2. Tag: Schwägalp - Glarus
Strecke: 47,7 km, 1169 hm
Schwägalp - Lutertannen - Risipass - Stein - Hinterhöhi - Amden - Weesen - Glarus
- 10 %: Straße
- 61 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 18 %: Feldweg, Schotter
- 11 %: Trail, Pfad
- Schiebepassage: ca. 30 min beim Anstieg in Richtung Hinter Höhi (ca. zwischen km 23,5 und km 25,0)
- GPS-Track: 2-Schwaegalp-Glarus.gpx
Alternative bei schlechtem Wetter:
- bei schlechten Wetterbedingungen ist die Passage über den Risetenpass nicht zu empfehlen
- in dem Falle von Weesen auf Radroute entlang des Walensees in Richtung Rheintal/Sargans, bei Mels wieder auf die Transalp-Route
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (falls vorhanden)
Beim Losradeln am Morgen sind bei uns beiden die Beine bleischwer.
Start unter dem Säntis
Nur gut, dass es unter dem Säntis zunächst abwärts geht, zuerst auf einem Trail, dann auf der alten Passstraße. Bei Lutertannen (über die Schreibweise ist man sich offenkundig nicht einig - ich übernehme die von der gleichnamigen Hütte vor Ort) beginnt der Aufstieg zum Risipass.
Pfad mit Säntisblick: noch ist am Himmel trübe Stimmung. Doch das wird sich im Laufe des Tages ändern.
Perfekt ausgeschildert - wie in der Schweiz meist üblich - ist der Weg nicht zu verfehlen.
Richtung Risipass - alles klar!
Ich gebe zu, nach Kartenlage hätte ich die andere Talseite gewählt, um Höhe zu gewinnen. Wir folgen jedoch nach kurzer Beratung der Bikeroute nach links, die uns nach einer kurzen Schiebepassage zur Alp Leser führt. Von hier aus erreicht man den Risipass fahrenderweise, was auf der rechten Talseite nicht so problemlos möglich gewesen wäre.
Risipass
Am Pass ergibt sich ein schöner Blick zurück zum Säntismassiv. Leider verdecken Schleierwolken noch die Sonne, das wird sich im Laufe des Tages ändern.
Ein letzter Blick zurück zum Säntis
Unser Blick richtet sich nun nach vorn, wo der nächste Höhenzug auf uns wartet. Dahinter liegt mit dem Walensee bereits das Glarner Land auf. Tagesziel ist Glarus, die kleine Hauptstadt des Kantons. Es werden heute wohl nur etwas mehr als 1000 Höhenmeter werden, was uns nur recht ist, wir brauchen noch etwas Zeit zum Einrollen.Die bekommen wir bei der leichten Abfahrt nach Stein.
Im Tal liegt Stein: hinter den Bergen das Walenseer Land
Nach der einfachen, aber rasanten Abfahrt nach Stein nehmen wir die Steigung nach Hinterhöhi (das heißt tatsächlich so) in Angriff. Wir verlassen uns auf die Wegweiser und gelangen nach einer langen moderaten Auffahrt auf einer Forststraße zu einer Almhütte, wo der fahrbare Pfad vorerst endet und eine Schiebepassage auf uns als Opfer wartet. Es gibt Quellwasser, so dass wir die Gelegenheit zur Rast nutzen. Kaum eine halbe Stunde dauert dann die Schieberei auf steiler Wiese, bis wir auf der Hochebene den breiten Schotterweg nach Hinterhöhi erreichen. Hier sehen wir, das von rechts aus dem Zwislenwald ebenfalls ein Forstweg einmündet. Vielleicht wäre der Weg über die rechte Talseite die bessere Wahl gewesen? Egal, wir sind oben und rollen ein paar Höhenmeter abwärts bis zur Aelplerstube. Das grandiose Panorama der Glarner Alpen baut sich vor uns auf - ein idealer Rastplatz. Wir setzen uns auf die Holzbänke und lassen die Almdudlermusik über uns ergehen, die hier wohl unvermeidlich dazugehört.
Verständnis? Unverständnis? Ach was. Egal!
Ich schicke Darko eine SMS. Die Antwort kommt prompt. Wir werden uns in ca. einer Stunde in Weesen am Walensee treffen. Zeit genug, um für die Abfahrt einen Trail zu suchen und zu finden, damit es nicht langweilig wird. An der Bergstation des Lifts, der von Amden die Wanderer hochkarrt, geht ein Forstweg vorbei, den wir wenig später nach links über einen Wiesentrail verlassen. Dann tauchen wir in den Wald ein, wo es ein paar nette verblockte Stellen zu überwinden gilt, alles aber weitgehend unproblematisch.
Trail in Richtung Walensee
Zwischen Amden und Weesen vertun wir erst ein wenig Zeit mit der Suche nach der Bikeroute, werden dann fündig und landen später auf der Straße nach Weesen, die uns rasant abwärts zum Walensee bringt. Hier sieht es nach "Schickimicki" aus. Heidi lässt grüßen. Da taucht auch schon Darko auf. Die Wiedersehensfreude ist auf beiden Seiten groß. Wir radeln zügig die flache Strecke im Tal bis Glarus, wo Darko wohnt und in dessen Haus wir gastfreundliche Aufnahme finden. Bei einem kühlen Bier tauschen wir Erinnerungen aus und besprechen die Route für den nächsten Tag. Er verspricht interessant zu werden.
Übernachtungstipps:
- über Tourist-Information Glarus: Bahnhofstrasse 14, 8750 Glarus, Schweiz, Telefon: +41 55 6401101