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Das Nachfahren der Touren geschieht auf eigenes Risiko. Siehe auch die Hinweise im Haftungsausschluss.

Sissi-Transalp


8. Tag: Affi - Verona

Strecke: 36 km, 115 hm
Affi - Sega - Arce - Pescantina - Verona

  • 20 %: Straße
  • 28 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 33 %: Feldweg, Schotter
  • 18 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 08-SISI.gpx

siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte

  • GPS-Track: 08-Var-A.gpx (Radweg durch Bussolengo)
  • GPS-Track: 08-Var-B.gpx (Radweg direkt nach Verona)

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute
rot: Nebenrouten

08 Sissi Transalp

08 Sisi


opner 350 IMG 4129Nach dem reichlichen und für uns schon legendären Frühstück, das uns Erich kredenzt hat, brechen wir auf und durchqueren zunächst das alte Affi. Es strömt einen liebevollen Charme aus, so ganz anders als die monströsen Einkaufszentren an der Autobahnabfahrt. Der nächste Ort ist ein Ortsteil von Cavaion Veronese und heißt Pozzo dell’ Amore (zu gut deutsch: Brunnen der Liebe – was für ein Name). Wir überqueren eine Brücke über die Autobahn und rollen auf einem kleinen Trail durch das Val del Tasso hinunter nach Sega. Dort wechseln wir wieder auf den Etsch-Radweg, der entlang des Etschkanals verläuft.
Kurz vor Bussolengo verlassen wir jedoch den Radweg in Richtung Arce. Auf den letzten Kilometer radeln wir direkt auf dem Trail am Ufer der Etsch ins Herz von Verona hinein. Dadurch umgehen wir auch, uns durch das Zentrum von Verona wühlen zu müssen, wo die "offizielle" Via Claudia die Tourenradler hinschickt. Diese Möglichkeit habe ich bei den Recherchen zum "Gardasee GPS Bikeguide Südost" erkundet. Im Buch ist es die Tour 364: Etschtrail nach Verona. Ich kann sie all denen empfehlen, die mit einem Mountainbike unterwegs sind. Mit einem Tourenrad und Packtaschen wird man am Etschtrail allerdings nicht so recht die Freude haben wie wir. Dafür gibt es die Varianten A und B.
Wir erreichen Verona schließlich an der Scaligerbrücke und gelangen dadurch direkt und ohne Umwege zu der weltberühmten Arena aus der Römerzeit.


Sissi und Verona
Der Kaiser Franz Joseph unternahm mit seiner jungen Frau Elisabeth im Herbst 1856 eine Rundreise durch die Lombardei und Venetien, die damals zu seinem Herrschaftsbereich zählten. In Verona machten sie dabei Station zum Baccanale degli Gnocchi – dem Festmahl der Gnocchi. Das ist ein Ritual des Karnevals in Verona, welches auf das Mittelalter zurückgeht und bei dem Speisen an die Armen verteilt wurden. Der Empfang des Kaiserpaares soll sehr eisig gewesen sein – Ausdruck der Spannungen im österreichisch-ungarischen Vielvölkerstaat. Die Niederlage der Italiener bei der Schlacht von Custozza im Jahre 1848 lag erst acht Jahre zurück. Nur drei Jahre nach dem Besuch des Kaiserpaares in Verona erlitt Österreich-Ungarn im Jahre 1859 unter dem Oberbefehl von Kaiser Franz Joseph eine Niederlage in der Schlacht von Solferino. In der Folge verlor die Donaumonarchie die Lombardei und Venetien. Das war ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem einheitlichen italienischen Staat.
Im Vorort San Michele von Verona befand sich eine österreichisch-ungarische Festungsanlage, das Werk "Kaiserin Elisabeth". Davon ist heute leider nichts mehr zu sehen. Im Zuge von Straßenbaumaßnahmen wurden die Überreste geschleift.


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Ein Abstecher zum Balkon von Julia ist Pflicht, auch wenn man dabei das Fahrrad durch das Menschengewühl schieben muss.
Das Highlight ist es natürlich, diese Transalp mit einem Besuch einer der sommerlichen Opernaufführungen zu beenden. Preiswerte Karten gibt es immer für die oberen Ränge. Wer es etwas luxuriöser haben will, sollte sich die Karten vorher besorgen.

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Variante A: Bussolengo

Kurz vor Bussolengo auf dem Radweg in Richtung Verona bleiben. Nach der Ortsdurchfahrt verläuft der Radweg wieder direkt am Etsch-Kanal. Im Vorort Chievo wechselt diese Variante über die Etsch zur Hauptroute, um dann über die Scaligerbrücke direkt und ohne Umwege an der weltberühmten Arena zu landen.

  • GPS-Track: 08-Var-A.gpx (Radweg durch Bussolengo)

Variante B: Chievo - Etschkanal

In Chievo auf dem ausgeschilderten Radweg in Richtung Verona-Zentrum direkt entlang des Etschkanals bleiben. Der Radweg überquert dann die starkbefahrene Ringstraße und führt ebenfalls ins Zentrum von Verona.

  • GPS-Track: 08-Var-B.gpx (Radweg direkt nach Verona)

Übernachtungstipp:

Hotel Palace, via Galvani, 19, Tel. 0039-045-575700    www.hotelpalaceverona.com
liegt direkt an Strecke der Variante B (klimatisiert, Bustransfer zu den Aufführungen in der Arena Verona)


Arena di Verona

Das Highlight: Arena di Verona

Am Abend nach der Tour in die Arena zu einer Freiluft-Opernaufführung. Für Plätze ganz oben braucht man keine Reservierung. Die sind immer verfügbar und kosten nicht die Welt: www.arena.it