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Das Nachfahren der Touren geschieht auf eigenes Risiko. Siehe auch die Hinweise im Haftungsausschluss.

Via Claudia: Seefeld - Gardasee


2. Tag: Königsetappe über den Reschenpass

Strecke: 59,2 km, 1212 hm
Landeck - Ried - Pfunds - Martina (CH) - Norbertshöhe - Nauders - Reschen
alternativ: mit Bus nach Nauders (Fahrradmitnahme zwischen Landeck und Nauders im Rahmen der Platzkapazität möglich)
Nauders - Reschen: 7,5 km, 163 hm

  • 26 %: Straße
  • 63 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 11 %: Feldweg, Schotter
  • 0 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 2-Tandem.gpx
  • Inntalradweg über Ried, Tösens nach Pfunds
  • wer komplett mit dem Rad fahren will, weiter über die Schweiz nach Martina, hier links ab über die wenig befahrene Nebenstraße via Norbertshöhe (1405 m) nach Nauders und weiter bis Reschen
  • Alternative: mit Bus nach Nauders, Zusteigen im Rahmen der Platzkapazität auf der gesamten Strecke zwischen Landeck und Pfunds möglich 
  • Übernachtung in Reschen

Übersichtskarte

02 Tandem Transalp Via Claudia Seefeld Gardasee

2 Tandem


350 Bilder von Digicam 056Am frühen Morgen strahlt die Sonne vom blauen Himmel herab. Nach dem Regenguss in der Nacht ist es jedoch angenehm frisch zum Einrollen auf der Via Claudia in Richtung Pfunds. Auf dem Tandem hat heute Tino den Platz seiner Mutter eingenommen. Für sie wären die ca. eintausend Höhenmeter etwas zu viel, die heute bei der Überquerung des Alpenhauptkamms auf uns warten. Maren, Antje und Bärbel geht es ähnlich und sie nehmen den Postbus, der mehrmals täglich von Landeck nach Nauders fährt und Fahrräder mitnimmt. Sie genießen die stressfreie Fahrt bis Nauders. Gestärkt mit einem leckeren Cappuccino nehmen sie die restlichen acht Kilometer bis Reschen, dem zweiten Etappenort, in Angriff. So überwinden auch sie den mit 1518 Metern höchsten Punkt dieser Tour – den Reschenpass – aus eigener Kraft. Ein gutes Gefühl. 350 IMG 0045
Wir anderen radeln in gemächlichem Tempo auf dem Inn-Radweg los. Mit ein paar kleinen Anstiegen gewürzt, verläuft er zu großen Teilen auf dem alten Römerweg, der Via Claudia. Ab Prutz wollen wir auf derselben Inn-Seite bleiben, weil hier ein passabler Weg idyllisch durch die Flussaue führt.
In Pfunds machen wir am Supermarkt M-Preis Mittagsrast. Frisch gestärkt greifen Alke und Ralle, die beiden Christians und das Tandemteam nun den Reschenpass an. Allerdings nicht auf der Hauptstrecke mit seinen vielen Tunnels und dem meist starken Autoverkehr. Diese ist inzwischen sowieso für Radfahrer gesperrt. Die Strecke führt über die Norbertshöhe, die man von Martina aus in Richtung Nauders erklimmt. Das bringt zwar ein paar zusätzliche Kilo- und Höhenmeter mit sich, hat aber den entscheidenden Vorteil, dass man kaum mit Autoverkehr konfrontiert wird. Zudem wird dadurch die heutige Etappe eine Drei-Länder-Tour: Österreich, Schweiz, Italien.
An der Schweizer Grenzstation in Martina werden wir Radler von den Zöllnern nicht kontrolliert, die Autofahrer manchmal schon. Wir passieren die Brücke über den Inn, halten kurz an und bereiten uns auf die längste zusammenhängende Auffahrt dieser Transalp vor – gut 400 Höhenmeter und mit einer moderaten Steigung auf einer Länge von ca. sechs Kilometern. Ich kenne die Strecke und weiß, wie ich mir die Kräfte einteilen werde. Den anderen rate ich, nicht zu schnell zu beginnen: kleine Gänge einlegen und konsequent im eigenen Rhythmus fahren. Alke und Ralle legen ein solides Tempo vor, ich lasse es mit Tino auf dem Tandem langsam angehen. Rennradler sind heute eine Menge unterwegs, die meisten ziehen ohne Gruß vorbei. Lass‘ sie nur, denke ich mir, unsere Stunde kommt noch. Nach einer Serpentine folgt ein längeres, etwas flacheres Stück, wie ich weiß. Hier beschleunigen wir locker und überholen mühelos ein paar Rennradler, deren Tritt schon merklich schwerer geworden ist.
In kurzen Abständen trifft unsere Gruppe schließlich an der Norbertshöhe ein. Eine kleine Verschnaufpause, eine kleine Abfahrt nach Nauders und schon beginnt der letzte Teil des heutigen Weges über den Reschenpass. Komplett auf einem schönen Radweg geht es auf durch die Wiesen über die italienische Grenze bis zum höchsten Punkt, wo uns die Frauen schon mit La Ola und Prosecco erwarten. Für uns alle ein tolles Gefühl. Bis zum Hotel in Reschen sind es nur noch wenige hundert Meter. Wir sind zufrieden und glücklich; ich weiß, dass wir alle den Rest der Strecke bis zum Gardasee gemeinsam schaffen werden. Das ist doch am Abend eine kleine Feier am See wert.


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Übernachtungstipps:

Hotel Schwarzer Adler,  I-39027 Reschen, Altdorfstr. 1
Tel: 0039-0473-633110
www.adler-reschen.it