Ein langer Weg mit dem eMTB über die Alpen
Wie in Stein gemeißelt stehen sie da, die Eckpunkte dieser Transalp für Mountainbikes: München – Venedig. Ein Klang, der Sehnsucht nach der Ferne in sich trägt oder der bajuwarische Bierseligkeit mit verflossenem venezianischen Glanz verbindet. Lässt sich das überhaupt verbinden? Meine Antwort ist ein klares „Ja“. Wer bereits meine Albrecht-Route für eMTB mit Begeisterung gefahren ist, kann sicher sein, dass auch diese Route eine schöne Transalp ist.
Meine Transalp München – Venedig für MTB wurde als Grundlage für die Befahrung mit eMountainbikes herangezogen. Ich bin die Route mehrmals mit einem eMTB gefahren und habe sie an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Im Prinzip sind es nur zwei wesentliche Änderungen zur MTB Transalp München – Venedig:
- Strecke über das Pfunderer Joch ist hier eine Variante und nicht die Hauptroute
- Abfahrt vom Col Visentin erfolgt nach Longhere und weiter über die Colli del Prosecco nach Refrontolo
Strecke
München – Bad Tölz – Sylvensteinspeicher – Rißtal – Plumsjoch – Achensee – Zillertal – Pfitscher Joch – Sterzing – Pustertal – Fanes – Cortina d’Ampezzo – Forcella Ambrizzola – Passo Duran – Ágordo – Lago del Mis – Belluno – Col Visentin – Longhere – Colli dei Prosecco – Treviso – Venedig
Länge: ca. 600 km
Höhenmeter: ca. 11.200 hm
Etappen: 8 teilweise mit Varianten, siehe Hinweise bei den einzelnen Etappen
Der Tourbericht spiegelt diese Transalp in einer 8-Etappen-Variante wider, wie sie mir aus meinen mehrmaligen Befahrungen sinnvoll erscheint. Die u.g. Etappeneinteilung und die Übersichtskarte bilden das ab. Auch die GPS-Daten und die Kartenscans sind danach aufbereitet.
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute (siehe auch die Detailkarten bei den einzelnen Etappen)
- rot: alternative Strecken
Höhenprofil
Wegeverteilung Hauptroute
Übersicht Etappen der Hauptroute und der Varianten
1. Tag: 84,9 km, 817 hm
München – Pupplinger Au – Geretsried – Bad Tölz – Lenggries – Sylvensteinspeicher – Fall
2. Tag: 87,8 km, 1238 hm
Fall – Rißtal – Plumsjoch – Gernalm – Pertisau – Achensee – Maurach – Wiesing – Zillertal
– Variante 1: Achenkirch-Achensee
– Variante 2: Inntal-Brenner-Sterzing
3. Tag: 68,7 km, 1873 hm
Ramsau/Hippach – Mayrhofen – Breitlahner – Schlegeisspeicher – Pfitscher Joch – Stein – St. Jakob – Platz – Rain – Kematen – Ried – Tulfer – Wiesen – Sterzing
4. Tag: 85,5 km, 2058 hm
Sterzing – Stilfes – Pfulters – Franzensfeste – Aicha – Mühlbach – Niedervintl – St. Siegmund – Bhf Ehrenburg – Saalen – Enneberg – St. Vigil – Rautal – Fanes
– Variante 1: Pfunderer Joch
– Variante 2: Plätzwiese
5. Tag: 61 km, 2369 hm
Fanes – Limojoch – Ponte Felizon – Fiames – Cortina d’Ampezzo – Croda da Lago – Forcella di Ambrizzola – Passo Staulanza – Pecol – Valle della Grava – Passo Duran
– Variante 1: Plätzwiese-Cortina d’Ampezzo
– Variante 2: Col dei Baldi
– Variante 3: Rifugio Talamini
6. Tag: 77,1 km, 2170 hm
Passo Duran – Agordo – Forcella Franche – Lago del Mis – Belluno – Val Barlon – Nevegal – La Casera – Col Visentin
7. Tag: 79,7 km, 607 hm
Col Visentin – Longhere – Revine – Lago di Lago – Rolle – Refrontolo – Collalto – Ponte della Priula – Spresiano – Villorba – Treviso
8. Tag: 55,5 km, 68 hm
Treviso – Casale sul Sile – Quarto d’Altino – Campalto – Parco San Guiliano – Mestre – Ponte della Liberta – Venedig
Nachfahren der Tour
Folgendes ist im Webshop verfügbar:
- GPS-Tracks
- Kartenscans
- Finisher Bikeshirt
1. Tag: Entlang der Isar bis an den Alpenrand
Strecke: 84,9 km, 817 hm
München – Hellabrunn – Bruckenfischer – Pupplinger Au – Geretsried – Bad Tölz – Lenggries – Sylvensteinspeicher – Fall
- 4 %: Straße
- 41 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 51 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 01-MV-Mun-Sylvenstein-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: alternative Strecken
Höhenprofil Hauptroute
2. Tag: Plumsjoch – Achensee – Zillertal
Strecke: 87,8 km, 1238 hm
Fall – Rißtal – Plumsjoch – Gernalm – Pertisau – Achensee – Maurach – Wiesing – Zillertal
- 15 %: Straße
- 55 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 29 %: Feldweg, Schotter
- 1 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 02-MV-Sylvenstein-Zillertal-eMTB.gpx
siehe auch Varianten Achensee und Brenner: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 02-Var-1-Achenkirch-Achensee-eMTB.gpx
- GPS-Track: 02-Var-2-Inntal-Brenner-Sterzing-eMTB.gpx
Hinweise zu dieser Etappe
- Schneelage am Pfitscher Joch checken, falls man früh im Jahr unterwegs ist (Juni)
- ansonsten Variante Brenner nutzen
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: alternative Strecken
Höhenprofil Hauptroute
3. Tag: Über den Alpenhauptkamm am Pfitscher Joch nach Sterzing
Strecke: 68,7 km, 1873 hm
Ramsau/Hippach – Mayrhofen – Breitlahner – Schlegeisspeicher – Pfitscher Joch – Stein – St. Jakob – Platz – Rain – Kematen – Fussendrass – Ried – Tulfer – Wiesen – Sterzing
- 23 %: Straße
- 33 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 35 %: Feldweg, Schotter
- 9 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-MV-Zillertal-Pfitschtal-Sterzing-eMTB.gpx
Hinweise zu dieser Etappe
- über das Pfitscher Joch nur bei sicherer Wetterlage ohne Schneegefahr
- Pfitscher Joch ist in der Regel ab Mitte Juni schneefrei
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: alternative Strecken
Höhenprofil Hauptroute
4. Tag: Zur Fanes – ins Herz der Dolomiten
Strecke: 85,5 km, 2058 hm
Sterzing – Stilfes – Pfulters – Franzensfeste – Aicha – Mühlbach – Niedervintl – St. Siegmund – Bhf. Ehrenburg – Saalen – Enneberg – St. Vigil – Rautal – Fanes
- 5 %: Straße
- 76 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 15 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-MV-Sterzing-Fanes-eMTB.gpx
siehe auch Varianten Pfunderer Joch und Plätzwiese: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 04-Var-1-PfundererJoch-eMTB.gpx
- GPS-Track: 04-Var-2-Plaetzwiese-eMTB.gpx
Hinweise zu dieser Etappe
- sowohl die Hauptroute in die Fanes als auch die Variante 2 zur Plätzwiese enden mit einer Hüttenübernachtung im grandiosen Umfeld der Dolomiten
- beide Hüttenübernachtungen sind es auf jeden Fall wert, erfordern jedoch bei der individuellen Planung im Sommer eine vorsorgliche Reservierung
- die Dolomiten sind einer der Hot Spots des internationalen Bergtourismus und deshalb immer gut besucht, vor allem von Wanderern
- das hat nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren extrem zugenommen
- Variante 1 über das Pfunderer Joch wird nur für erfahrene eMountainbiker empfohlen, die ohne Packtaschen unterwegs sind und die sich vor S2-Trails und gelegentlichen Schiebepassagen nicht fürchten
- wenn man diese Variante machen will, sollte man vorher im Pfitschtal übernachtet haben
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: alternative Strecken
Höhenprofil Hauptroute
5. Tag: Königsetappe durch das Herz der Dolomiten
Strecke: 61 km, 2369 hm
Fanes – Limojoch – Ponte Felizon – Fiames – Cortina d’Ampezzo – Croda da Lago – Forcella di Ambrizzola – Passo Staulanza – Pecol – Valle della Grava – Passo Duran
- 20 %: Straße
- 26 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 47 %: Feldweg, Schotter
- 7 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 05-MV-Fanes-Duran-eMTB.gpx
siehe auch Varianten Plätzwiese, Col dei Baldi und Rifugio Talamini: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 05-Var-1-Plaetzwiese-Cortina-eMTB.gpx
- GPS-Track: 05-Var-2-Col-dei-Baldi-eMTB.gpx
- GPS-Track: 05-Var-3-Rifugio-Talamini-eMTB.gpx
Hinweise zu dieser Etappe
- wie am 4. Tag soll die Etappe als Hüttenübernachtung enden
- deshalb wieder viele Höhenmeter, egal ob man in der Fanes oder auf der Plätzwiese startet
- bei Gefahr von Schlechtwetter ist die Hauptroute und Variante 2 nicht zu empfehlen, in dem Fall die Variante 3 über Rifugio Talamini fahren
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: alternative Strecken
Höhenprofil Hauptroute
6. Tag: Passo Duran – Belluno – Col Visentin
Strecke: 77,1 km, 2170 hm
Passo Duran – Agordo – Forcella Franche – Lago del Mis – Mis – Vignole – Mier – Belluno – Val Barlon – Nevegal – La Casera – Col Visentin
- 43 %: Straße
- 43 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 14 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 06-MV-Duran-Prealpi-eMTB.gpx
Hinweise zu dieser Etappe
Das Etappenende auf dem Col Visentin ist eine Erfahrung aus meinen Recherchetouren in einem sehr heißen Sommer. Da lernt man es zu schätzen, wenn es in der Nacht in der Höhe deutlich kühler wird. Die Variante über den Passo Praderadego habe ich hier rausgelassen, weil die Abfahrt vom Col Visentin bei schlechtem Wetter ohne Probleme machbar ist. Wer sich über Passo Praderadego informieren möchte: er befindet sich in der Gravel Bike Transalp.
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: alternative Strecken
Höhenprofil Hauptroute
7. Tag: Vom Col Visentin nach Treviso
Strecke: 79,7 km, 607 hm
Col Visentin – Forcella Zoppel – Borgo Olivi – Longhere – Revine – Lago di Lago – Fratta – Zuel di La – Zuel di Qua – Rolle – Molinetto della Croda – Refrontolo – Barbisano – Collalto – Ponte della Priula – Spresiano – Villorba – Treviso
- 24 %: Straße
- 51 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 17 %: Feldweg, Schotter
- 8 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 07-MV-Prealpi-Treviso-eMTB.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: alternative Strecken
Höhenprofil Hauptroute
8. Tag: Venedig – Die Stefano de Marchi-Etappe
Mein besonderer Dank gilt dem Venezianer Stefano de Marchi, der mir mit seiner Ortskenntnis den Roten Faden dieser schönen Schlussetappe gezeigt hat.
Strecke: 55,5 km, 68 hm
Treviso – Casier – Casale sul Sile – San Liberale – Zuccarello – Quarto d’Altino – Forte Bazzera – Campalto – Parco San Guiliano – Forte Marghera – Mestre – Bhf. Porto Marghera – Ponte della Liberta – Venedig
- 21 %: Straße
- 36 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 28 %: Feldweg, Schotter
- 15 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 08-MV-Treviso-Venezia-eMTB.gpx
Derzeit ist eine Umleitung zwischen Campalto und Parco San Guiliano notwendig. Grund: Bau einer neuen Radwegbrücke über einen Wasserlauf. Man kann sich an der Stelle nicht vorbeischleichen.
- GPS-Track: 08-Umleitung-Mestre-Baustelle.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot/blau: alternative Strecken