3-Tages-Tour als hochalpine Rundtour
imposante Tour durch das Herz der Alpen - geeignet für Mountainbike und eMTB
Start: im Valposchiavo - Le Prese - Raselli Sport Hotel
Runde entgegen der Uhrzeigerrichtung
- 1. Etappe: Le Prese - Tirano - Grosio - Valle di Rezzallo - La Baita - Passo dell'Alpe - Santa Caterina Valfurva
- 2. Etappe: Santa Caterina - Bormio - Lago Cancano - Passo di Trela - Livigno
- 3. Etappe: Livigno - Forcola di Livigno - Fuorcla Minor (Marmotta Trail) - Ospizio Bernina - Alp Grüm - Cavaglia - Val - Selva - Le Prese
Prinzipiell kann man natürlich von jedem der Etappenorte aus starten. Der dramaturgische Aufbau ist jedoch mit der Abschlussetappe entlang des Berninamassivs ins Valposchiavo am stimmigsten.
Bei der Auswahl der Strecke habe ich darauf geachtet, dass sie mit einem modernen eMTB soweit als möglich fahrbar ist. Es kommen insgesamt nur 3 kurze Schiebepassagen von weniger als jeweils 10 Höhenmetern vor. Davon ist eine mit dem Tragen des Bikes verbunden (ca. 3 Höhenmeter auf Marmotta Trail zwischen Forcola di Livigno und Ospizio Bernina), die anderen beiden können sogar umfahren werden. Nähere Informationen dazu jeweils in den Tagesberichten. Ansonsten dominieren auf der Hauptroute leichte Trails von S0 bis S1 nach Singletrail-Skala. Alle längeren Passagen mit S2 Trails wurden in die Enduro-Varianten gepackt.
Achtung: die Strecke ist nicht für Leute mit Höhenangst geeignet! Es gibt ausgesetzte Abschnitte. Nähere Hinweise gibt es in den Tagesberichten.
Länge: ca. 160 km
Höhenmeter: ca. 5.500 hm
Etappen: 3 mit Varianten für Enduro bzw. mit leichteren Streckenabschnitten
Fahrzeiten gebe ich prinzipiell nicht an, weil das viel zu unterschiedlich ausfällt. Dabei muss jeder auf seine eigene Erfahrung vertrauen und ggf. die Etappeneinteilung ändern.
Beste Reisezeit: wenn der Schnee von den hohen Pässen verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat - also erfahrungsgemäß ab Mitte/Ende Juni bis in den Oktober hinein (im Oktober wird es allerdings schwierig mit Unterkünften in St. Caterina und Bormio wegen Saisonende)
Alp Grüm
Übersichtskarte: Hauptroute
schwarz: Hauptroute (Varianten - siehe Übersichtskarten der einzelnen Etappen)
Höhenprofil
Wegeverteilung Hauptroute
Nachlademöglichkeiten für eMTB
Bei den finalen Tourrecherchen war ich mit einem Riese & Müller eMTB unterwegs. Das Superdelite mountain hat zwei Akkus integriert (625 Wh und 500 Wh). Insofern hatten sich lange Nachladepausen für mich erübrigt.
Mit doppeltem Akku kein Problem auf der ersten Etappe mit reichlich 2200 Höhenmetern: Trail vom Passo dell'Alpe ins Valfurva mit Blick zum Monte Cevedale
In den Detailinformationen zu den einzelnen Etappen sind Hinweise zu Nachlademöglichkeiten enthalten. Für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen kann ich aus verständlichen Gründen nicht garantieren. Sie spiegeln den Zeitpunkt der Erstellung wider. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen - siehe Kontakt.
In der Regel sollte man außerdem bei Verzehr in den Gaststätten auf der Strecke die Pause zum Nachladen nutzen dürfen. Dabei ist freundliches Nachfragen immer von Vorteil, forderndes und barsches Auftreten hilft sicher nicht weiter.
Nachfahren der Tour
Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, gilt immer mein allgemeiner Haftungsausschluss - siehe hier.
Weiterhin ist folgendes verfügbar:
- GPS-Tracks und Finisher Biketrikot im Webshop
- Kartenscans und TOPO-Karte für Garmin GPS-Geräte auf Anfrage
Gepäcktransport
Bei einer 3-Tages-Tour kann man mit minimalem Gepäck auskommen. Bei meiner finalen Recherche zeigte sich, dass sowohl Hotels in den Etappenorten als auch Tourismusverbände Interesse an einer solchen Rundtour haben, weil sie darin touristisches Potenzial sehen. Es gibt einige Beispiele, dass ein Gepäcktransport funktionieren kann (3-Länder-Tour, Nationalpark Bike-Tour). Wie sich das in der nächsten Zeit gestaltet, wird sich zeigen. Wie auch immer, die genannten Hotels sind gerne bei der Organisation von individuellen Gepäcktransporten behilflich. Bitte direkt dort nachfragen.
Tourplanung: Andreas Albrecht
gefahren von: Andreas Albrecht, Teilstrecken mit Bruno Raselli, Alexander Krzepinski, Simone Albrecht, Philipp Petermann, Matthias Neumann und Dennis Schmelz
Prolog
Gut Ding will Weile haben!
Die Idee zu dieser hochalpinen Rundtour hatte ich schon 2016, als ich in der Region intensiv recherchierte. Dabei entstanden zwei Trailguides in Buchform.
Eines für die Region zwischen Bormio und Gaviapass.
Und ein weiteres für das Valposchiavo.
Beide entstanden aus dem Alta Rezia Projekt, das quasi die Initialzündung für die rasante Entwicklung dieser Regionen als Top-Destinationen für Mountainbiking darstellte. Auch dazu ist von mir ein Trailguide veröffentlicht worden.
Letztlich drängte sich mir bei der Analyse der Tourenmöglichkeiten in den einzelnen Regionen förmlich die Idee auf, diese Gebiete in Form einer Rundtour miteinander zu verbinden nach dem Motto:
- Rundtour in 3 Etappen
- an jedem Tag ein hochalpiner Pass
- an jedem Tag ein hochalpines Trail-Highlight
Die grobe Idee war aufgrund meines reichhaltigen Tourenpools schnell skizziert und online gestellt. Aber so ganz war ich mir noch nicht sicher, ob das so funktioniert. Außerdem war ich mit den Trailmöglichkeiten im Abschnitt der Auftaktetappe noch nicht so recht zufrieden. Zwischen Passo dell'Alpe, der Gaviapassstraße und St. Caterina fehlte mir noch ein stimmiger Trailabschnitt. Also ließ ich die Idee erst mal ruhen und konzentrierte mich auf andere Projekte, wie zum Beispiel die Erreichung großer Höhen mit einem eMTB, wie hier am Gaviapass.
Hoch über dem Gaviapass auf über 3000 Metern
Es kamen aber immer wieder Nachfragen zu dieser Rundtour bzw. überhaupt Kurztouren in den Alpen. Dabei war ich hin und wieder beratend tätig, wie zum Beispiel für Thorsten. Die Kurzdaten und Bilder seiner Tour findet ihr hier. Aber auch mein Freund Bruno Raselli, für dessen gleichnamiges Sporthotel im Valposchiavo das o.g. Buch entstanden ist, hielt die Idee am Laufen.
Also sagte ich mir: Augen auf und schauen, was in der Region so passiert. Dort bin ich ja sowieso regelmäßig unterwegs, vor allem um meine Albrecht-Routen in all ihren Varianten aktuell zu halten. Und siehe da, plötzlich will jede Region etwas vom Kuchen des Mountainbike-Tourismus abhaben und zieht plötzlich Projekte aus dem Ärmel. So wurden in der Region Bormio, die Adventure Trails Bormio 360 geschaffen. Und darin versteckte sich das fehlende Puzzle-Stück im 8. Teilabschnitt: dem Sentiero dei ghiacci - der Gletscher Trail. Mit viel Aufwand wurde ein sensationeller Höhentrail in die Landschaft gezaubert.
Zum großen Teil ist der Trail flowig fahrbar. Aber es gibt auch etwas anspruchsvollere Stellen, wie der unten abgebildete Steinplattentrail.
Aber alles in allem genau das, was mir in diesem Abschnitt meiner Rundtour noch fehlte. Also nutzte ich ein Schönwetterfenster im Spätherbst und recherchierte alles nochmal. Am Passo di Trela und im Valposchiavo war Bruno Raselli dabei (unten im Bild links). Seine Ideen für die Schlussetappe setzten dem Ganzen noch das I-Tüpfelchen auf. Danke!
Im Team macht es doppelt Spaß!
Für mich war die Sache nun rund. Das Ergebnis liegt hiermit vor.
1. Tag: Schmugglerpfade ins Valtellina, Adventure Trail ins Valfurva
Strecke: 63,4 km, 2274 hm
Le Prese - Miralago - Brusio - Kreisviadukt - Tirano - Grosotto - Grosio - Sondalo - Le Prese - Valle di Rezzallo - La Baita - Passo dell'Alpe - Malga dell'Alpe - Adventure Trail - Santa Caterina Valfurva
- 8 %: Straße
- 54 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 24 %: Feldweg, Schotter
- 14 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 01-Bernina-eLoop-LePrese-StCaterina.gpx
siehe auch Enduro-Variante im letzten Teil der Abfahrt ins Valfurva: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil
Hinweise zur Hauptroute
- vom Valposchiavo ins Valtellina: vorbei am legendären Kreisviadukt der Rhätischen Bahn und auf alten Schmugglerpfaden über die grüne Grenze ins Valtellina
- auf dem Radweg Sentiero Valtellina talaufwärts bis nach Le Prese, dem Tor ins Valle di Rezzalo
- stramme Auffahrt zum Passo dell'Alpe
- ab Malga dell'Alpe sensationelle Trailabfahrt auf einem Teilstück des Adventure Trails Bormio 360 ins Valfurva nach St. Caterina
Highlight des Tages
Adventure Trail hoch über der Gaviapassstraßemit Blick ins Valle dei Forni: in der oberen Bildmitte lugt die Königsspitze hervor
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute Bernina eLoop
rot: Enduro Variante (siehe auch Detailkarte weiter unten)
Aktuelle Tagesetappe: Farben der Strecke stellen den Untergrund analog des Höhenprofils dar
Höhenprofil
Bilder Hauptroute
Gleich nach dem Start verläuft die Strecke entlang des Lago di Poschiavo parallel zur Rhätischen Bahn
Blick zurück von Miralago über den Lago di Poschiavo in Richtung Nord
Parallelfahrt am spektakulären Kreisviadukt in Brusio
Tirano: im mediterranen Valtellina geht es auf dem Radweg Sentiero Valtellina in nördlicher Richtung weiter bis nach Le Prese, dem Tor zum Valle di Rezzalo
Es folgt eine stramme Auffahrt in das einsame Hochtal, das eine hochalpine Verbindung über den Passo dell'Alpe zur Gaviapassstraße herstellt.
La Baita: willkommener Rastpunkt im Valle di Rezzalo auf 1860 m
La Baita liegt etwas oberhalb der Hochfläche von San Bernardo
Mit dem Hüttenwirt Alessandro verbindet mich inzwischen eine langjährige Freundschaft
Die Auffahrt zum Passo dell'Alpe ist Teil des alten Netzes an Militärwegen, die auf den 1. Weltkrieg zurückgehen, als die Region Frontlinie zwischen Österreich-Ungarn und Italien war. Früher im oberen Teil für MTB kaum fahrbar, ist der Trail inzwischen Teil der Bormio 360- Runde und wird gepflegt. Steil bleibt es trotzdem.
Die Belohnung ist ein feiner Trail am Passo dell' Alpe in Richtung Gaviapassstraße
Bei der Abfahrt vom Passo dell'Alpe
Auf der Abfahrt vom Passo dell'Alpe zur Gaviapassstraße, die man an der Ponte dell'Alpe erreicht, geraten diese hochalpinen Gipfel ins Blickfeld.
Weiter geht es ab der Malga dell'Alpe auf teils leichtem Flowtrail abwärts.
Später wird die Abfahrt mit einigen groben Abschnitten gewürzt.
Sieht spektakulär aus und ist es auch, bewegt sich aber immer im Rahmen eines fahrbaren S1-Trails.
Danach überwiegen wieder flüssig fahrbare Flowtrails.
Nach Überquerung der Passstraße geht es auf einem Waldtrail weiter, bis sich die Wege in der Nähe der Ponte delle Vacche wieder vom Adventure Trail Bormio 360 trennen. Auf dem letzten Streckenabschnitt hat man dann die Wahl, sich noch die Enduro-Variante zu gönnen.
Hinweise zur Enduro-Variante
Strecke: 62,4 km, 2273 hm
Le Prese - Miralago - Brusio - Kreisviadukt - Tirano - Grosotto - Grosio - Sondalo - Le Prese - Valle di Rezzallo - La Baita - Passo dell'Alpe - Malga dell'Alpe - Adventure Trail - Santa Caterina Valfurva
- 5 %: Straße
- 55 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 25 %: Feldweg, Schotter
- 15 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 01-Var-Enduro.gpx
Hinweise zur Enduro-Variante
- bei der Abfahrt auf dem Adventure Trail ins Valfurva gelangt man nach einer kurzen S2-Passage auf einer Höhe von ca. 1930 m zu einer S-Kurve der Gaviapassstraße
- hier geht der Trail nun rechts weiter steil abwärts zunächst als eine ausgewaschene Rinne im S3-Format
- danach pegelt sich der Trail auf S2-Niveau ein
- wem das zu viel wird, kann auch bei der nächsten Straßenberührung nach ca. 200 m den Trail verlassen und easy abrollen
- ansonsten geht der Trail ein paar hundert Meter weiter als teils verblockter S2 Pfad, der dann in Nähe der Ortslage als Schotterpiste ausläuft
Bilder an der Strecke der Enduro-Variante
Grobe Abschnitte auf S2-Niveau
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps
- Le Prese bei Sondalo (direkt am Beginn des Anstiegs ins Valle di Rezzalo): Bar Ai Cacciatori - Via Rasica 2, Tel.: +39 0342 820079
- Valle di Rezzalo: La Baita - Ladestation ist auch zugänglich wenn niemand auf der Hütte ist
Radshops mit eBike-Kompetenz
- Tirano: Radshop Cicliama; Via Trivigno, 2, 23037 Tirano SO, www.cicliama.it
- Tovo di Sant'Agata: Cube Store Valtellina, Via Roma 66 - auf Stichweg vom Radweg Sentiero Valtellina aus zu erreichen (ca. 1 km), Telefon: +39 0342 770066 www.valtellinabike.com
Übernachtungstipps
St. Caterina Valfurva
- Hotel Sport: 23030 S. Caterina Valfurva (SO), Via Magliaga 2, Tel.: +39 0342 925100, der Hotelchef Norberto spricht sehr gut deutsch und ist perfekt auf Mountainbiker eingestellt, Wäscheservice, Reparaturmöglichkeiten, super Essen, organisiert im Fall des Falles alles, was notwendig sein sollte
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- vom Valposchiavo ab Miralago nach Tirano Abfahrt auf der Straße
- nach dem Passo dell'Alpe Abfahrt ab Ponte dell'Alpe auf der Gaviapassstraße
- dazu braucht es jeweils keine GPS-Tracks
2. Tag: Panoramafahrt nach Bormio, Traumtrail Passo di Trela nach Livigno
Strecke: 49,4 km, 1807 hm
Santa Caterina - Bormio - Bagni Nuovi - Bagni Vecchi - Malga Boscopiano - Ristoro Solene - Lago di Cancano Rifugio Mt. Scale - Malga di Trela - Passo di Trela - Livigno
- 5 %: Straße
- 14 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 65 %: Feldweg, Schotter
- 16 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 02-Bernina-eLoop-StCaterina-Livigno.gpx
siehe auch leichtere Variante im letzten Teil der Abfahrt nach Bormio: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil
Hinweise zur Hauptroute
- auf panoramareichem Höhenweg hoch über dem Valfurva nach Bormio
- Auffahrt entlang der Bäder Bagni Nuovi und Vecchi zum Lago di Cancano
- weiter mit einer steilen Rampe gespickt zur Malga di Trela und weiter zum Passo di Trela
- Achtung: es gibt ausgesetzte Trailabschnitte sowohl bei der Auffahrt zum als auch bei der Abfahrt vom Passo di Trela
- Belohnung auf einem natürlichen Flowtrail der Extraklasse vom Passo di Trela nach Livigno
Highlight des Tages
Flowtrail vom Passo di Trela in Richtung Livigno
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute Bernina eLoop
blau: leichtere Variante (siehe auch Detailkarte weiter unten)
Aktuelle Tagesetappe: Farben der Strecke stellen den Untergrund analog des Höhenprofils dar
Höhenprofil
Bilder Hauptroute
Außerhalb der Saison (wie hier Anfang Oktober) sind in St. Caterina die Bürgersteige hochgeklappt. Ein Hund räkelt sich auf der Straße vor dem Hotel Sport, auf der sonst die legendäre Auffahrt zum Gaviapass beginnt.
off season in St. Caterina
Die Fahrt beginnt talabwärts links auf dem Sträßchen, das bald in eine Schotterpiste mit viel Panorama übergeht.
Panorama Valfurva
Alpenpanorama über Bormio
Bormio: der Weg führt direkt duch das historische Stadtzentrum des Hauptortes im oberen Valtellina
Auffahrt zum Lago di Cancano
Lago di Cancano
Die weitere Strecke verläuft auf der linken Seite entlang der Stauseen Lago di Cancano, der nach der zweiten Staumauer vom Lago di San Giacomo di Fraele abgelöst wird. Eine Rast empfiehlt sich am Rifugio Monte Scale (siehe auch die Hinweise weiter unten).
Am zweiten Stausee biegt die Strecke links ab in Richtung Malga Trela
Zu weiten Teilen ist die Auffahrt eine Schotterpiste, gewürzt mit einem kurzen Trailabschnitt bei der Überquerung eines Baches.
Später gibt es bei der Auffahrt einen schönen Blick zurück zum Lago di San Giacomo di Fraele, der für die nachfolgende steile Rampe ein netter Aufgalopp ist.
Hochebene bei Malga Trela: kurz die Beine auflockern
Malga Trela: in der Sommersaison auch ein Rastpunkt mit Verpflegungsmöglichkeit
Nach der Malga Trela beginnt die Trailauffahrt zum Passo di Trela, zunächst relativ flach
Später folgt eine kurze steile Rampe...
...die wieder in ein flacheres Teilstück übergeht.
Ausgesetzter S0-Trail schon in Sichtweite der Passhöhe - nichts für Leute mit Höhenangst!
Passo di Trela - eine der besten natürlichen Flowtrails in den Alpen beginnt (siehe auch das Bild am Anfang des Tourberichtes)
Der Trela-Trail beginnt als langer flowiger S0-Trail, später folgen S1-Passagen mit einem Hauch von S2 an einigen, wenigen Stellen. Allerdings sollte man nach wie vor keine Höhenangst verspüren und sich konzentrieren. Bruno und ich haben damit keine Probleme.
S0-Trail kurz nach der Passhöhe
S1 Trail im weiteren Verlauf
Nach einem kurzen Gegenanstieg im Canale Torta folgt ein weiterer Flowtrail in Richtung Lago di Livigno. Bei einer meiner Befahrung ergab sich die Gelegenheit, den Trail gemeinsam mit Hans "no way" Rey zu fahren.
Lago di Livigno
Schön, wenn man so einen Traumtrail mit einem guten Freund gemeinsam erleben kann. Danke Bruno!
Livigno liegt von hohen Bergen abgeschottet in einem Hochtal und ist ein Touristenmagnet, nicht nur wegen der Zollfreiheit. Zunächst war der Wintertourismus der Hauptmotor der Entwicklung. Inzwischen spielt der Biketourismus eine wesentliche Rolle im Sommergeschäft.
Hinweise zur leichteren Variante: Radweg zwischen San Antonio und Bormio
Strecke: 48,9 km, 1675 hm
Santa Caterina - San Antonio - Bormio - Bagni Nuovi - Bagni Vecchi - Malga Boscopiano - Ristoro Solene - Lago di Cancano Rifugio Mt. Scale - Malga di Trela - Passo di Trela - Livigno
- 4 %: Straße
- 21 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 58 %: Feldweg, Schotter
- 17 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 02-Var-Radweg-StAntonio-Bormio.gpx
Hinweise zur leichteren Variante
- bei der Weggabel ungefähr nach 7,3 Kilometern ab St. Caterina geht es auf Höhe von ca. 1660 m rechts steil bergab auf Schotterpiste zum Talgrund
- bei San Antonio weiter auf dem ausgeschilderten Radweg bis Bormio
Bilder an der Strecke der Variante
San Antonio
Radweg Sentiero Frodolfo
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps
- Bormio: diverse Bars und Ristorante in der Stadtmitte entlang der Strecke
- Rifugio Monte Scale am Lago di Cancano: www.cancano.com
eBike-Ladestation neben dem Rifugio Mt. Scale
Radshops mit eBike-Kompetenz
- Bormio: Radshop im Zentrum (nicht direkt an der Strecke) - Bormio Ski & Bike, via Stelvio, 19 und via Funivie, 27, Tel.: 0039-0342-911142 www.bormioskibike.com
- Livigno: Bikeverleih an der Mottolino-Seilbahn
Übernachtungstipps:
Livigno
Hotels der Lungolivigno Gruppe
Livigno hat sich trotz seiner ausgeprägten touristischen Infrastruktur an vielen Stellen seinen dörflichen Charakter bewahrt.
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- von St. Caterina auf Straße zügig bergab in Richtung Bormio
- dabei Tunnel links auf Radweg umfahren (keine GPS-Tracks notwendig)
- in San Antonio Wechsel auf den Radweg - siehe leichtere Variante
3. Tag: Im Banne des Bernina ins Valposchiavo
Strecke: 48,7 km, 1385 hm
Livigno - Forcola di Livigno - Fuorcla Minor (Marmotta Trail) - Ospizio Bernina - Bahnhof Ospizio Bernina - Lago Bianco - Alp Grüm - Cavaglia - Braita - Val - Selva - Torn - Le Prese
- 1 %: Straße
- 24 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 44 %: Feldweg, Schotter
- 31 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-Bernina-eLoop-Livigno-LePrese.gpx
siehe auch Enduro- und leichtere Variante bei der Abfahrt ab Cavaglia ins Valposchiavo: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separate Höhenprofile
Hinweise zur Hauptroute
- Auffahrt zur Forcola di Livigno und weiter auf dem Höhenweg Marmotta Trail über die grüne Grenze in die Schweiz
- immer mit Traumpanoramen zu den schneebedeckten Gipfel der 4000er des Berninamassivs
- Achtung: es gibt ausgesetzte Trailabschnitte zwischen Fuorcla Minor und Val dal Bügliet und eine Stelle, bei der man das Bike über eine Steilstufe von ca. 3 hm wuchten muss
- vom Ospizio Bernina auf legendärer Strecke entlang des Lago di Biancos und des Bernina Expresses über Alp Grüm nach Cavaglia
- weiter abseits der ausgetretenen Pfade auf Höhentrails über Val, Selva und Torn nach Le Prese am Lago di Poschiavo
- dabei bei Braita eine Schiebepassage von ca. max 15 Höhenmetern auf einem Wiesenpfad (kann bei nassen Bedingungen glatt und rutschig werden)
Umfahrung möglich: siehe GPS-Track: 03-Umfahrung-Schiebestelle-Braita.gpx (zusätzlich: ca. 0,8 km und ca. 60 hm)
siehe auch Ausschnitt Detailkarte weiter unten
Highlight des Tages
Marmotta Trail mit Berninamassiv im Hintergrund
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute Bernina eLoop
rot: Enduro Variante (siehe auch Detailkarte weiter unten)
blau: leichtere Variante (siehe auch Detailkarte weiter unten)
Höhenprofil
Bilder Hauptroute
Egal, wo man in Livigno übernachtet, man erreicht immer auf kurzer Strecke den Radweg. Dieser führt direkt an der Talstation der Mottolino Seilbahn vorbei.
Zunächst sanft ansteigend verläuft die Strecke auf der alten Passstraße.
Auffahrt in Serpentinen kurz vor der Forcola di Livigno
Eine der nur drei Zufahrten für motorisierten Verkehr nach Livigno. Mit dem Fahrrad gibt es ein paar mehr Möglichkeiten.
Nach der Querung der Passstraße beginnt der hochalpine Marmotta Trail in Richtung Passo Bernina
Marmotta Trail: das Abenteuer beginnt
Marmotta Trail: Blick zum Bernina Massiv
Fuorcla Minor (2435 m): noch nicht der höchste Punkt
Der folgt nach weiteren 800 m Wegstrecke und liegt auf etwa 2485 m Höhe. Zuvor ist noch eine Schiebe-/Tragestelle über eine Steinstufe von ca. 3-4 hm zu bewältigen. Ich war an diesem Tag mit meinem sehr schweren eMTB allein unterwegs und habe kurzerhand die beiden Akkus ausgebaut. So konnte ich die Steilstufe allein relativ gut bewältigen. Zu zweit oder in der Gruppe ist das kein Problem.
Problematisch für Leute mit Höhenangst ist eher die folgende ausgesetzte Passage.
Marmotta Trail: an der Stelle S0, aber ausgesetzt - für mich jedoch unproblematisch - Konzentration ist allerdings gefordert
Marmotta Trail: leichte Passage mit Traumblick
Kurz vor dem Erreichen der Passstraße am Ospizio Bernina folgt ein letzter etwas schwerer Trailabschnitt mit einem Hauch S2-Trail. Dann ist es auch schon so weit.
Ospizio Bernina: jahrhundertelang oft die rettende Zuflucht für Pilger und Reisende über den Berninapass
Die abschließende Abfahrt ins Valposchiavo ist geprägt vom berühmten Bernina Express, der die Strecke an vielen Stellen eng begleitet.
Parallele Fahrt am Lago Bianco
Lago Bianco: weiter in Richtung Alp Grüm (mit Wanderern ist zu rechnen - Rücksicht nehmen ist selbstverständlich!)
Trail von Alp Grüm nach Cavaglia
Begegnungen mit dem Bernina Express und Wanderern sind eher die Regel als die Ausnahme. Also Augen auf!
Cavaglia
Valposchiavo
In Cavaglia trennen sich die Wege ins Valposchiavo.
- Die Hauptroute verläuft ab Cavaglia über die rechte Talseite auf Höhentrails als Panoramastrecke und erreicht den Lago di Poschiavo nach einer letzten Abfahrt direkt am Seeufer bei Le Prese. Dabei legt man von Cavaglia nach Le Prese ca. 23 km und 580 hm zurück. Zwischen Val und Braita gibt es 3 kurze verblockte Abschnitte auf alten Mullatiera, insgesamt aber viel weniger als auf der Enduro-Variante.
- Die leichtere Variante verläuft zunächst noch auf der Strecke der Hauptroute und biegt dann bei Braita auf leichten Schotter- und Teerpisten ins Tal ab und verläuft über Poschiavo im Talgrund zum See (siehe auch die Hinweise dazu weiter unten). Ab Cavaglia: ca. 16 km und 130 hm
- Die Enduro-Variante verläuft ab Cavaglia auf der Strecke des offiziellen Bernina Express Trails. Kurz vor Poschiavo trifft sie dann auf die Strecke der leichteren Variante und folgt dieser bis zum See (siehe dazu ebenfalls die Hinweise weiter unten). Ab Cavaglia: ca. 12 km und 40 hm
Bruno hatte die Idee für diese Streckenführung, von der ich viele Teile schon von früheren Recherchen kannte. Nun fahren wir sie zur finalen Entscheidung gemeinsam.
Cavaglia: auf zum Finale
Zunächst geht es auf gemeinsamer Strecke der Haupt- und leichteren Route mit ein paar Höhenmeter bergauf und bergab auf der Zufahrtsstraße nach Cavaglia.
Valposchiavo
Trail nach Braita
Schiebestelle bei Braita
Achtung: nach dieser ersten Schiebestelle befindet sich gleich rechts daneben eine alte Steinhütte. Hier nicht geradeaus weiter! Sondern gleich rechts auf Pfad bergauf noch ca. 5 hm Schieben bis zur Schotterpiste.
Umfahrung möglich - siehe GPS-Track: 03-Umfahrung-Schiebestelle-Braita.gpx
An den Wasserstellen im Valposchiavo kann bedenkenlos getrunken werden
Frisch gestärkt geht es weiter.
Trail nach Val mit viel Panorama zum Sassalbo
Trail nach Val
Einige wenige Stellen mit S2-Trail würzen die Strecke
Entspanntes Rollen nach Selva (Rastmöglichkeit)
Weiter geht es in Richtung Torn mit einer Traileinlage, die Bruno entdeckt hat und die bis dato noch in keiner Karte verzeichnet war.
Torn: Heimspiel für Bruno, der hier aufgewachsen ist
Es folgt eine lange Abfahrt auf einer teils trailähnlichen Schotterpiste.
Lago di Poschiavo
Das Ziel ist in Sicht
Der Kreis schließt sich - was für eine Tour!
Hinweise zur leichteren Variante von Cavaglia über Vederscion und Poschiavo zum Lago di Poschiavo
Strecke: 44,3 km, 961 hm
Livigno - Forcola di Livigno - Fuorcla Minor (Marmotta Trail) - Ospizio Bernina - Bahnhof Ospizio Bernina - Lago Bianco - Alp Grüm - Cavaglia - Abzweig Braita - Vederscion - Poschiavo - Li Curt - Lago di Poschiavo - Le Prese
- 1 %: Straße
- 40 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 35 %: Feldweg, Schotter
- 24 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-Var-leicht-ab-Cavaglia.gpx
Hinweise zur Variante
- wer bei der Abfahrt vom Ospizio Bernina entlang des Lago Bianco zur Alp Grüm schon merkt, dass er etwas überfordert ist, sollte spätestens hier überlegen, wie es weitergeht
- denn auch die folgende Trailabfahrt mit vereinzelten S2-Stellen ist bei Nässe schon recht herausfordernd
- ab Cavaglia gibt es deshalb eine leichte Abfahrt über Teersträßchen und Schotterpisten nach Poschiavo
- weiter auf schöner Strecke nach Le Prese am Lago di Poschiavo
- siehe auch Detailkarte weiter oben
Bilder an der Strecke der leichten Variante
Auf Schotterpiste über Vederscion nach Poschiavo
Oberhalb von Privilasco
Poschiavo
Ein letzter Stopp
Hinweise zur Enduro-Variante Bernina Express
Strecke: 40,1 km, 869 hm
Livigno - Forcola di Livigno - Fuorcla Minor (Marmotta Trail) - Ospizio Bernina - Bahnhof Ospizio Bernina - Lago Bianco - Alp Grüm - Cavaglia - Abzweig Braita - Vederscion - Poschiavo - Li Curt - Lago di Poschiavo - Le Prese
- 1 %: Straße
- 28 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 35 %: Feldweg, Schotter
- 36 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-Var-Enduro-ab-Cavaglia.gpx
Hinweise zur Variante
- wer für die Abfahrt von der Alp Grüm nach Cavaglia nur ein leichtes Achselzucken übrig hat, weil es ihm zu einfach vorkam, der kann sich auf der Strecke des offiziellen Bernina Express Trails nach Poschiavo so richtig austoben
- mit schön verblockten und wurzeligen Abschnitten kann man seine Trailfertigkeiten ausleben, wenn sie denn vorhanden sind
- wenn nicht, und ggf. auch bei nassen Bedingungen, ist die Abfahrt nicht unbedingt empfehlenswert, es sei denn, man kann auch Wanderpassagen etwas abgewinnen
- wie auch immer: oberhalb von Privilasco trifft die Enduro-Variante auf die leichte Abfahrt von Cavaglia hinab ins Tal
- entspanntes Ausrollen ist nun vorprogrammiert
- siehe auch Detailkarte weiter oben
Bilder an der Strecke der Enduro-Variante Bernina Express
Gleich nach den Gletschermühlen bei Cavaglia beginnt die Enduro-Variante auf der Strecke der Bernina Express Trailtour - auch von mir beschrieben hier und hier
Dennis Schmelz im Trail auf einer typischen historischen Mulatteria
Und schon ist das Trailende in Sicht
Lago di Poschiavo: das Ende einer Tour an einem See hat immer etwas Besonderes
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps
- Gaststätten am Bahnhof Ospizio Bernina, Ristorante Belvedere, Alp Grüm, Cavaglia, Selva
- an der Strecke der leichteren und Enduro-Variante: öffentliche Ladestation im Ortszentrum Poschiavo
Radshops mit eBike-Kompetenz
- Poschiavo: Balzarolo Universo Bike - Via dal Crot 296, CH-7742 Poschiavo - www.balzarolo.ch
Übernachtungstipps:
Le Prese
Imagefilm von Dennis Schmelz
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- Straße ab Livigno bis zur Forcola di Livigno
- wenn man auf dem Marmotta Trail von der Forcola di Livigno zum Ospizio Bernina schon sehr zeitig auf Schneefelder trifft, dann ist rechtzeitiges Umkehren dringend zu empfehlen: an den folgenden ausgesetzten Trailabschnitten ist Schnee eine tödliche Gefahr
- in dem Falle zurück und Straße hinab ins Valposchiavo
- an Ospizio Bernina: entweder Straße hinab ins Valposchiavo oder weiter mit der Rhätischen Bahn ab Bahnhof Ospizio Bernina (weitere Haltepunkte: Alp Grüm, Cavaglia)
- es gibt auch direkte Busverbindungen mit Radtransport von Livigno ins Valposchiavo und ins Valtellina
- für die beschriebenen Straßenvarianten bedarf es keinen GPS-Tracks