Tourbericht
Die Vergangenheit ist Geschichte.
Die Zukunft ein Geheimnis.
Und der Augenblick...ein Geschenk!
frei nach Ina Deter (*1947)
Prolog
Diese Transalp hat schon etwas Besonderes und unterscheidet sich stark von meinen bisherigen Touren. Die Grundidee für diese Route stammt von Markus Apperle. Appi ist als Tiroler Naturbursche mit den Bergen aufgewachsen und als ehemaliger professioneller Snowboarder erst relativ spät zum Mountainbiken gekommen. Als wir beide zusammen die ersten Touren unternahmen, merkten wir sofort, dass sich hier zwei verwandte Seelen getroffen haben. Ein ausgeprägtes Gefühl für die Bergwelt, ein intuitives Gespür für den richtigen Weg, für die Linie über den Berg und natürlich eine Menge alpine Erfahrung. Das sind Eigenschaften, die uns beiden gemeinsam sind und sich ideal ergänzen, um etwas Neues zu schaffen. Alle meine Transalptouren folgen einer Idee, einem "Roten Faden". Bei dieser Tour sind es folgende Prämissen, die sich zu einer Route fügen sollen:
- Beginn und Ende in Tirol (von Nord- nach Südtirol)
- das Ganze möglichst in einer geraden Linie
- möglichst viele Trails in hochalpinem Gelände
- kaum befahrene Pässe im Herzen der Alpen
Damit ist natürlich zwangsläufig verbunden, dass deutlich mehr und vor allem auch längere Schiebe- bzw. Tragepassagen vorkommen als es sonst bei meinen Transalps üblich ist. Diese Plagerei muss natürlich einen Sinn haben, d.h. der Trail bergab muss es auch wert sein, wenn man ihn sich hart erarbeitet hat. Das hieß für Appi und für mich bei der Planung, dass eine gewisse Fahrbarkeit gegeben sein muss, entsprechende Übung, Erfahrung und das richtige Material vorausgesetzt. Es ergibt ja keinen Sinn, sein Mountainbike zwei Stunden den Berg hochzuschleppen, wenn man dann vor einer Felswand steht, die man nur mit Abseilen bezwingen kann. Diese Trails haben wir gefunden. Komplett fahrbar sind sie sicher nicht immer und nicht für alle. Teilweise gibt es ausgesetzte Abschnitten, bei denen durchaus Absturzgefahr besteht. Deshalb die deutliche Warnung vorneweg. Achtung! Diese Transalp ist nichts für Leute, die gerade mit dem Mountainbiken begonnen habe und nichts für jene, die überhaupt keine alpine Erfahrung haben. Sehr gute Bikebeherrschung, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind überlebensnotwendige Voraussetzungen, um die Trails genießen zu können.
Ein Fully mit einem Federweg von mindesten 140 mm vorn und 120 mm hinten erleichtert den Fahrspaß auf jeden Fall. Trotzdem wird flüssiges Fahren nicht immer möglich sein, verblockte Stellen und Spitzkehren in langer Folge kommen vor. Wem das keinen Spaß macht, der sollte die Finger von dieser Route lassen. Wer solche Herausforderung aber liebt und bereit ist, sich dafür auch einmal durch Geröllfelder zu quälen, dem werden auf den Pässen und den Trails die Augen leuchten. So nah an die Felstürme der Alpen kommt man selten mit dem Bike heran wie auf dieser Route.
Selbstüberschätzung ist allerdings bei dieser Transalp fehl am Platze und kann einen, um es gnadenlos und hart auszudrücken, in ernste Schwierigkeiten bringen. Risiken sind objektiv vorhanden und sollen auch nicht wegdiskutiert werden. Bei schlechten äußeren Bedingung heißt es bei einigen der Passübergange - rechtzeitig umkehren bzw. gar nicht erst in Angriff nehmen.
Außerdem filmte Roland Schymik mit Appi und seinem Team die Trail Transalp Tirol. Dabei haben sie zwei neue Varianten erkundet: siehe auch Trailer zur DVD
- Maurerscharte: Übergang vom Pflerschtal ins Ridnauntal
- Spronser Joch: Übergang von Pfelders nach Meran
Diese sind Bestandteil der Trail Transalp Tirol geworden, weil sie die direkte Linienführung verstärken.
Klappentext Transalp Roadbook
Die Trail Transalp Tirol ist der Alpencross für Singletrail-Liebhaber. Knackige Anstiege mit Tragepassagen ermöglichen das Vordringen in bisher unberührte Bike Eldorados. Der atemberaubenden Kulisse der Tiroler Bergwelt war man mit dem Bike noch nie so nah. Mit dabei sind aber auch Transalp Klassiker wie der Übergang über die Schneebergscharte und der Anstieg zur Lazinser Alm. Auf der Trail Transalp Tirol fährt man direkt an den großen Felswänden des Tribulaun und an den Spronser Seen vorbei. Tragestücke stellen bei dieser Tour keine unerwünschten Übel dar. Sie führen uns zu den schönsten Plätzen und flowigsten Trails Tirols. Die Idee der Linie mitten durch das Herz der Alpen stammt vom Tiroler Naturburschen Markus Apperle - von allen nur Appi genannt. Gemeinsam mit Andreas Albrecht hat er den ersten Entwurf recherchiert. Nun liegt die erweiterte Version dieses Alpencrosses von Nord- nach Südtirol vor: Auf Traumtrails von Seefeld nach Meran.
Das Buch enthält Höhenprofile, Übersichtskarten und detaillierte Roadbooks in Tabellenform mit allen wichtigen Informationen zur Strecke.
Ebenfalls erhältlich als eBook - mehr Info hier
Haftungsausschluss
Die sorgfältig recherchierten und sauber dokumentierten Tourenvorschläge spiegeln den Zeitpunkt der Erstellung wider. Für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen kann ich aus verständlichen Gründen nicht garantieren. Das Nachfahren der Routenvorschläge geschieht auf eigene Gefahr, jegliche Haftung aus der Benutzung der Roadbooks und/oder GPS-Daten ist ausgeschlossen. Das gilt vor allem für Unfälle, angerichtete Flurschäden oder begangene Ordnungswidrigkeiten. Einzelne Streckenabschnitte können zwischenzeitlich einem Fahrverbot unterliegen oder nur für Fußgänger erlaubt sein. An diesen Strecken muss das Fahrrad geschoben werden. Wanderer haben auf Trails immer Vorrang.