3. Tag: Über den Alpenhauptkamm am Pfitscher Joch ins Pfitschtal
Strecke: 53,7 km, 1785 hm
Ramsau/Hippach - Mayrhofen - Breitlahner - Schlegeisspeicher - Pfitscher Joch - Stein - St. Jakob - Platz - Rain - Kematen
- 25 %: Straße
- 33 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 34 %: Feldweg, Schotter
- 8 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-MV-Zillertal-Pfitschtal-MTB.gpx
Hinweise zur Hauptroute
- da am folgenden 4. Tag die Bezwingung des Pfunderer Jochs ansteht, ist diese Etappe bewusst relativ kurz gehalten
- sollte die Strecke, aus welchen Gründen auch immer, nicht über das Pfunderer gehen, empfiehlt es sich, vom Pfitschtal noch in Richtung Sterzing/Eisacktal weiterzufahren
- siehe dazu den GPS-Track und die Hinweise zur Variante 04-Var-2-Pfitschtal-Sterzing-Pustertal-MTB.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot/blau: alternative Strecken
Höhenprofil Hauptroute
Die Etappe beginnt mit lockerem Einrollen auf dem Zillertalradweg. Ob man in Mayrhofen schon eine Rast braucht oder gar Nachladen muss😉? Auf jeden Fall gibt es dort einen M-Preis unweit des Radweges. Diese österreichischen Supermärkte bestechen durch ihre angeschlossenen Verpflegungsstationen. Stets sauber und mit einem ordentlichen Imbissangebot sind sie ein idealer Rastplatz. Im Laden kann man weitere Reisevorräte einkaufen. M-Preis würde ich bei einer Expansion nach Deutschland gute Marktchancen einräumen: M-Preis.
Wie auch immer, hinter Mayrhofen beginnt der langgezogene Anstieg zum Pfitscher Joch. Zunächst geht es die alte Schluchtstrecke entlang in den Zemmgrund. Mangels sinnvoller Alternativen geschieht zunächst das auf der Straße entlang der Schluchtstrecke.
Schluchtstrecke am Zemmbach
Im Hochsommer kann es durchaus regen Ausflugsverkehr geben. Einige der Tunnel auf der Strecke lassen sich außen umfahren.
Tunnelumfahrung im Zemmgrund
In der Näge von Ginzling weitet sich das Tal.
Zemmgrund bei Ginzling
Kurz vor Ginzling wechseln wir über eine Hängebrücke die Talseite. Weiter geht es auf der Nebenstrecke ohne Verkehr, der alten Talstraße.
Hängebrücke bei Ginzling
Ca. zwei Kilometer vor dem Berggasthaus Breitlahner sind wir wieder auf der Hauptstraße.
Zemmgrund kurz vor Breitlahner
Der Breitlahner ist eine gute Raststation und Übernachtungsmöglichkeit bei anderer Einteilung der Etappen.
Tipp: Rast am Breitlahner
Für die Autos beginnt am Berggasthof Breitlahner die Mautstraße zum Schlegeisspeicher. Wir umfahren diesen Abschnitt elegant auf einem angenehm zu fahrenden Forstweg, der ein paar Trailabschnitte enthält. Die letzten Serpentinen hinauf zum Schlegeisspeicher legen wir wieder auf der Straße zurück. Die gewaltige Staumauer dominiert den Talschluss.
Staumauer des Schlegeisspeichers - auch eine beliebte Strecke bei Rennradfahrern (die fahren in der Regel aber nicht zum Pfitscher Joch, Gravelbiker schon)
Nach einem letzten Tunnel, in dem das Wasser von den Wänden tropft, stehen wir am Stausee, dem bekannten Schlegeisspeicher. Ein hochalpines Panorama breitet sich vor unseren Augen auf.
Am Schlegeisspeicher: Zeit zum Innehalten
Noch ist viel Publikumsverkehr, der auf der nun beginnenden Schotterstrecke weniger wird, je mehr wir uns vom Parkplatz entfernen. Nach der Imbissstation am Zamsgatterl beginnt der Wanderweg zum Pfitscher Joch.
Zamser Grund: Begleitung auf dem Weg zum Pfitscherjoch
Dabei passieren wir auch den berühmten Felsblock, auf den irgendjemand "Venedig" geschrieben hat. Manchmal ist die Schrift auch verblichen, wird aber von Zeit zu Zeit erneuert. Der zugehörige Pfeil sagt: da lang! Unter anderem deshalb ist für mich die Strecke über das Pfitscher Joch der logische Weg über den Alpenhauptkamm bei einer Transalp nach Venedig.
Schon mal ein Hinweis auf das Ziel!
Diese Route wird auch fleißig von Radfahrern frequentiert, die nicht mit einem Mountainbike unterwegs sind. Da bleibt einem vor Staunen fast der Mund offen stehen, wenn man hier plötzlich eine Gruppe älterer Herrschaften mit Fahrrädern antrifft, denen man maximal eine Kurztour in einen Biergarten zutrauen würde; den Fahrrädern - wohlgemerkt. Auch Rennradler sollen schon hier gesichtet worden sein. Deren Vergnügen wird wohl in einer langen Schiebepassage bestehen.
Auffahrt zum Pfitscherjoch
Wie auch immer: der Wanderweg ist in der letzten Zeit hergerichtet worden. Deshalb ist die Strecke selbst für Gravelbikes bis auf wenige kurze, neu gestaltete Treppenpassagen komplett fahrbar. Schon seit einigen Jahren gibt es auch eine Schotterpiste, die ungefähr ab Höhe Lavitzalm zum Pfitscher Joch führt.
Schotterpiste ab Lavitzalm zum Pfitscher Joch: in der hinteren Bildmitte sieht man Reste des alten Pfades
Damit gehört die frühere üble Tragepassage endgültig der Geschichte an. Komplett fahrbar ist die Schotterpiste allerdings auch nicht immer und auch nicht für jeden. Einerseits können im Juni/Juli noch Schneefelder das Weiterkommen hemmen, andererseits ist der Weg teilweise sehr grob, weil er immer wieder durch Witterungseinflüsse ausgewaschen wird. Dazu kommt eine gewisse Steilheit, die sich in den Alpen leider nicht vermeiden lässt - da sollten die Tourismusämter endlich mal etwas dagegen unternehmen. Doch schließlich erreicht man am Pfitscher Joch flaches Gelände und überquert die Grenze ins heute italienische Südtirol.
Pfitscherjoch Haus: auf einem Stichweg zu erreichen
Am Berggasthaus am Pfitscher Joch machen wir Rast.
Von der Terrasse hat man einen tollen Ausblick ins Pfitschtal.
Blick ins Pfitschtal
Außer der alten Militärpiste gehen auch Wanderwege vom Pfitscher Joch ins Tal. Der eine oder andere Mountainbiker wird sich vielleicht daran versuchen. Wir bevorzugen bei dieser Transalp die schöne, lange und einfache Abfahrt. Die gute Militärpiste lässt eine rasante Abfahrt ins Tal zu.
Die gute Militärpiste lässt eine rasante Abfahrt ins Tal zu.
In Stein geht es auf einem Wiesenweg weiter, der rechts am Hang immer leicht bergab bis St. Jakob führt - ein Traum.
Die heutige kurze Etappe endet in Kematen. Morgen wird es richtig zur Sache gehen.
Kematen im Pfitschtal
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen - siehe Kontakt
Zemmgrund
- Alpengasthaus Breitlahner, Dornauberg 70, 6295 Ginzling, Österreich, Tel.: +43 5286 5212
- Dominikushütte, Dornauberg 104, 6292 Finkenberg, Österreich, Tel.: +43 664 73296939
Pfitschtal
- Pfitscherjoch Haus, Tel.: +39 0472 630119
- Hotel Kranebitt , Kematen, 83, 39049 Pfitschtal (BZ), Italien, Tel.: +39 0472 646019
- Gasthof Alpenrose, Kematen, 66, 39049 Pfitschtal (BZ), Italien, Tel.: +39 0472 646029