1. Tag: Lindau - Schwägalp
Strecke: 72,7 km, 1904 hm
Lindau - Bregenz - Rheineck - Heiden - Gais - Weissbad - Schwägalp
- 18 %: Straße
- 70 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 11 %: Feldweg, Schotter
- 1 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 1-Lindau-Schwaegalp.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (falls vorhanden)
Ursprünglich wollte Darko schon vom Bodensee aus die ersten drei Etappen mit uns zusammen fahren. Als frischgebackener Vater von Zwillingen musste er in diesem Sommer verständlicherweise andere Prioritäten setzen. So sind wir beim Start in Lindau wieder das bewährte Zweierteam - David und ich. Mit dem Bayernticket geht es preiswert und entspannt per Eisenbahn nach Lindau am Bodensee.
Bequeme Anreise mit der Regionalbahn von München nach Lindau
Der Kopfbahnhof entlässt uns direkt in die sehenswerte Altstadt.
Lindau: Start am Bahnhof und gleich durch die schöne Altstadt
Eine gemütliche Einrollstrecke auf den Bodenseeradweg liegt vor uns.
Am Bodensee sind jede Menge Radfahrer unterwegs.
Wir passieren unbemerkt die Grenze zu Österreich. Bei Bregenz radeln wir direkt am Seeufer entlang.
Bregenz: an der Seebühne sind schon Kulissen aufgebaut für die alljährlich stattfindenden Festpiele
Durch die Fahrt am Seeufer haben wir freien Blick und sehen schon in Richtung des heutigen Etappenziels am Säntis im Appenzeller Land.
Zunächst flach entlang des Ufers auf dem Bodenseeradweg. Dabei die Alpen schon im Visier.
Nach dem Passieren der Schweizer Grenze in St. Margarethen warten die ersten Anstiege auf uns. Darko hatte eine Route von Rorschach aus vorgeschlagen. Das wäre für uns ein Umweg gewesen. Wir nehmen von Rheineck aus einen direkteren Weg. Der Blick auf die Karte offenbart eine Vielzahl von Möglichkeiten. Auch das GPS-Gerät mit der Garmin-Topo-Karte der Schweiz hilft nicht viel weiter, um eine sinnvolle Variante zu finden. Ein Gewirr von Wegen und Pfaden, da die Richtigen zu finden, ist Glückssache. Ich frage deshalb in einem Radshop nach - der Chef muss es ja wissen. Wir folgen seinem Rat.
Die ersten Steigungen auf Nebensträßchen kosten in der schwülen Hitze Kraft, besser als Regen ist das allemal.
Langsam schrauben wir uns in der Schweizer in die Höhe.
In Heiden erreichen wir die von Darko vorgeschlagene Strecke, die nun als MTB-Route ausgewiesen und relativ gut beschildert ist. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Das ist nicht gut geeignet, einen Rhythmus zu finden, besindersswenn man einen schweren Rucksack auf dem Kreuz hat. Viele einheimische Mountainbiker sind unterwegs, erkennbar am leichten Tagesrucksack. Wir sind offenbar die einzigen, die auf Langstrecke unterwegs sind. In Weissbad beginnt dann der Schlussanstieg zur Schwägalp, die am Fuße des Säntis liegt. Es zieht sich am Ende auf Schotter ewig hin.
Letzter Anstieg des Tages zur Schwägalp mit für uns Mountainbiker ungewohnter Begleitung. Heutzutage würde man sagen: ein Gravelbiker auf Tour.
Wolken ziehen auf, es wird dunkel und Regen droht. Wir schaffen es rechtzeitig und erhalten im Hotel noch ein Doppelzimmer sowie ein passables Abendessen. Über die Preise in der Schweiz decken wir den Mantel des Schweigens und uns frühzeitig mit der Bettdecke zu. Für heute reicht es.
Übernachtungstipps:
- Schwägalp: Säntis - das Hotel, Telefon: +41 71 3656600