp kann man in Mühlbach einlegen.
Ob Pause oder nicht, weiter geht es auf dem bestens ausgeschilderten Pustertaler Radweg. In Niedervintl stößt die Variante 1, die vom Pfunderer Joch kommt, wieder auf die Hauptroute. Die Fahrt auf dem Pustertaler Radweg führt uns mit leichtem Auf und Ab ins Herz der Dolomiten. In der Nähe von St. Lorenzen gabelt sich die Route. Die Variante 2 bleibt noch eine Weile auf dem Radweg. Die Hauptroute zweigt rechts ins Gadertal ab. Die Talstraße ist wegen des Verkehrs nicht zu empfehlen. Wir fahren deshalb auf der kleinen Hochstraße über Saalen nach St. Vigil.
Der Höhenweg verläuft leicht ansteigend nach St. Vigil. Dort geht es im Rautal auf dem MTB-Weg in Richtung Fanes weiter.
Der Weg verläuft abseits der Zufahrtsstraße zur Pederühütte und ist teils Schotterpiste und teils Singletrail der einfachen Sorte. Immer leicht ansteigend. Unterwegs gibt es eine Rast- und Nachlademöglichkeit an der Alp Tamersc.
Diese Raststation ist auf einem Stichweg zu erreichen. Sie wird von einer einheimischen Familie liebevoll betrieben und ist nicht so überlaufen wie die Pederühütte.
Der steile Anstieg in die Fanes beginnt gleich nach der Pederü-Hütte.
Es ist eine Fleißaufgabe, besonders bei großer Hitze. An der Murmeltierhütte (Ücia dles Muntagnoles) ist die Hochebene der Fanes erreicht und es wird flacher. Ich lege eine kurze Pause ein und begutachte die Hütte.
Diese kleine Hütte ist eine von drei Übernachtungsmöglichkeiten auf der Fanes. Sie ist die kleinste und hat eine geringe Kapazität. Falls man dort übernachten möchte, wird das in der Sommersaison nicht ohne Reservierung möglich sein. Das trifft auch auf die anderen beiden zu: Faneshütte und Lavarellahütte. Jedenfalls ist es nur ein Katzensprung bis zur Faneshütte. Der Name rührt von der Lage der Hütte her. Sie befindet sich am Rande einer kleinen Hochebene, die sich wie eine Bratpfanne vor ihr eindellt und bis zur gegenüberliegenden Lavarellahütte reicht. Auf dem Grund der Pfanne befinden sich Wiesen und ein kleiner See.
Die Faneshütte ist sehr gepflegt und hat eine schöne Sonnenterrasse, die bis spät am Abend von den Sonnenstrahlen erreicht wird.
Hochalpine Variante 1: Pfunderer Joch
Ich kann es nicht oft genug sagen. Die Variante über das Pfunderer Joch ist nur etwas für versierte, erfahrene eMountainbiker, die ohne Packtaschen unterwegs sind. Die Trailabfahrt vom Pfunderer Joch zur Weitenbergalm erfordert sichere Bikebeherschung. Man sollte wissen, was S2-Trails sind und sich vor Schiebepassagen nicht fürchten. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, die 3. Etappe im Pfitschtal ausklingen zu lassen, um das Pfunderer Joch frisch und ausgeruht in Angriff zu nehmen. Ob man dann noch bis zur Fanes oder zur Plätzwiese weiterfahren will, sollte man sich wegen der vielen Höhenmeter gut überlegen und gegebenenfalls die Etappen anders einteilen.
Strecke: 82,8 km, 2916 hm
Pfitschtal (Kematen) – Fussendrass – Pfunderer Joch – Weitenbergalm – Dun – Pfunders – Weitental – Niedervintl – St. Siegmund – Bhf Ehrenburg – Saalen – Enneberg – St. Vigil – Rautal – Pederü-Hütte – Fanes
- 18 %: Straße
- 39 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 31 %: Feldweg, Schotter
- 12 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-Var-1-PfundererJoch-eMTB.gpx
Höhenprofil
Weitere Bilder zum Pfunderer Joch bei MTB-Transalp München – Venedig 4. Tag.
Hochalpine Variante 2: Plätzwiese
Bei km 50,9 verlässt man die Hauptroute und bleibt auf dem Pustertaler Radweg in Richtung Bruneck, Toblach. Dabei passiert man Olang und Welsberg. Beim Ort Untergasse zweigt diese Variante vom Pustertaler Radweg ab und führt stetig ansteigend über das Altpragser Tal hinauf zur Plätzwiese. Ab dem Ort Säge geschieht das zunächst auf einer Schotterpiste, die parallel zur Straße verläuft. Rund anderthalb Kilometer vor dem Gasthof Brückele erreicht man die Almstraße. Ab dem Gasthof besteht die Möglichkeit, mit dem Bus hinauf zur Plätzwiese zu fahren. Auf dem Hochplateau gibt es mehrere Möglichkeiten der Übernachtung. Ich empfehle dazu die Dürrensteinhütte mit Blick auf den Monte Cristallo.
Strecke: 94,4 km, 2027 hm
Sterzing – Stilfes – Pfulters – Franzensfeste – Aicha – Mühlbach – Niedervintl – St. Siegmund – Bhf. Ehrenburg – St. Lorenzen – Bruneck – Olang – Welsberg – Untergasse – Altpragser Tal – Brückele – Plätzwiese – Dürrensteinhütte
- 8 %: Straße
- 81 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 11 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-Var-2-Plaetzwiese-eMTB.gpx
Höhenprofil
Hauptroute
- km 5,9: Stilfes – Bäckerei Walcher
- km 24,3: Aicha – Hotel Klammerhof
- km 27,7: Hotel Sonneck
- km 30,4: Mühlbach – Ortszentrum
- km 54,5: Saalen – Hotel Saalerwirt
- km 75,8: Tamersc – Jausenstation I Tamersc
- km 79,5: Berggasthaus Pederü
- km 85,2: Ücia dles Muntagnoles
Variante 2 Plätzwiese
- wie Hauptroute bis km 50,9
- km 80,1: Säge – Hotel Tuscherhof
- km 92,1: Plätzwiese – Berggasthaus Plätzwiese
Übernachtungstipps entlang der Hauptroute
Pustertal
- Klammerhof, Nikolausstraße 19, 39040 Aicha, Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Italien, Tel.: +39 0472 459032
- Hotel Sonneck, Spingeser Straße 2, 39040 Natz-Schabs, Telefon: +39 0472 694027
- Hotel Sigmunderhof, Pustertaler Str. 10, 39030 St. Sigmund/Kiens, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 569553
Gadertal
- Hotel Saalerwirt, Saalen, 4, 39030 St. Lorenzen, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 403147
Fanes
- Berggasthaus Pederü, Val-dai-Tamersc-Str., 16, 39030 St. Vigil in Enneberg BZ, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 834316
- Fanes Hütte, Fanes, 39030 S. Vigilio BZ, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 453001
- Berghütte Lavarella, Fanes, 4, 39030 S. Vigilio BZ, Südtirol, Italien, Tel.: 39 0474 501094
- Ücia dles Muntagnoles, Localité Fanes Nr. 11, 39030 Fanes, 39030 S. Vigilio BZ, Südtirol, Italien, Tel.: +39 347 5214753
Übernachtungstipps auf der Variante 2 Plätzwiese
Pustertal – Plätzwiese
- Tuscherhof, Außerprags 72, 39030 Prags, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 748628
- Berggasthof Plätzwiese, Außerprags 58, 39030 Prags, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 748650
- Dürrensteinhütte, Plätzwiese 71, 39030 Prags, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 972505
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt
5. Tag: Königsetappe durch das Herz der Dolomiten
Strecke: 61 km, 2369 hm
Fanes – Limojoch – Ponte Felizon – Fiames – Cortina d’Ampezzo – Croda da Lago – Forcella di Ambrizzola – Passo Staulanza – Pecol – Valle della Grava – Passo Duran
- 20 %: Straße
- 26 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 47 %: Feldweg, Schotter
- 7 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 05-MV-Fanes-Duran-eMTB.gpx
siehe auch Varianten Plätzwiese, Col dei Baldi und Rifugio Talamini
- GPS-Track: 05-Var-1-Plaetzwiese-Cortina-eMTB.gpx
- GPS-Track: 05-Var-2-Col-dei-Baldi-eMTB.gpx
- GPS-Track: 05-Var-3-Rifugio-Talamini-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: Varianten
Höhenprofil Hauptroute
Hinweise zu dieser Etappe
- wie am 4. Tag soll die Etappe als Hüttenübernachtung enden
- deshalb wieder viele Höhenmeter, egal ob man in der Fanes oder auf der Plätzwiese startet
- bei Gefahr von Schlechtwetter ist die Hauptroute und Variante 2 nicht zu empfehlen, in dem Fall die Variante 3 über Rifugio Talamini fahren
Eine Königsetappe steht bevor. Die Strecke ist nicht extrem lang, hat aber deutlich über 2000 Höhenmeter. Da heißt es rechtzeitig Pausen zum Nachladen einzuplanen.
Los geht es mit dem Anstieg zum Limojoch.
Der Anstieg zum Limojoch hat reichlich 100 Höhenmeter und ist bis auf einige Passagen mit dem eMTB gut fahrbar. An diesen Stellen sollte man die Fahrlinie gut treffen. Nach dem Joch entspannt sich die Lage.
In Richtung Große Fanesalm ist die Abfahrt zunächst sehr moderat. In Sichtweite der Alm wird es steiler.
Vor der Alm geht es links das Tal hinunter. Die Abfahrt erfolgt auf einer teils groben Schotterpiste. Zu hoher Luftdruck in den Reifen sollte nicht sein, dann fühlt es sich ungemütlich an. An einem Rastplatz kann man einen Abstecher zu Fuß zum Wasserfall machen.
Das Ampezzo-Tal ist schnell erreicht. Hier wechseln wir auf den Radweg, der das Pustertal mit Belluno verbindet. Er wurde auf der alten Trasse der Dolomitenbahn angelegt und nennt sich logischerweise Dolomitenradweg. Cortina d’Ampezzo ist schnell erreicht.
In Cortina d’Ampezzo sollte man dringend eine Rast zum Nachladen nutzen. Die Auffahrt zur Forcella Ambrizzola hat es in sich. Sie beginnt mit steilen Rampen auf einer geteerten Forststraße bis zur Malga Fedara.
Ab der Malga Federa ist der Weg eine Schotterpiste. Sie wird bald sehr grob mit kurzen extrem steilen Rampen um die 25%. Die vorerst letzte führt zum Rifugio Croda da Lago.
Das Rifugio Croda da Lago ist ein toller Rastplatz mit gut zugänglicher Ladestation.
Auf dem Weg dorthin habe ich mit italienischen eMountainbikern ein paar Worte gewechselt. Jetzt wird etwas ausführlicher gefachsimpelt, was den weiteren Weg angeht.
Sie wollen nur bis zur Forcella Ambrizzola. Dort werden sie wieder umdrehen. Doch zunächst ist Pause angesagt.
Frisch gestärkt geht es weiter. Am Lago Federa beginnt der Saumpfad zur Forcella Ambrizzola.
Die Auffahrt ist zum allergrößten Teil mit einem eMTB fahrbar. Ich war mit einem sehr schweren eMTB unterwegs. Dadurch hatte ich ca. 3 – bis 4 kurze Schiebestellen von jeweils 5 – 10 Meter Länge (nicht Höhenmeter). Da war es etwas verblockt. Manch einer wird vielleicht alles fahren. Auf jeden Fall ist es ein absoluter Highlight-Trail. Die Aussicht ist traumhaft. Schließlich bin ich oben. Die Passage durch das Drehkreuz ist etwas tricky. Am besten geht es, wenn man das eMTB auf dem Hinterrad durchschiebt.
An der Forcella Ambrizzola darf man sich nicht verleiten lassen und dem breiten Wanderweg bergab nach rechts folgen. Es ist sinnvoll, auf dem linken Weg Nr. 436 weiterzufahren (Ausschilderung: Richtung Prendera, Senes, San Vito di Cadore).
Der Höhentrail ist zunächst fahrbar bis auf eine vielleicht 30 m lange Schiebepassage durch ein flaches Schotterfeld.
Nach weiteren knapp 50 Höhenmetern ist der höchste Punkt erreicht. Es geht abwärts auf einem Kuhpfad. Der Trail ist verblockt und nicht flüssig zu fahren, aber es ist der direkte Weg. Lieber einmal zu viel absteigen, als auf den S2-Abschnitten einen Sturz zu riskieren. Der Weg führt direkt zur Malga Prendera, die bald weiter unten zu sehen ist. Wir halten uns in Richtung Monte Pelmo, der uns mit seinen charakteristischen Felsformationen Orientierung bietet. Ab der Malga Prendera folgt eine gut befahrbare Schotterpiste.
Am Rifugio Città di Fiume (www.rifugiocittadifiume.it) kann man eine Rast einschieben.
Es folgt eine kurze Abfahrt auf der Schotterpiste bis zu einem Wanderparkplatz an der Straße zum Passo Staulanza. Die paar Höhenmeter zur Passhöhe sind schnell erledigt. In einer Kehre zweigt bei km 41,2 die Variante 2 über den Col dei Baldi ab. Das will gut überlegt sein. Es ist die harte Tour, auch mit Motorunterstützung. Nach der Straßenabfahrt auf der Hauptroute nach Pecol geht es steil hinauf. An der Flanke der Civetta entlang quert die Strecke das Skigebiet am Pian del Crep. Es gibt erwartungsgemäß ein paar knackige Rampen auf einer Schotterpiste.
Schließlich geht es auf einem schönen Trail zur Forcella della Grava weiter. Der wird von einem groben Karrenweg ins Tal hinunter abgelöst – sehr fein. Ab der Malga Grava verläuft die Strecke das Valle della Grava hinab. Es ist ein einsames Tal. Wir fahren auf einer Mischung aus Schotterpiste und bröckelndem Asphalt hinunter. Bei den wenigen Häusern von Le Vare erreichen wir die Verbindungsstraße zwischen Passo Cibiana und Passo Duran. Alles wird gut, wir schaffen noch die restlichen 300 Höhenmeter zum Passo Duran. Wir bekommen im Rifugio Sebastiano ein Zimmer und ein ordentliches Abendessen. Dort zu übernachten ist eine gute Wahl.
Die Abfahrt von der Plätzwiese erfolgt auf der alten Militärstraße, bevor man bei Schluderbach die Straße zum Passo Cimabanche erreicht. Hier wechselt man auf den Dolomitenradweg, auf dem es nun wie von selbst bergab geht. Bei Kilometer 19,6 trifft man auf die Hauptroute, die in Fanes beginnt.
Strecke: 64,6 km, 2250 hm
Dürrensteinhütte – Passo Cimabanche – Cortina d’Ampezzo – Croda da Lago – Forcella di Ambrizzola – Passo Staulanza – Pecol – Valle della Grava – Passo Duran
- 23 %: Straße
- 26 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 45 %: Feldweg, Schotter
- 6 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 05-Var-1-Plaetzwiese-Cortina-eMTB.gpx
Höhenprofil
Egal, in welche Richtung man schaut, beim Start von der Plätzwiese hat man in alle Richtungen ein beeindruckendes Panorama.
Bei der Abfahrt vom Passo Staulanza geht es bei km 41,1 der Hauptroute in einer Linkskurve der Straße weiter ins Gelände. Die sacksteile Auffahrt zum Col dei Baldi wird belohnt mit einer tollen Rundumsicht auf die umliegenden Gipfel der Civetta, des Monte Pelmo und vieler anderer Berge in den Dolomiten. In der Ferne ist sogar die Marmolada zu sehen. Die Abfahrt beginnt auf einer breiten Schotterpiste. Ein etwas versteckter Abzweig führt hinunter nach Pecol auf einen Trail mit wurzeligen Abschnitten (max. S2). Bei Nässe nicht zu empfehlen. Notfalls bleibt man auf der Schotterpiste nach Palafavera. Von dort auf Straße hinab nach Pecol und rechts zur Hauptroute abbiegen.
Strecke: 62,6 km, 2568 hm
Fanes – Limojoch – Ponte Felizon – Fiames – Cortina d’Ampezzo – Croda da Lago – Forcella di Ambrizzola – Passo Staulanza – Pecol – Valle della Grava – Passo Duran
- 12 %: Straße
- 27 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 52 %: Feldweg, Schotter
- 9 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 05-Var-2-Col-dei-Baldi-eMTB.gpx
Höhenprofil
Bei schlechtem Wetter empfehle ich, die hochalpine Strecke über die Forcella di Ambrizzola zu meiden. Diese Routenvariante zweigt in Vodo di Cadore vom Dolomiten-Radweg ab und führt auf einer steilen Nebenstrecke zum Rifugio Talamini. Dort warten Rampen mit Steigungen um 25 % darauf, bezwungen zu werden. Es ist eine echte Herausforderung. Dafür gibt es auf der schmalen Nebenstraße mit einigen Schotterabschnitten so gut wie keinen Verkehr. Als eMountainbiker muss man wissen, dass es im Rifugio Talamini keine Möglichkeit zum Nachladen des Akkus gibt (autarke Versorgung mit Photovoltaik und Generator nur für den Hüttenbetrieb).
Über Zoppe di Cadore und Forno di Zoldo erreicht die alternative Strecke bei Le Vare wieder die Hauptroute mit dem Schlussanstieg zum Passo Duran.
Strecke: 67,9 km, 1802 hm
Fanes – Limojoch – Ponte Felizon – Fiames – Cortina d’Ampezzo – Dogana Vecchia – San Vito di Cadore – Vodo di Cadore – Rifugio Talamini – Zoppe di Cadore – Forno di Zoldo – Dont – Le Vare – Passo Duran
- 18 %: Straße
- 59 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 22 %: Feldweg, Schotter
- 1 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 05-Var-3-Rifugio-Talamini-eMTB.gpx
Höhenprofil
Hauptroute
- km 20,9: Cortina d’Ampezzo, Bar Toto – Via Cojana 4/A
- km 27,8: Malga Federa
- km 29,4: Rifugio Croda da Lago
- km 40,3: Passo Staulanza
- km 50,4: Rifugio Pian del Crep
- km 61,0: Passo Duran – Rifugio San Sebastiano
Variante 1 Plätzwiese-Cortina und Variante 2 Col dei Baldi
- wie Hauptroute
auf der Variante 3 Rifugio Talamini
- km 20,8: Cortina d’Ampezzo, Bar Toto – Via Cojana 4/A
- km 31,5: San Vito di Cadore – Osteria da Massarotto (direkt am Radweg)
- km 48,1: Zoppe di Cadore – Ladeautomat 1 EUR
- km 55,7: Dozza – Bar Sport
- km 67,9: Passo Duran – Rifugio San Sebastiano
Hauptroute
Cortina d’Ampezzo
- Hotel Cristallino d’Ampezzo, Via Roma, 89, 32043 Cortina d’Ampezzo BL, Italien, Tel.: +39 0436 4690
- Hotel Olimpia, Strasse, Largo delle Poste, 37, 32043 Cortina d’Ampezzo BL, Italien, Tel.: +39 0436 3256
Malga Federa
- Malga Federa, Malga Federa, Località Federa, Tel.: +39 324 9249678
Croda da Lago
- Rifugio Croda da Lago, Tel.: +39 0436 862085
Passo Staulanza
- Rifugio Passo Staulanza, Localita‘ Passo Staulanza, 1 Val di, 32012 Zoldo alto BL, Italien, Tel.: +39 338 7900120
Passo Duran
- Rifugio San Sebastiano, Localita‘ Passo Duran, 32010 Val di Zoldo BL, Italien, Tel.: +39 0437 62360
- Rifugio Passo Duran „Cesare Tomè“, Passo Duran, 32020 La Valle Agordina BL, Italien, Tel.: +39 349 6848307
Variante 3 Rifugio Talamini
Rifugio Talamini
- Rifugio Gian Pietro Talamini, Località Col Botei, 32040 Vodo di Cadore BL, Italien, Tel.: +39 380 9081496
Forno di Zoldo
- Hotel Zoldana, Piazza 4 Novembre 1918, 32012 Forno di Zoldo BL, Italien, Tel.: +39 0437 794200
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt
6. Tag: Passo Duran – Belluno – Col Visentin
Strecke: 77,1 km, 2170 hm
Passo Duran – Agordo – Forcella Franche – Lago del Mis – Mis – Vignole – Mier – Belluno – Val Barlon – Nevegal – La Casera – Col Visentin
- 43 %: Straße
- 43 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 14 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 06-MV-Duran-Prealpi-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
Höhenprofil Hauptroute
Hinweise zu dieser Etappe
Das Etappenende auf dem Col Visentin ist eine Erfahrung aus meinen Recherchetouren in einem sehr heißen Sommer. Da lernt man es zu schätzen, wenn es in der Nacht in der Höhe deutlich kühler wird. Die Variante über den Passo Praderadego habe ich hier rausgelassen, weil die Abfahrt vom Col Visentin bei schlechtem Wetter ohne Probleme machbar ist. Wer sich über Passo Praderadego informieren möchte: er befindet sich in der Gravel Bike Transalp.
Heute verlassen wir die Dolomiten. Ein Blick vom Passo Duran zurück.
Voll Tatendrang schwinge ich mich am Rifugio San Sebastiano aufs Rad.
Der Tag beginnt mit der Straßenabfahrt vom Passo Duran nach Àgordo in morgendlicher Frische. Die wird im Laufe des Tages bald verschwinden und drückender Hitze im Tal Platz machen. Die Nebenstraße ist stellenweise so schmal, dass keine zwei Autos nebeneinander passen. Demzufolge ist sie nicht stark frequentiert.
In Àgordo vertue ich keine Zeit mit der Wegsuche. Es ist dieselbe Strecke wie bei der ersten Recherche: Auffahrt auf einer kaum befahrenen Nebenstraße in Richtung Valle del Mis. Das Tal ist durch den Fluss Mis tief eingeschnitten und hat im oberen Teil den Charakter eines Canyons. Die Straße schlängelt sich an den Abgründen entlang, führt durch einige enge Tunnel und ist offiziell für den Autoverkehr gesperrt – perfekt.
Der Lago del Mis ist ein Stausee, der am Talende die Wassermassen auffängt.
Ungefähr in der Hälfte der Strecke entlang des Sees gibt es einen schönen Rastplatz an einem Campingplatz (SP2, Loc. Pian Falcina, 32027 Sospirolo BL, Italien).
Zeit für eine Rast und einen Cappuccino. Bei der Gelegenheit wird gleich nachgeladen. Im Örtchen Mis bin ich aus den Alpen heraus und es wird schlagartig warm. Weitgehend abseits von vielbefahrenen Straßen schlängele ich mich nach Belluno durch. Sogar ein Hauch von Trail ist am Fluss Cordevole dabei. Er ist wie die Piave einer der wenigen naturbelassenen Flüsse, die aus den Alpen herausführen. Dementsprechend breit ist sein Flussbett. Weiter geht es über schöne Nebenwege unter anderem durch schattige, antike Schottersträßchen. Das architektonisch sehenswerte alte Ortszentrum von Belluno liegt malerisch auf einer Anhöhe über der Piave.
In Belluno sollte man auf jeden Fall rasten und sich verpflegen. Es folgt eine stramme Auffahrt in die Prealpi Bellunese. Aus dem Stand heraus geht es stetig bergauf. Zunächst über rund 1000 Höhenmeter bis zum Ende der Fahrstraße beim Ristorante La Casera. Zwischendurch gibt es einen schönen geschotterten und schattigen Waldweg durch das Val Barlon.
Den Schatten wird man zu schätzen wissen, falls das Wetter brütend heiß sein sollte. Weiter oben wird es dann etwas kühler und angenehmer.
Bei La Casera ist eine Rast Pflicht. Einerseits um etwas zu essen und kühle Getränke zu sich zu nehmen, andererseits gibt es eine frei zugängliche Ladestation an der Skulptur des Berggeistes.
Von hier sind es bis zum Col Visentin noch gut 400 Höhenmeter. Da möchte man nicht mit dem Akku sparen, denn es geht gleich mit einer deftigen Waschbetonrampe los. Der Blick geht zurück zu den Dolomiten. An diesem klaren Tag zeigen sie sich in ihrer vollen Pracht und erfreuen das Auge und die Seele.
Die Blicke sind in alle Richtungen großartig.
Es folgt ein Schotterweg in Richtung Col Visentin, der höchsten Erhebung der Prealpi. Der ist gut fahrbar und liegt zunächst auf der Südseite. Bei klarer Sicht hat man einen herrlichen Blick bis zur Lagune von Venedig, einfach traumhaft.
Unterwegs passiert man das Rifugio Bristot.
Schließlich nähern wir uns dem Col Visentin.
Eine letzte Rampe wartet.
Es ist geschafft.
Eine Übernachtung im Rifugio Col Visentin ist ein Erlebnis, vor allem wenn man im heißen Hochsommer unterwegs sein sollte. Das Rifugio ist auf einem kurzen Stichweg zu erreichen. Es liegt direkt auf dem höchsten Punkt – Rundumsicht also inklusive.
Hinweis: Das Rifugio Col Visentin ist ein beliebter Etappenort für die Weitwanderer auf der Strecke München – Venedig. Eine Reservierung kann also nicht schaden. Alternativ kann man im Rifugio Bristot übernachten, dass man zuvor passiert hat.
Als Notvariante gibt es Informationen zur Strecke über den Passo Praderadego bei der Gravel Bike Transalp im 5. Abschnitt.
- km 35,6: Lago del Mis, Campingplatz Pian Falcina
- km 44,8: Vignole – Old Bar
- km 53,8: Belluno – diverse Ristorante und Bars
- km 71,5: La Casera, Via Faverghera Nr. 751
- km 77,1: Rifugio Col Visentin
Valle del Mis
- Area Ristoro, Camper e Punto Informativo Pian Falcina, SP2, Loc. Pian Falcina, 32027 Sospirolo BL, Italien
Belluno
- Park Hotel Villa Carpenada, Via Mier, 158, 32100 Belluno BL, Italien, Tel.: +39 0437 948343
- Albergo Al Ponte della Vittoria, Hotel Al Ponte, Via Monte Grappa 1, 32100 Belluno, Tel.:: +39 0437 925270
Prealpi – Nevegal
- Rifugio Bristot, 32100 Nevegal, Localita Col Toront, Province of Belluno, Italien, Tel.: +39 338 9553434 (sehr einfacher Standard, wenige Plätze)
- Rifugio Col Visentin, 32100 Belluno, Province of Belluno, Italien, Tel.: +39 0437 27110
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt
7. Tag: Vom Col Visentin nach Treviso
Strecke: 79,7 km, 607 hm
Col Visentin – Forcella Zoppel – Borgo Olivi – Longhere – Revine – Lago di Lago – Fratta – Zuel di La – Zuel di Qua – Rolle – Molinetto della Croda – Refrontolo – Barbisano – Collalto – Ponte della Priula – Spresiano – Villorba – Treviso
- 24 %: Straße
- 51 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 17 %: Feldweg, Schotter
- 8 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 07-MV-Prealpi-Treviso-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
Höhenprofil Hauptroute
Los geht es mit einer entspannten Abfahrt vom Col Visentin auf der breiten Schotterpiste, die einst aus militärischen Gründen angelegt wurde. Die Weitwanderer auf der Strecke München – Venedig und die Radfahrer haben auf den ersten drei Kilometern eine identische Strecke. An der Forcella Zoppel trennen sich die Wege. Die Wanderer nehmen den steilen Pfad TV1 über den Monte Agnelezze. Die Radfahrer müssten dort weite Strecken schieben. Ich wähle also die weiter bergab führende Piste. 200 Höhenmeter tiefer stoße ich beim km 6,0 der Hauptroute auf eine Weggabel. Bergab links gibt es eine kleine Teerstraße, die hinunter ins Tal führt. Bei schlechten Wetterbedingungen ist eine sichere Abfahrt zu den beiden Seen garantiert. eMountainbiker, die es etwas deftiger lieben, schauen sich meine MTB-Route des 7. Tages an. Ich habe mich für die leichte Abfahrt entschieden.
Je tiefer man kommt, umso heißer wird es. In Longhere hatte ich das Gefühl, durch das Gebläse eines Föns zu fahren. Da kommt die schöne Passage entlang der beiden Seen im Tal gerade recht.
Am Lago di Lago führt die Strecke direkt an einer öffentlichen Badestelle vorbei.
Es folgt die vorletzte Höhenwertung auf dieser Transalp. Sie verläuft über Fratte nach Rolle in den Colli del Prosecco. Die habe ich „Klein Toskana“ getauft. Vom Ort Rolle blickt man über Hügel und Täler, die weithin mit Trauben bebaut sind.
Die Abfahrt erfolgt auf einer kaum befahrenen Nebenstraße. Doch es kommt noch besser. Den Abzweig zur Molinetto della Croda sollte man nicht verpassen. Falls ja, anhalten, umdrehen und zurückfahren.
Die alte Mühle liegt malerisch an einem Stichweg, kaum 200 Meter von der Straße entfernt. Ein schöner Picknitzplatz. Informationstafeln erzählen von der Geschichte des Ortes.
Weiter geht es über Refrontolo nach Collalto. Der Ortsname riecht nach Höhenmetern. Tatsächlich muss man ein Stück hinauf. Oben wird man mit einer wunderschönen Schotterallee belohnt, die direkt in südlicher Richtung dem Ziel näherkommt. Außerdem ist es in der Tat die wirklich allerletzte Bergwertung bei dieser Transalp.
Später stößt die Strecke auf eine kleine Teerstraße. Ich kenne die Strecke und weiß, dass links ein kleines Highlight folgt. Ein Stück rollt es bergab, dann öffnet sich der Blick auf die Ebene. Eine Schotterpiste führt abwärts durch die Weinberge.
Die Weinlese ist in vollem Gange und mit viel Gewinke und Gegrüße erreichen wir das Örtchen Colfosco. Einmal die Hauptstraße überquert und schon sind wir auf dem Uferdammweg des Piave – wieder perfekt.
Auf dem Dammweg radelt man bis Ponte della Priula. Hier überquert man die Piave.
Gleich nach der Brücke über die Piave geht es auf dem Uferweg am Fluss weiter. Als Schotterpfad ist er die richtige Strecke für ein eMountainbike.
Die Piave ist einer der letzten weitgehend naturbelassenen Flüsse, die aus den Alpen herausführen. So sucht sich das Flussbett immer mal wieder einen neuen Weg. Über schöne Schotterpisten, Nebenstraßen und Radwege, geht es nun über Spresiano nach Treviso. Hier lasse ich bei meiner erneuten Recherche die vorletzte Etappe enden.
Treviso ist von Kanälen durchzogen und erinnert dadurch ein wenig an Venedig. Ich checke bei meiner Recherchetour im heißen Sommer kurzerhand für zwei Nächte im klimatisierten Hotel „Carlton“ in Bahnhofsnähe ein.
So kann ich die letzte Etappe mit leichtem Gepäck zurücklegen und habe keine Sorge mit einer Unterkunft in Venedig. Am Nachmittag werde ich mit einem Regionalzug zurückkehren. Die fahren alle Nase lang. Nachdem das geklärt ist, genieße ich bei einem abendlichen Stadtbummel das typisch italienische Flair von Treviso. Eine schöne Stadt ohne die Auswüchse des Massentourismus, wie sie in Venedig herrschen.
- km 12,9: Borgo Olivi – Osteria da Annibale
- km 40,0: Refrontolo – Trattoria al Forno, Viale degli Alpine, 5
- km 47,2: Collalto – Trattoria alla Torre Vecchia, Via Strada di Collalto 22
- km 63,9: Spresiano – diverse Bars an der Strecke
- km 79,7: Treviso – diverse Bars und Ristorante
Spresiano
- Hotel Spresiano, Via Giambattista Tiepolo, 10, 31027 Spresiano TV, Italien, Tel.: +39 0422 887060
Treviso
- Hotel Carlton, Largo Porta Altinia, 15, 31100 Treviso TV, Italien, Tel.: +39 0422 411661
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt
8. Tag: Venedig – Die Stefano de Marchi-Etappe
Mein besonderer Dank gilt dem Venezianer Stefano de Marchi, der mir mit seiner Ortskenntnis den Roten Faden dieser schönen Schlussetappe gezeigt hat.
Strecke: 55,5 km, 68 hm
Treviso – Casier – Casale sul Sile – San Liberale – Zuccarello – Quarto d’Altino – Forte Bazzera – Campalto – Parco San Guiliano – Forte Marghera – Mestre – Bhf. Porto Marghera – Ponte della Liberta – Venedig
- 21 %: Straße
- 36 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 28 %: Feldweg, Schotter
- 15 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 08-MV-Treviso-Venezia-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Varianten
Höhenprofil Hauptroute
Von Treviso in Richtung Venedig verläuft die Route auf dem wunderschönen Radweg entlang des Flusses Sile. Das ist aber nicht der einzige Grund dafür, dass meine Wahl auf Treviso als letzten Etappenort vor Venedig gefallen ist. Ich war im heißen Sommer zweimal zur Recherche unterwegs. Dabei habe ich jeweils die Rückreise per Regionalzug erledigt, was ohne langfristige Reservierung möglich ist. Wie das von Treviso am besten funktioniert, wird im Punkt Rückreise genauer erklärt.
Der ruhig dahinfließende Fluss bietet Gelegenheit für manche Art von Wassersport.
Die Ruhe überträgt sich und man freut sich über die entspannte Strecke, die dem Wasserlauf der Sile folgt und mit einigen Sehenswürdigkeiten aufwartet. Das geht gleich los mit dem Friedhof der Treidelboote. Im Mittelalter war Treviso ein wichtiger Umschlagplatz für den Warenhandel per Schiff. Die flachen Lastkähne wurden von den Uferwegen aus von der Lagune nach Treviso gezogen. Als man sie nicht mehr brauchte, blieben sie hier liegen. Die Stelle wird auf einem Steg überquert, auf dem man das Fahrrad schieben muss (ca. 400 Meter).
Gleich folgt die nächste Attraktion. Eine echte Wasseruhr im Wortsinne.
Ohne Stefano hätte ich mich sehr schwer getan, einen vernünftigen Weg an die Lagune von Venedig zu finden, besonders für den Abschnitt hinter Quartó d`Altino. Dazu später mehr. Doch zunächst genießen wir die tolle Fahrt.
In Quartó d`Altino verlassen wir den Sile-Radweg und folgen wiederum dem von Stefano vorgeschlagenen Weg. Er bringt uns unter weitgehender Vermeidung von stark befahrenen Straßen der Lagune von Venedig näher. Für mich ist am eindrucksvollsten die Passage am Flughafen vorbei und dann entlang auf einem Dammweg. Von dort sieht man schon die Türme der Serenissima über dem Wasser schimmern.
Schließlich erreichen wir den Parco San Giuliano. Von hier aus führen Radwege durch das industriell geprägte Mestre zur Brücke Ponte della Liberta. Das ist die Verbindung vom Festland über die Lagune nach Venedig. In Mestre ist die Orientierung nicht ganz einfach, da ständig gebaut wird. Endlich sind wir auf der Brücke „Ponte della Liberta“ und rollen die letzten Kilometer in Hochstimmung auf Venedig zu. Die Lagunenstadt liegt schimmernd in der nachmittäglichen Sonne. Von weitem ein friedliches Stillleben. Ein Traum wird wahr: eine eindrucksvolle Transalp für eMountainbikes von München nach Venedig in 8 wundervollen Etappen. Der Blick schweift zurück über die Ponte della Liberta, die Venedig mit dem Festland verbindet.
Wir reißen uns los und schieben das Fahrrad über die Fußgängerbrücke zum Bahnhof St. Lucia (siehe die folgenden Hinweise). Dabei erhaschen wir einen Blick auf den Canal Grande.
Jetzt ist Zeit und Gelegenheit, auf das Ende dieser langen Reise anzustoßen.
Durch den Neubau einer Brücke zwischen Mestre und Marghera kommt es immer wieder zu Änderungen an der Einfahrtsroute, so dass der GPS-Track nicht immer exakt sein wird. Örtliche Hinweise zur Radstrecke via Ponte della Liberta nach Venedig beachten.
Über Informationen zur aktuellen Situation bin ich immer dankbar: Kontakt.
Es ist streng verboten mit dem Fahrrad in Venedig unterwegs zu sein. Nach der Ponte della Liberta ist an der Piazzale Roma Schluss. Auch das Schieben ist nicht erlaubt. Nur zum Bahnhof St. Lucia ist es gestattet.
Es existiert ein sogannter Bici-Park in einem Parkhaus gleich am Ende des Radweges über die Ponte della Liberta.
Der GPS-Track: 08-MV-Treviso-Venezia-MTB.gpx macht einen Schlenker dort hin.
Im Bici-Park kann man Fahrräder in abschließbaren Boxen sicher verwahren – siehe die folgenden Bilder:
Zum Bahnhof Venezia Santa Lucia gelangt man von der Piazzale Roma nur schiebenderweise über die Fußgängerbrücke Ponte della Costituzione.
Am Bahnhof Venedig St. Lucia fahren Züge fast im Minutentakt.
Die Lagunenstadt Venedig muss man zu Fuß und/oder Boot erkunden. Wer die Stadt und die Lagune ausgiebig erkunden will, für den empfiehlt sich eine Tages- oder Mehrtageskarte für den Nahverkehr in und um Venedig. Dafür gibt es verschiedene Angebote, aus denen man das passende auswählen kann.
Infos bekommt man auf diesen offiziellen Websites (auch in deutsch und englisch):
- km 45,9: Mestre – Parco San Guiliano
Übernachtungstipps
Hier nochmals mein Hinweis und meine Empfehlung zur Übernachtung in Treviso aus den oben genannten Gründen. Wer sein Fahrrad wie beschrieben im Bici-Park abstellen möchte, hat natürlich die freie Wahl von Unterkünften aller Kategorien und Preisklassen in Venedig. Eine Empfehlung möchte ich nicht aussprechen.
Eine Möglichkeit ist es auch, mit der Autofähre ab Tronchetto auf die vorgelagerte Insel Lido zu fahren und dort zu übernachten. Nach der Brücke Ponte della Liberta rechts abbiegen in Richtung „Ferry Lido“. Auf der Autofähre sind Fahrräder kein Problem. Mit dem Vaporetto dauert die Fahrt vom Lido zum Markusplatz nur ca. eine Viertelstunde.
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt
Das ist eine Transalp, die für eMountainbiker auf anspruchsvollen, aber geeigneten Wegen die lange Strecke von München nach Venedig in Angriff nimmt. Die Einteilung der Tagesetappen erfolgte aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen und Vorlieben. Wer diese Transalp nachfahren will, wird vielleicht andere Prioritäten setzen. Auf jeden Fall ist die Route nach meinen Maßstäben rund und ausgereift (Rollen muss es!).
Die Transalp kann in sieben oder acht Tagen bewältigt werden. Die Anforderungen an die Fahrtechnik sind nicht extrem hoch, so dass die meistens eMountainbiker die Fahrt genießen können. Für die hochalpinen und teils schweren Abschnitte gibt es immer Ausweichrouten.
Jeder sollte bei entsprechender Vorbereitung das Ziel Venedig erreichen können.
Nach meiner letzten großen Verifizierung und Recherche auf der Strecke von München nach Venedig liegen nun spezielle Transalps für eMountainbikes, Mountainbikes und Gravelbikes vor.
Shuttle-Services
Venedig ist ein häufig angefahrenes Ziel von Radlern aller Art. Es gibt diverse Anbieter, die organisierte oder geführte Touren im Programm haben. Einfach anfragen, ob sie euch mitnehmen, wenn das zeitlich passt.
Ansonsten kann ich aus persönlicher Kenntnis und Erfahrung nur wärmstens empfehlen:
- www.bikeshuttle.it: mit Sitz in Mals am Reschenpass – Tel: +39-320-3114552
- www.bikeshuttle.at: mit Sitz in Nauders am Reschenpass, TRANSALP-HOTLINE: +43-664-1217050
Alle deutschsprachig, zuverlässig und flexibel. Ansonsten noch hier:
Ein besonders toller Service wird hier angeboten.
PKW-Überführung vom Start- zum Zielort: www.transalp-shuttle.com Tel: +43-676-6877008
Das klappt bestens, wie ich selber mehrfach erleben durfte. Rechtzeitige Anmeldung ist sinnvoll. Sie sind in der Sommersaison schnell ausgebucht.
Mit der Bahn
Die Rückfahrt lässt sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln organisieren. Das klappt mit Regionalzügen ohne Voranmeldung, man muss nur etwas Geduld und Zeit mitbringen. Aber warum nicht, wenn man die Rückreise als Teil der Reise, des Urlaubs auffasst? Entschleunigung ist das Motto – das passt doch perfekt auf diese Form des Reisens. Auch bei dieser Transalp habe ich das bei einigen Recherchefahrten so gemacht. Das hat prima geklappt, wenn man die nötigen Nerven hat und Ruhe bewahrt. Rechtzeitiges Erscheinen direkt am Bahnhof St. Lucia in Venedig ist eine gute Voraussetzung für eine entspannte Rückreise.
Mit Regionalzügen habe ich es einmal geschafft, an einem Tag mit 9 verschiedenen Zügen zurück bis Gotha zu kommen.
Konkret sah das so aus:
- Regionalzug: Treviso – Venedig
- Regionalzug: Venedig – Verona
- Regionalzug: Verona – Bozen
- Regionalzug: Bozen – Brenner
- Regionalzug: Brenner – Innsbruck
- Regionalzug: Innsbruck – Kufstein
- Regionalzug: Kufstein – München
- ICE: München – Erfurt
- Regionalzug: Erfurt – Gotha
In Regionalzügen braucht man in Italien, Österreich und Deutschland keine Reservierungen. Man ist dadurch flexibel, muss aber immer einen Plan B einkalkulieren, wenn es mal nicht so klappt, wie gewünscht.
Bis nach Hause habe ich es nur geschafft, weil der ICE von München nach Erfurt verspätet abgefahren ist und ich auf gut Glück noch einen freien Stellplatz bekommen habe. Sonst hätte ich eine Zwischenübernachtung eingelegt. In Italien und Österreich sind die Züge pünktlich auf die Minute abgefahren. Das muss ich nicht weiter kommentieren.
Aber einfach ist es nicht!
Eine kurzfristige Reservierung für Schnellzüge von Venedig bis Innsbruck oder München zu ergattern, ist in der Sommersaion praktisch aussichtslos, weil es viel zu wenige Kapazitäten gibt. Soviel zum Thema nachhaltige Verkehrswende. In der Schweiz ist man schon sehr viel weiter, wie am Beispiel eines Großraumwaggons nur für Fahrradtransport zu sehen ist, hier in der Rhätischen Bahn.
Datum: 27. Juni 2022
Matthias Müller
Betreff: Transalp München – Venenedig mit eMTB
Servus,
ich war letzte Woche unterwegs nach Venedig. In der Ebene war es letzte Woche schon so heiß. An der Sile entlang ging es, aber der Rest war bei 34 °C ohne Schatten. Letzte Etappe hatte fast 90 km.
Insgesamt haben wir 600 km und 11.000 hm gefahren.
Strecke:
Unterbrunn – Hinterriß, Hotel Post, sehr schöner Spa Bereich.
Hinterriß– Mayrhofen, Hotel Strass, haben noch Probleme mit Covid. Abläufe funktionieren nicht so recht.
Mayrhofen – Mittewald, Pfitscher Joch war frei befahrbar. Ziemlich viele Menschen (Wochenende). Übernachtet im Gasthof Thaler. Altes Haus aber sauber. Sehr freundlich und ehrliches Essen direkt vom Bauernhof.
Mittewald – Cortina, über Passo Limo, Mittag Trottoria Alla Rosa Sotru in Str. la Pli, 25, 39030 Marebbe BZ, sehr gutes Essen, schönes Ambiente. Cortina würde ich das nächste mal nicht anfahren. Am Pass war allerdings alles ausgebucht. Daher noch die Abfahrt genommen. Die war dafür grandios. Selten so viel Spass gehabt. Vor allem der Weg kurz vor der Rodelbahn.
Cortina – Passo Duran, Rifugio San Sebastiano.
Passo Duran – Belluno, immer noch Bäume im Weg, daher Abfahrt auf Straße. Über Belluno erschien mir als leichte Etappe besser. Etwas ausruhen. Übernachtung im Albergo Capello. Leider sehr unfreundlicher Nachtportier. Würde ich nicht mehr anfahren. Obwohl Wäscheservice und schönes Zimmer.
Belluno – Collalto, Mittag in Rifugio Alpino, Anfahrt wegen Regen für mich nur schiebend möglich. Keine Haftung in der steilen Abfahrt. Übernachtung Foresteria Borguluce, sehr schönes abgelegenes B&B mit Naturteich, Abendessen wäre in Osteria Borgoluce, soll sehr gut sein. Leider ausgebucht. Wir haben uns eine Pizza kommen lassen.
Collalto – Mestre, Design Hotel Legrenzi, günstig für Mestre
Insgesamt eine sehr schöne Tour. Mit E-Bike kein Problem zu befahren, obwohl mein Begleiter beim Pfitscher Joch den ein oder anderen Fluch von sich gegeben hat. Er musste allerdings auch 2/3 schieben. Ich bin etwas geübter und jünger, daher konnte ich das meiste fahren. Lademöglichkeiten, soweit notwendig, waren immer vorhanden.
Aufgefallen ist mir die Einteilung. Sowohl auf der Albrecht-Route für EMTB als auch auf der Venedig Route sind die ersten Tage erheblich länger und oder anstrengender als der Rest. Ist das Absicht?
Bemerkung: Die Einteilung der Etappen hat sich nach der Verifizierung im Jahr 2022 geändert.
Freue mich schon auf die nächste Albrecht Tour. Wahrscheinlich mit meiner Frau auf der Sisi Route.
Gruß aus Andechs
- Posso usare la presa per la batteria? – Darf ich bitte die Steckdose für die Batterie benutzen?
- Grazie mille, molto gentile! – Vielen Dank, sehr freundlich!