Via Crux Albi

Durch die Dolomiten und über die Sette Comuni an den Gardasee

Via Crux Albi – frei übersetzt: der Kreuzweg von Albi. Das ist das Motto dieser Transalp. Mein Spitzname ist seit Kindertagen: „Albi“. Manche sagen, dass ein Kreuzweg ein Leidensweg sein könnte. Das stimmt vielleicht. Diese Transalp vom Brenner zum Gardasee ist definitiv keine leichte Strecke. Wenn man die Hauptroute komplett fahren will, warten auf dem Kreuzweg hammerharte Auffahrten auf ihre Bezwingung. Als Belohnung winken Passübergänge und Trails in eindrucksvoller, einsamer Gebirgslandschaft. Gleichzeitig gibt es genug leichtere Streckenvarianten, falls das Wetter und die Kondition nicht wie gewünscht mitspielen. Denn eins ist klar: befindet man sich auf dem Kreuzweg, will man das Ziel erreichen.

Strecke

Gries am Brenner – Flatschjoch – Pfunderer Joch – Brixen – Latzfonser Kreuz – Ritten – Bozen – Kohlern – Deutschnofen – Jochgrimm – Kugeljoch – Cavalese – Passo Sadole – Refavaie – Passo Cinque Croci – Val Sugana – Rif. Barricata –  Altopiano dei Sette Comuni – Luserna – Passo Coe – Posina – Colle Xomo – Pasubio – Rovereto – Torbole

Länge: ca. 429 km
Höhenmeter: ca. 15.000 hm
Etappen: 7, Hinweise zu Varianten siehe bei den einzelnen Etappen


Beste Reisezeit: Die beste Zeit ist von Mitte/Ende Juni bis Mitte/Ende September, wenn der Schnee von den hohen Pässen verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat. Es ist immer wichtig, sich vor und während der Reise rechtzeitig zu informieren und die aktuelle Wetterlage im Auge zu behalten.
Ein bekannter Pass mit oft langer Schneebedeckung ist das Pfunderer Joch.

Übersichtskarte

  • schwarz: Hauptroute (siehe auch die Detailkarten bei den einzelnen Etappen)
  • rot: Varianten
00 Transalp Via Crux Albi

Höhenprofil

Gesamtprofil Via Crux Albi

Wegeverteilung

wege

Übersicht Etappen der Hauptroute

  • Hinweise auf Varianten und alternative Strecken (falls vorhanden) in den Tagesberichten

1. Tag: 28,9 km, 1662 hm
Gries am Brenner – Sattelalm – Brenner – Flatschjoch – Kematen (Pfitschtal)
– Variante: Brenner Trail

2. Tag: 56,8 km, 1654 hm
Kematen – Fussendrass – Pfunderer Joch – Vintl – Riggertal – Brixen – Wöhrmaurer
– Variante A: Sterzing
– Variante B: Wöhrmaurer auf Straße

3. Tag: 64,6 km, 3073 hm
Wöhrmaurer – Schnauders – Klausner Hütte – Latzfonser Kreuz – Stöfflhütte – Gasteiger Sattel – Pemmern – Oberbozen – Bozen – Talstation Seilbahn Kohlern – Kohlern – Schneiderwiesen
(Empfehlung: mit Seilbahn von Bozen nach Kohlern, dann 57 km und „nur“ 2233 hm)
– Variante A: Kühhof auf Straße
– Variante B: Oberbozen – Bozen auf Straße

4. Tag: 61,2 km, 2302 hm
Schneiderwiesen – Totes Moos – Deutschnofen – Jochgrimm – Kugeljoch – Cavalese – Ziano di Fiemme – Passo Sadole – Rif. Refavaie
– Variante A: Kugeljoch Schotterpiste
– Variante B: Manghenpass

5. Tag: 53,9 km, 2043 hm
Rif. Refavaie – Passo Cinque Croci – Val Sugana – Selva – Rif. Barricata
– Variante A: Passo Cinque Croci Schotterpiste

6. Tag: 101,9 km, 2510 hm
Rif. Barricata – Bivio Italia – Portule – Forte Verle – Passo Vezzena – Luserna – Forte Belvedere – Carbonare – Passo Sommo – Rif. Stella Italia – Passo Coe – Mga. Zonta – Posina
– Variante: Monte Maggio

7. Tag: 61,6 km, 1800 hm
Posina – Colle Xomo – Rif. Papa – Pasubio – Rif. Lancia – Giazerra – Rovereto – Mori – Torbole
– Variante A: Strada degli Eroi zum Passo Pian delle Fugazze
– Variante B: Colle Xomo zum Passo Pian delle Fugazze
– Variante C: Bocchetta dei Foxi

Nachfahren der Tour

Tourenvorschläge

Die sorgfältig recherchierten und sauber dokumentierten Tourenvorschläge spiegeln den Zeitpunkt der Erstellung wider. Für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen kann ich aus verständlichen Gründen nicht garantieren. Ich freue mich über jeden Hinweis zu aktuellen Veränderungen.
Das Nachfahren der Routenvorschläge geschieht auf eigene Gefahr. Jegliche Haftung aus der Benutzung der Informationen aus den Tourberichten, den Detail und sonstigen Informationen ist ausgeschlossen. Das gilt vor allem für Unfälle, angerichtete Flurschäden oder begangene Ordnungswidrigkeiten. Einzelne Streckenabschnitte können zwischenzeitlich einem Fahrverbot unterliegen oder nur für Fußgänger erlaubt sein. An diesen Strecken muss das Fahrrad geschoben werden. Schieben kann man sein Fahrrad immer, dann ist man nämlich Fußgänger.

Tipps für Unterkünfte und Raststationen

Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt.


Folgendes ist im Webshop verfügbar:

  • GPS-Tracks
  • Kartenscans
  • Finisher Bikeshirt
  • TOPO-Karte für Garmin GPS-Geräte
Transalp Roadbook 11
Transalp Roadbook 11

Klappentext Transalp Roadbook 11

Via Crux Albi – frei übersetzt: der Kreuzweg von Albi. Das ist das Motto dieser Transalp von Andreas Albrecht, dessen Spitzname seit Kindertagen Albi ist. Manche sagen vielleicht, dass ein Kreuzweg auch ein Leidensweg sein könnte. Das mag durchaus zutreffen, denn leicht ist diese Transalp vom Brenner an den Gardasee nicht. Wenn man die Hauptroute komplett fahren will und kann, warten hammerharte Auffahrten auf die Mountainbiker, die sich auf den Kreuzweg begeben. Zur Belohnung warten Passübergänge und Trails in schöner, einsamer Gebirgslandschaft. Gleichzeitig gibt es genug leichtere Streckenvarianten, falls das Wetter und die Kondition nicht wie gewünscht mitspielt. Denn eins ist klar: befindet man sich auf dem Kreuzweg, will man auch das Ziel erreichen.
Das Buch enthält Höhenprofile, Übersichtskarten und detaillierte Roadbooks in Tabellenform mit allen wichtigen Informationen zur Strecke. Im Webshop von Transalp.info gibt es ergänzend GPS-Daten, Kartenscans etc. Damit wird die Wegfindung deutlich einfacher und die landschaftlichen Highlights lassen sich entspannt genießen.
Die bewährte Form der kleinen und handlichen Transalp Roadbooks hat sich bewährt. Das war schon beim Klassiker – der Albrecht-Route – so. Die Bücher werden nur gedruckt, wenn sie auch gekauft worden sind. Das ist mein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Aktualisierungen werden vor Neuauflagen im Internet dokumentiert.
Ich freue mich über jeden Hinweis zu Änderungen. Bitte möglichst genau angeben, wo und was sich ggf. geändert hat. Ein originaler GPS-Track ist dabei immer hilfreich. Danke!

Erhältlich im Buchhandel, versandkostenfrei direkt beim Verlag.
Ebenfalls erhältlich als eBook – mehr Info hier

Andreas Albrecht

gefahren von: Andreas Albrecht, Teilstrecken mit Dirk Kersken

Die dokumentierten Strecken stammen aus Komplettbefahrungen und einzelnen Recherchetouren, um die Strecke zu optimieren. Jeder einzelne Meter wurde von mir persönlich gefahren, auch wenn ich Teilstücke schon von einer Transalp kennen sollte. Ich verlasse mich nicht auf Hörensagen oder Berichte anderer, sondern probiere es selbst aus. Danach treffe ich auf der Grundlage meiner Sachkenntnis die notwendigen Entscheidungen bei der Wahl der Strecke.

Die Bilder stammen von der Original-Befahrung und Erkundungen einzelner Streckenabschnitte. Wenn nicht anders angegeben, unterliegen sie meinem Copyright. Ansonsten ist der Bildautor genannt. Die Bildrechte liegen in diesen Fällen beim Autor, der mir das Recht zur Veröffentlichung erteilt hat.


Prolog

Zur Namensgebung
Den Arbeitstitel Dolomiti 2 fand ich nicht passend, weil er den Sachverhalt nicht richtig wiedergab. Nach einem Vorschlag von IBC dede habe ich diesen Namen gewählt: Via Crux Albi. Frei übersetzt: Der Kreuzweg von Albi.
Seine schlüssige Begründung übernehme ich als Zitat. Das trifft es sehr gut. Danke!

weil…
a) man ohnehin gleich zu Beginn (Flatsch- und Pfundererjoch Auffahrten) geläutert wird und
b) der Weiterweg an einigen sehr bedeutenden Südtiroler Wallfahrtsstätten vorbeiführt wie

  • Kloster Neustift
  • Bischofsstadt Brixen
  • Kloster Säben (wohin u.a. die berühmte Wallfahrt der Ladiner führt)
  • Kreuzweg nach Latzfons („schwarzer Herrgott“)
  • das mystische Totenkircherl unweit des Gasteiger Sattels
  • Maria Saal am Ritten und natürlich
  • Maria Weißenstein als Kultpilgerstäte

Dazu ist das Kugeljoch auch ein früherer Pilgerübergang vom Fleimstal, das extrem wichtig bei der Christianisierung des Fassatals war. Auch danach (5 Croci und Pasubio) wird ja nicht an Kreuzen gespart…

Ansonsten ist es eine ziemliche Hammertour. Gezielt bin ich Pässe und Regionen angegangen, die ich entweder noch nicht befahren hatte oder die ich nach langer Zeit wieder sehen wollte. Herausgekommen ist diese schöne, aber schwere Transalp. Sie lässt sich leicht entschärfen, in dem man einzelne Etappen auslässt und im Tal weiterfährt. Je nach Lust und Laune und nach Wetterlage. Ich konnte die Tour in einem durchwachsenen Sommer nicht am Stück durchfahren. Einen Wettersturz mit Schnee bis in tiefe Lagen habe ich in bewährter Manier ausgesessen. Als Ausgleich gab es drei Tage mit klarer Fernsicht in den Alpen, teilweise weit über 100 km.

Traumtag am Pasubio
Traumtag am Pasubio: Rifugio Papa

Ansonsten habe ich in die Transalp alles reingepackt, was mich interessiert hat. Auf das Kugeljoch (dem Übergang von Südtirol ins Fleimstal – siehe 4. Tag) bin ich durchs Kartenstudium gekommen. Es war ein Volltreffer, insbesondere in Verbindung mit der Anfahrt von Kohlern aus.
Manchmal ist eine Streckenidee durch Kartenstudium auch großer Murks. So dachte ich am Anfang, dass der Weg zum Latzfonser Kreuz (3. Tag) über die Schalderer Scharte (bei Brixen) gehen könnte. Auf der Karte sah das gut aus. Ich bin an einem freien Wochenende in dieses Tal hinein gefahren. Vollkommen sinnfrei. Im Tal siehst du nichts als Wald, alles bocksteil und zum Schluss müsste man mindestens 400 hm schieben/tragen. Das sollen die Heckmair-Jünger machen – ich nicht. So habe ich mich auf meine Intuition verlassen und bin über Brixen und Klausner Hütte hoch. Leicht ist das nicht, aber bei guter Sicht liegt das ganze Panorama der Dolomiten vor einem ausgebreitet. Manchmal wird mir ein wenig unheimlich, weil ich so ein Gefühl habe, dass mich die schönen Wege irgendwie magisch anziehen. Ich schau mir das Gelände an und denke: hmm, dort muss doch was gehen. Und dann geht da auch was – ein tolles Erlebnis!

Panorama zu den Dolomiten
Panorama zu den Dolomiten

1. Tag: Flatschjoch – Brennermäuerl

Flatschjoch - Brennermäuerl
Flatschjoch – Brennermäuerl

Strecke: 28,9 km, 1662 hm
Gries am Brenner – Sattelalm – Brenner – Flatschjoch – Kematen (Pfitschtal)

  • 19 %: Straße
  • 6 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 67 %: Feldweg, Schotter
  • 8 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 01-VCXA.gpx

siehe auch Variante Brenner Trail

  • GPS-Track: 01-VAR.gpx (Brenner Trail)

Übersichtskarte

  • schwarz: Hauptroute
  • rot: Variante
01 Transalp Via Crux Albi

Höhenprofil

01 VCXA

Start ist wieder in Gries am Brenner am Gasthof Rose bei meinem Freund Thomas Libiseller. Wenn man mit dem Auto anreist, kann man dort problemlos und sicher parken. Bei Bedarf ist eine bequeme Rückfahrt zum Brenner mit italienischen Regionalzügen möglich. Kurz bergab gerollt und schon ist man wieder in Gries.

Gasthof Rose in Gries am Brenner
Gasthof Rose in Gries am Brenner

Der scharfe Start für eine Transalp durch die Dolomiten sollte nicht in Deutschland erfolgen, wenn man 6 bis 7 Tourtage einplant. Ansonsten bekommt man im letzten Abschnitt Zeitprobleme, falls man pro Tag nicht mehr als 1500 bis 2000 Höhenmeter bewältigen möchte. Der Satz stammt von meiner Transalp Dolomiti und trifft auch für diese Tour zu. Diesmal habe ich als Startetappe den Übergang über das Flatschjoch gewählt. Dieser Pass wird eher selten bei einer Transalp gefahren. Danach war das Pfunderer Joch geplant. Beide Übergänge an einem Tag zu machen, hatte ich nicht vor. Deshalb gab es als Auftakt den Anstieg zur Sattelbergalm mit einem Trail hinunter zum Brenner. Man kommt direkt an der Eisackquelle heraus. Das ist im Bericht als Variante enthalten. Die Hauptroute geht über Steinalmmöser.
Bei der Anfahrt zum Flatschjoch muss man zweimal hinschauen. Die Zufahrt erfolgt über den Autobahnzubringer.

Anfahrt zum Flatschjoch: Ja, in der Tat geht es anscheinend auf die Autobahni
Anfahrt zum Flatschjoch: in der Tat geht es scheinbar auf die Autobahn

Ich konnte es erst nicht glauben und bin bei der ersten Recherche mit dem Auto zum Gasthaus Wolf gefahren. Der Wirt hat mir damals erzählt, dass die Zufahrt zu ihm mit dem Rad erlaubt sei, nur ein Extraschild habe man nicht aufgestellt.

Historische Innenaufnahme vom Gasthaus Wolf
Historische Innenaufnahme vom Gasthaus Wolf

Eine kleine Stärkung im Gasthaus war damals keine schlechte Idee, denn danach ist man im touristischen Niemandsland. Inzwischen ist es leider geschlossen, anscheinend für immer. Nur die Kapelle nebenan lädt noch zur Andacht ein.

Kapelle am exGasthaus Wolf
Kapelle am exGasthaus Wolf

Parallel zur Grenze zwischen Süd- und Nordtirol schlängelt sich die alte Militärstraße hinauf zum Flatschjoch. Die Einheimischen nennen den Übergang ins Pfitschtal Brennermäuerl, der italienische Name ist Passo Vallaccia. In Südtirol ist gerade ein harter Kampf darüber entbrannt, wie man nun die Wegeschilder gestaltet – mit den deutschen oder italienischen Bezeichnungen oder beiden. Oft sieht man die italienische Bezeichnung mit Filzstift übermalt. An einem anderen Schild hat jemand versucht, diese wieder wegzuwischen. Das trägt schon paranoide Züge. Mir ist das egal, ich komme mit allen Varianten klar.

Luegeralm
Luegeralm

Das lenkt nicht von der Tatsache ab, dass die Auffahrt zum Flatschjoch eine von der härteren Sorte ist. Das in der Nähe liegende und bekanntere Schlüsseljoch ist dagegen eher ein Spaziergang.

Bei der Lacke
Bei der Lacke
Flatschjoch - Brennermäuerl
Flatschjoch – Brennermäuerl

Die Abfahrt ist ein Leckerbissen für Trailfreunde. Der Trail hat maximal S2, also für mich weitgehend fahrbar. Ich war bei der Befahrung leider alleine unterwegs .In solchen Situationen habe ich immer Schiss, dass ich nach einem Sturz im Gelände liegen bleibe und nur von Wölfen gefunden werde. Deshalb steige ich lieber einmal zu viel als zu wenig ab.

Flatschjoch - Trail ins Pfitschtal
Trail ins Pfitschtal kurz nach Flatschjoch
Flatschjoch - Trail ins Pfitschtal
Trail im oberen Teil ins Pfitschtal

Bei der Abfahrt kommt man bei der Grubbergalm raus. Die ist urig, ich brezele mich in die Abendsonne und nehme etwas zu mir.

S2-Trail in der Nähe der Grubbergalm
S2-Trail in der Nähe der Grubbergalm
Grubbergalm
Grubbergalm
Grubbergalm
Grubbergalm

Übernachtung suche ich mir unten im Tal.

Grubenalm
Grubenalm

Ich werde fündig in Kematen im Gasthof Alpenrose. Da spuckt mich der Trail sowieso aus.

Pfitschtal bei Kematen
Pfitschtal bei Kematen
Eisackquelle am Brenner
Eisackquelle am Brenner

Kurz nach der Grenze zwischen Tirol und Südtirol zweigt der Weg 1 als direkte Verbindung zum Brenner ab. Im oberen Teil ist er gut fahrbar. Erst in Sichtweite der Häuser folgt eine kurze, sehr steile Passage. Man kommt in der Nähe des Eisackwasserfalles heraus.

  • GPS-Track: 01-VAR.gpx (Brenner Trail)

Höhenprofil

01 vcxa Variante Brennertrail

Pfitschtal

  • Gasthof Alpenrose, Kematen, 66, 39049 Pfitschtal (BZ), Italien, Tel.: +39 0472 646029
Gasthof Alpenrose in Kematen
Gasthof Alpenrose in Kematen

Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt


2. Tag: Pfunderer Joch

Pfunderer Joch: in der Tat fahrbar
Pfunderer Joch: in der Tat fahrbar

Strecke: 56,8 km, 1654 hm
Kematen – Fussendrass – Pfunderer Joch – Vintl – Riggertal – Brixen – Wöhrmaurer

  • 36 %: Straße
  • 28 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 23 %: Feldweg, Schotter
  • 13 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 02-VCXA.gpx

siehe auch Varianten

  • GPS-Track: 02-VAR-A.gpx (Pfitschtal – Sterzing – Brixen)
  • GPS-Track: 02-VAR-B.gpx (Brixen – Wöhrmaurer auf Straße)

Übersichtskarte

  • schwarz: Hauptroute
  • rot: Varianten
02 Transalp Via Crux Albi

Höhenprofil

02 VCXA

Das Pfunderer Joch kenne ich bereits. Darüber fahre ich immer wieder gern, auch wenn es zäh ist. Es ist zum Beispiel ein Übergang bei meiner Transalp München-Venedig. An einem Traumtag wie diesem ist das Pfunderer Joch einer der schönsten Übergänge in den Alpen, die für Mountainbiker geeignet sind.

Auffahrt zum Pfunderer Joch
Auffahrt zum Pfunderer Joch

Die alte Militärpiste windet sich nach der Überquerung des Wildbaches über eine verfallene Brücke in Serpentinen zum Pfunderer Joch auf 2568 m.

03 350 003
Bachquerung

Vom Hörensagen weiß ich, dass es einige Leute gibt, die komplett bis zum Pass gefahren sind. Das halte ich für realistisch, wenn der Untergrund wie heute recht griffig ist.

Am Pfunderer Joch
Am Pfunderer Joch liegt lange Schnee (Foto: Manuel Zipperer)

Das schönste am Pfunderer Joch ist, dass der Pass von ganz oben nahezu durchgehend fahrbar ist.

Abfahrt am Pfunderer Joch: Ein Traum!
Abfahrt am Pfunderer Joch: Ein Traum!

Im Hintergrund sieht man die Gletscher am Hochfeiler.

Im Hintergrund sehen wir die Gletscher am Hochfeiler
Im Hintergrund sehen wir die Gletscher am Hochfeiler

Vor mir breitet sich eine sanfte Hochebene aus.

Abfahrt am Pfunderer Joch Weitenbergalm in Sicht
Abfahrt am Pfunderer Joch: Weitenbergalm in Sicht

Hinab zur Weitenbergalm folgt ein etwas anspruchsvollerer Trail, der mit einigen Spitzkehren gewürzt ist.

Zur Weitenbergalm folgt ein etwas anspruchsvollerer Trail
Trail zur Weitenbergalm

Die Alm ist ein schöner Rastpunkt.

Weitenbergalm
Weitenbergalm

Der weitere Weg hinab ins Pustertal ist einfach. Bis nach Dun führt ein grober Schotterweg, der schnell an Höhe verliert. Von Weitental hinab ins Pustertal geht die normale Teerstraße. In Niedervintl erreicht man den Pustertaler Radweg. Rechts, also talauswärts geht es easy bis kurz hinter Schabs. Dort gibt es einen kleinen leckeren Trail hinunter ins Riggertal. Der Einstieg ist etwas versteckt und befindet sich direkt neben dem Betriebsgelände eines Bauhofs.

Riggertal
Riggertal

Hat man den Trail glücklich geschafft, rollt man am Kloster Neustift vorbei nach Brixen.

Kloster Neustift
Kloster Neustift bei Brixen

In Brixen gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten. Ich ziehe es vor, noch ein paar Höhenmeter weiter zufahren. Morgen wird ein sehr harter Tag. Mein Tagesziel ist der Wöhrmaurer. Der liegt gut 300 Höhenmeter oberhalb von Brixen. Der Chef Peter ist im Nebenjob Bikeguide, kennt sich bestens aus und kann im Notfall mit Reparaturen behilflich sein. Dort beschließe ich gern die heutige Etappe. Am Abend gesellt sich mein Bikefreund Dirk zu mir. Er liebt steile Rampen, da ist er morgen genau richtig.

Über Sterzing und das Eisacktal nach Brixen

Hinweis:
Wenn man nicht über das Pfunderer Joch fahren möchte, ist es dringend zu empfehlen, eine der Varianten zu wählen. Außerdem sollte man möglichst weit in Richtung Latzfonser Kreuz fahren. Das entspannt die Etappe des folgenden Tages deutlich.
Wenn am Flatschjoch noch Schneefelder liegen sollten, ist am Pfunderer Joch kein Durchkommen. Da bleibt als Alternative nur der Weg hinab nach Sterzing und durchs Eisacktal nach Brixen. Weiter rollt man auf dem Radweg über Franzensfeste. In Brixen stößt man wieder auf die Hauptroute, die vom Pfunderer Joch kommt. Auch für die Auffahrt von Brixen zum Tagesziel Wöhrmaurer gibt es eine leichtere Variante B auf der Straße.

  • GPS-Track: 02-VAR-A.gpx (Pfitschtal – Sterzing – Brixen)
  • GPS-Track: 02-VAR-B.gpx (Brixen – Wöhrmaurer auf Straße)

Höhenprofil

02var Sterzing

Wöhrmaurer

  • Gasthof Wöhrmaurer, Wehr 3 – I-39040 Feldthurns (BZ), Telefon : +39-3294175789   www.woehrmaurer.com
Gasthof Wöhrmaurer
Gasthof Wöhrmaurer
Panorama vom Wöhmaurer hinüber zum Aferer Tal mit Peitlerkofel und Geislerspitzen
Panorama vom Wöhmaurer hinüber zum Aferer Tal mit Peitlerkofel und Geislerspitzen

Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt


3. Tag: Hammerauffahrt zum Latzfonser Kreuz

Schutzhaus Latzfonser Kreuz
Schutzhaus Latzfonser Kreuz

Strecke: 64,6 km, 3073 hm
Wöhrmaurer – Schnauders – Kühhof – Klausner Hütte – Latzfonser Kreuz – Stöfflhütte – Gasteiger Sattel – Pemmern – Oberbozen – Bozen – Talstation Seilbahn Kohlern – Kohlern – Schneiderwiesen
(Empfehlung: mit Seilbahn von Bozen nach Kohlern, dann 57 km und „nur“ 2233 hm)

  • 25 %: Straße
  • 15 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 44 %: Feldweg, Schotter
  • 16 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 03-VCXA.gpx

siehe auch Varianten

  • GPS-Track: 03-VAR-A.gpx (Wöhrmaurer – Latzfons – Kühhof auf Straße)
  • GPS-Track: 03-VAR-B.gpx (Oberbozen – Bozen auf Straße)

Übersichtskarte

  • schwarz: Hauptroute
  • rot: Varianten
03 Transalp Via Crux Albi

Höhenprofil

03 VCXA

Mit der heutigen Auffahrt geht es in die Sarnthaler Alpen.

Da wartet eine Aufgabe!
Es wartet eine Aufgabe!

Bei der Auffahrt zum Latzfonser Kreuz breitet sich das Panorama der Dolomiten voll vor uns aus. Da freut man sich, wenn man einen klaren Tag erwischt wie heute.

Blick in die Dolomiten
Blick in die Dolomiten

Meine latent ausgeprägte Teerphobie verleitet mich dazu, soweit als möglich auf Schotterwegen zu fahren.

Lange Auffahrt zum Latzfonser Kreuz
Lange Auffahrt zum Latzfonser Kreuz
Lange Auffahrt zum Latzfonser Kreuz
Lange Auffahrt zum Latzfonser Kreuz

Dirk ist bei steilen Rampen der, der zuletzt absteigt. Das ist kein Wunder bei seinem auf leicht getrimmtem Cannondale. Ich mag das Rad gar nicht anheben, es sind deutlich weniger als 8 kg. Außerdem fährt er ohne Rucksack, da er „nur“ eine Tagestour mitmacht, ansonsten hat er Urlaub mit der Familie. Da muss er das eine oder andere Mal auf mich warten. Über Schnauders, Garner Wetterkreuz und Kühhof kämpfen wir uns zur Klausner Hütte hoch.

Lange Auffahrt zum Latzfonser Kreuz
Lange Auffahrt zum Latzfonser Kreuz
Lange Auffahrt zum Latzfonser Kreuz
Lange Auffahrt zum Latzfonser Kreuz

An diesem Prachttag ist die Terrasse proppenvoll. Wir müssen aber etwas essen und lassen uns nieder. Ich brauche etwas Deftiges und bestelle Eier mit Speck und Bratkartoffeln. Das ist auch gut so. Die Rampen waren bisher steil, aber für mich noch im Bereich des Fahrbaren. Jetzt stößt selbst Dirk an seine Grenzen, mehr als 30% kann wohl keiner fahren. Die letzten paar Höhenmeter schieben wir zum Latzfonser Kreuz hinauf. Da oben steht eine kleine Kirche. Wenn man es weiß, kann man sie tief aus dem Tal von der Brenner-Autobahn aus sehen.

Dirk schiebt - das ich das erleben darf!
Dirk schiebt – das ich das erleben darf!

Daneben gibt es eine Schutzhütte, wo man übernachten könnte. Mir würde eher die Stöfflhütte vorschweben, unser nächster Punkt, den wir anpeilen. Dort wollen wir Kaffeerast machen. Ein kurzer Trail mit einer Schiebeeinlage bringt uns zum höchsten Punkt des Tages auf 2340 m am Jocherer Berg.

Trail vom Jocherer Berg zur Stöfflhütte
Trail vom Jocherer Berg zur Stöfflhütte
Vom Jocherer Berg zur Stöfflhütte mit Traumblick in die Dolomiten
Vom Jocherer Berg zur Stöfflhütte mit Traumblick in die Dolomiten

Flugs sind wir auf der Terrasse der Stöfflhütte. Hier ist viel los. Wir freuen uns über ein schattiges Plätzchen und schaufeln große Tortenstücke in uns hinein. Das haben wir uns verdient.

Stöfflhütte
Stöfflhütte

Dirk verabschiedet sich hier und fährt nach Klausen hinunter ins Familienhotel.

Abfahrt von der Stöfflhütte
Abfahrt von der Stöfflhütte

Morgen wird er wieder dabei sein – ohne Rucksack; ich werd noch verrückt beim Hinterherhecheln. Ich fahre weiter am Rittner Horn vorbei in Richtung Oberbozen. Das ist eine mir bekannte Strecke, die wir auch bei der Tiroler Jöchl Transalp gefahren sind, tolle Dolomitenblicke inklusive.

Blick zum Schlern
Blick zum Schlern

In Oberbozen suche ich mir einen anderen Weg hinunter nach Bozen. Ein wenig mehr Trail soll es schon sein. Ich werde fündig, halte mich trotzdem strikt an die Wegesperrungen für Mountainbiker. Man muss ja kein Porzellan zerschlagen.

Oberbozen - Bozen: klare Ansage
Oberbozen – Bozen: klare Ansage
Durch die Weinberge
Durch die Weinberge

Was ich finde, ist erlaubt und gut. Hoffen wir, dass die Wanderer-Mafia Ruhe hält. Dann könnt ihr die Strecke ohne Gewissensbisse fahren. Im Sinkflug geht es nach Bozen, wo es dampfend heiß ist.

Bozen
Bozen

Ich verschwende keine Sekunde daran, die Auffahrt nach Kohlern mit dem Rad zu erledigen. Dorthin gibt es eine schöne alte Seilbahn. Da fahre ich gerne für kleines Geld hoch. Ich betrachte die kleine Teerstraße ohne Wehmut, während ich darüber hinwegschwebe. Knapp 900 Höhenmeter gespart, da freue ich mich auf die restlichen 200 Höhenmeter bis zum Berggasthof Schneiderwiesen. Man erreicht es über eine schöne Forststraße. Zum Abschluss gibt es einen netten Trail. Die Unterkunft ist toll. Es gibt super Essen – was für ein Abschluss des Tages.

Berggasthof Schneiderwiesen
Berggasthof Schneiderwiesen

Variante A: auf Straße von Wöhrmaurer über Latzfons zum Kühhof

  • GPS-Track: 03-VAR-A.gpx

Variante B: auf Straße von Oberbozen nach Bozen

  • GPS-Track: 03-VAR-B.gpx (Oberbozen – Bozen auf Straße)
Wolfsgrubner See
Wolfsgrubner See bei der Straßenabfahrt von Oberbozen nach Bozen

Alternative

  • Bei schlechtem Wetter bleibt man auf dem Radweg von Brixen nach Bozen
  • oder nimmt die deutlich leichtere Auffahrt über das Thinnebachtal zur Stöfflhütte (siehe Tiroler Jöchl Transalp – 4. Tag)
  • Wer das so macht, kann auch auf der Teerstraße von Bozen nach Kohlern fahren.

Schneiderwiesen

  • Gasthof Schneiderwiesen, Seit 41, I-39050 Steinmannwald (BZ), T +39 0471 250 500, schneiderwiesen.it

Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt


4. Tag: Durch die Dolomiten – Kugeljoch – Passo Sadole

Passo Sadole
Passo Sadole

Strecke: 61,2 km, 2302 hm
Schneiderwiesen – Totes Moos – Deutschnofen – Jochgrimm – Kugeljoch – Cavalese – Ziano di Fiemme – Passo Sadole – Rifugio Refavaie

  • 22 %: Straße
  • 18 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 42 %: Feldweg, Schotter
  • 18%: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 04-VCXA.gpx

siehe auch Varianten

  • GPS-Track: 04-VAR-A.gpx (Abfahrt Kugeljoch Schotterpiste)
  • GPS-Track: 04-VAR-B.gpx (Manghenpass)
  • GPS-Track: 04-Passo-Sadole-neu.gpx

Übersichtskarte

  • schwarz: Hauptroute
  • rot: Varianten
04 Transalp Via Crux Albi

Höhenprofil

04 VCXA

Dirk ist rechtzeitig zum Frühstück da. Heute will er wieder ein Stück des Weges mitfahren. Wahrscheinlich bis Cavalese, denn der Übergang über das Kugeljoch interessiert ihn auch. Bis dahin ist es eine fahrtechnisch leichte, aber konditionell anspruchsvolle Strecke. Landschaftlich ist sie überragend. Die Zacken des Rosengartens grüßen hinüber. Die Latemargruppe ist gut zu sehen.

Von Kohlern nach Deutschnofen: Blick zur Latemargruppe
Von Kohlern nach Deutschnofen: Blick zur Latemargruppe
Trailverschönerung
Trailverschönerung
Wölfl-Hof
Wölfl-Hof
Von Kohlern nach Deutschnofen
Von Kohlern nach Deutschnofen
Deutschnofen
Deutschnofen
Isi-Hütte
Isi-Hütte – schöner Rastpunkt

Mein ursprünglicher Plan war es, über das Lavazèjoch ins Fleimstal (Val di Fiemme) zu fahren. Vor ein paar Wochen war ich mit meiner Frau im Urlaub in Südtirol. Während unseres Aufenthalts haben wir einen Tagesausflug dorthin unternommen.Ich hatte mein Mountainbike dabei und wollte mir eine Inspiration holen. Auf der Karte identifizierte ich das Kugeljoch als mögliche Alternative.

Am Kugeljoch
Am Kugeljoch

Gehört und gelesen hatte ich davon als Transalp-Übergang noch nichts. Also anschauen und danach entscheiden – Volltreffer. Ein Downhill vom Feinsten und dazu noch mit einer leichteren Schottervariante. Dirk ist begeistert und möchte am liebsten weiter mitfahren.

Kugeljoch
Kugeljoch: Übergang ins Fleimstal
Fleimstal - Val di Fiemme
Fleimstal – Val di Fiemme

Ich will heute noch über den Passo Sadole und damit die Lagorai-Kette überqueren. Von dort käme er nicht zurück zu seinem Urlaubsquartier. Also trennen wir uns in Cavalese. Von dort aus gelangt er auf dem alten Bahntrassenweg über San Lugano zurück nach Südtirol (siehe auch Transalp Karwendel-Brenner-Route, 5. Tag).
Ich muss noch eine sinnvolle Verbindung im Fleimstal hinüber nach Ziano die Fiemme finden. Dort beginnt die Auffahrt zum Passo Sadole. Das ist nicht weiter schwer. Im Talgrund gibt es den Radweg, auf dem im Winter die Schlussetappe der Tour de Ski ausgetragen wird. Schnell bin ich am Beginn des Anstieges. Es warten reichlich 1000 Höhenmeter auf mich. Wie viele davon für mich tatsächlich fahrbar sind, wird sich zeigen. Bis zur Malga Sadole lässt es sich auf einer Forststraße gut fahren. Sie geht später in Schotter über und ist mit Rampen gewürzt. An der Malga Sadole herrscht zu meiner Überraschung ein Riesenauftrieb von uniformierten jungen Menschen.

Malga Sadole
Malga Sadole: Gut bewacht durch die Finanzgarde

Aus der Nachbarhütte strömen sie ins Freie und legen riesige Seesäcke auf der Wiese ab. Wie sich herausstellt, sind das die neuen Rekruten der Finanzpolizei. Das ist in Italien eine bewaffnete Truppe. Sie haben hier einen Teil ihrer Grundausbildung absolviert. Wahrscheinlich als Gebirgsjäger, um „schmuggelnde“ Mountainbiker aufzuspüren. Bei meinem Passieren entsteht kein internationaler Konflikt. Das geschulte Auge sieht auf den ersten Blick, dass hier nur ein armer irrer Radfahrer (natürlich ein Deutscher) sein Heil in der aberwitzigen Bezwingung heute nutzloser Gebirgspässe sieht. Die jungen Leute wollen nach Hause und werfen ihr Gepäck auf den bereitstehenden LKW.

Denkmal bei Malga Sadole
Denkmal bei Malga Sadole

Nach dem Denkmal kann ich noch ein Stückchen fahren. Am Talschluss befindet sich eine Wasseranlage, deshalb wird der alte Militärweg in Schuss gehalten. Nun folgt ein Saumpfad: ca. 250 Höhenmeter bis zur Passhöhe. Der ist nicht komplett fahrbar, aber gut schiebbar. Eine reichliche halbe Stunde und ich bin oben.

Saumpfad grob
Saumpfad grob: Schieben
Saumpfad fein
Saumpfad fein: Fahren

Update Passo Sadole

Am Passo Sadole ist der Weg teilweise beschädigt, so dass umgeleitet wird. Also Augen auf und Situation vor Ort beachten.

  • GPS-Track: 04-Passo-Sadole-neu.gpx

Die Ruinen alter militärischer Bauten aus vergangenen kriegerischen Zeiten haben schon viele Winter auf dem Buckel. Es sind nur noch die Grundmauern zu erkennen. In dieser Einsamkeit frage ich mich zum wiederholten Male, was es hier zu verteidigen gab. Selbst als Übergang eignete sich der Passo Sadole maximal als Schmugglerpfad.

Passo Sadole: Überreste von Miltärbauten
Passo Sadole: Überreste von Militärbauten
Blick vom Passo Sadole zum Cima d'Asta Massiv
Blick vom Passo Sadole zum Cima d’Asta Massiv

Dementsprechend stolpere ich zunächst ein paar Höhenmeter auf dem S2-Trail hinab. Zur Erinnerung: ich allein auf Transalp + S2-Trail = Schiss. Dann muss ich mich zusammenreißen. Zwei italienische Maiden lassen ihr glockenhelles Lachen ertönen. Sie sammeln Heidelbeeren und ich will mich ihnen als Held präsentieren. Das gelingt knapp im nun fahrbaren Gelände. Meine Schiebeübungen haben sie nicht gesehen. Wir werfen uns ein paar Redewendungen über den schönen Tag im Allgemeinen und die Schönheit der Bergwelt im Besonderen zu. Ich muss ihnen erklären, woher ich komme und wohin ich gehe. Da ertönt auch schon: Bravo, bravo! Das lässt sich nun leicht übersetzen. Mangels vergleichbarer anderer Anwesender denke ich mir, das die Anfeuerung mir gilt und ziehe mit einem überaus freundlichen Gruß weiter. Mit diesem Motivationsschub versehen fällt es mir leicht, bei der folgenden Schotterabfahrt Ausschau nach einem Hauch von Trail zu halten. Der führt mich am Ende stracks zu meinem Tagesziel, dem legendären Rifugio Refavaie. Hier habe ich vor langer Zeit schon einmal Station gemacht. Aus der Hütte ist inzwischen ein respektables Berghotel geworden. Der Forellenteich ist noch vorhanden. Keine Frage, was ich heute Abend esse.

Rifugio Refavaie
Rifugio Refavaie
Rifugio Refavaie: hauseigener Fischteich
Rifugio Refavaie: im Teich schwimmt die Forelle für das Abendessen

Über Nacht kommt es zum Wettersturz, wie vom Südtiroler Wetterbericht genau vorhergesagt. Leise rieselt der Schnee. Ist mir aber egal. Ich sitze warm und sicher in der Hütte und warte den nächsten Tag ab. Dann soll sich das kleine Tief verzogen haben.

Vom Kugeljoch auf Schotterpiste statt Trail hinab ins Fleimstal.

  • GPS-Track: 04-VAR-A.gpx (Kugeljoch Schotterpiste)

Vom Fleimstal auf Nebenstraße über den Manghenpass ins Val Sugana (siehe auch Transalp: Dolomiti, Tag 4).

  • GPS-Track: 04-VAR-B.gpx (Manghenpass)
Manghenpass

Höhenprofil

04 VAR B

vor dem Passo Sadole

Wenn man die Etappen anders einteilen will, oder das Wetter nicht passt, kann man auch vor dem Passo Sadole übernachten. Das Rifugio Cauriol liegt auf 1600 m Höhe gegenüber der Malga Sadole und bietet neben guter Verpflegung auch Übernachtungsmöglichkeiten.

Val Cia

Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt


5. Tag: Passo Cinque Croci

Passo Cinque Croci
Passo Cinque Croci: ein legendärer Transalp-Pass

Strecke: 53,9 km, 2043 hm
Rif. Refavaie – Passo Cinque Croci – Malga Conseria – Rif. Crucolo – Val Sugana – Selva – Rif. Barricata

  • 21 %: Straße
  • 46 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 29 %: Feldweg, Schotter
  • 4 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 05-VCXA.gpx

siehe auch Variante

  • GPS-Track: 05-VAR.gpx (Schotterpiste Passo Cinque Croci zu Ponte Conseria)

Übersichtskarte

  • schwarz: Hauptroute
  • rot: Varianten
05 Transalp Via Crux Albi

Höhenprofil

05 VCXA

Am Morgen ist es vorbei mit dem schlechten Wetter, aber im Tal noch kalt. Bei der Auffahrt ist das aber besser als Gluthitze. Die heutige Etappe beginnt mit einer leichten, entspannten Schotterauffahrt zum Passo Cinque Croci.

Malga Val Cion
Malga Val Cion
Passo Cinque Croci
Passo Cinque Croci

Es herrscht eine unfassbar klare Fernsicht. Ich halte an dem berühmten eisernen 5 Kreuzen an. Der Gipfel des Cima d’Asta scheint zum Greifen nah vor mir zu liegen. Nichts hetzt mich. Ich nehme mir die Zeit, innezuhalten und die ruhige, klare Bergwelt auf mich wirken zu lassen. Die Schotterabfahrt vom Pass kenne ich schon. Also schaue ich mir die Trailalternative an. Der Pfad 326 kürzt den Weg ins Tal ab und führt zur Malga Conseria. Das ist ein wunderschöner Zwischenstopp und ein guter Ort zum Übernachten, wenn man die Etappen anders einteilen möchte. Die Berghütte ist liebevoll restauriert. Es gibt saubere einladende Kammern, gutes Essen und auf der Terrasse eine Aussicht vom Feinsten.

Malga Conseria
Malga Conseria
Malga Conseria
Malga Conseria: sehr einladend

Nach dem Stopp wird der Trail etwas anspruchsvoller, aber im wesentlichen für mich gut fahrbar.

Trail ins Val Campelle
Trail ins Val Campelle
Trail ins Val Campelle: im Talgrund Ponte Conseria
Trail ins Val Campelle: im Talgrund Ponte Conseria

An der Ponte Conseria beginnt der geteerte Fahrweg. Wer ein paar wenige Höhenmeter nicht scheut, kann nach links zur Malga Caserine queren und ein wenig Schotterpiste mitnehmen. Der GPS-Track bildet diesen Weg ab. Am Rifugio Carlettini ist endgültig Schluss und man muss auf der Teerstraße ins Tal rollen.

Blick zurück zum Passo Cinque Croci
Blick zurück zum Passo Cinque Croci

Aus einer Eingebung heraus finde ich einen interessanten Abzweig. Ungefähr 5 Kilometer nach dem Rifugio Crucolo (hier könnte man auch übernachten) gabelt sich die Straße in sehr spitzem Winkel. Halblinks ist ein kleiner Holzwegweiser, auf dem steht: Strada de Sciapaor (erkennbar an einem Verkehrsschild „Beschränkung auf 10 t“). Unterwegs finden sich ein paar Abschnitte auf Katzenkopfpflaster. Man umgeht damit die Straße, die über Spera führt. Viel Verkehr ist auf dieser Strecke nicht zu erwarten, aber immerhin.

Rifugio Crucolo
Rifugio Crucolo
Strada de Sciapaor
Strada de Sciapaor

Ab Strigno geht es stramm bergab in Richtung Villa. Achtung! Den Abzweig zum Radweg nicht verpassen. Der stellt eine direkte Verbindung zum Radweg im Val Sugana her. Das ist sinnvoll, weil eine Schnellstraße durch das Tal verläuft. Diese Straße ist mit Leitplanken gesichert und man kann sie nicht mit dem Fahrrad überqueren.

Val Sugana
Val Sugana

Wenn alles gut gegangen ist, radelt man entspannt flussabwärts bis Selva. Am Brunnen sollte man auf jeden Fall Wasser bunkern, denn zum Schluss geht es über 1000 Höhenmeter hinauf zur Hochebene der Sieben Gemeinden (Altopiano dei Sette Comuni). Die alte schmale Militärstraße ist seit einigen Jahren asphaltiert, aber es zieht sich ewig hin bis zum Rifugio Barricata. Man sollte sicher sein, dass es geöffnet hat oder das in der Nähe befindliche Rifugio Marcesina. Ansonsten ist dort oben eine menschenleere Einöde. Die werde ich morgen durchstreifen.

Rifugio Barricata
Rifugio Barricata

Abfahrt vom Passo Cinque Croci auf leichter Schotterpiste zur Ponte Conseria.

  • GPS-Track: 05-VAR.gpx

Altopiano dei Sette Comuni

  • Rifugio Barricata – unsicher, ob offen: Loc. Barricata, 1, 38055 Altopiano Di Marcesina, Grigno TN, Italien
  • Rifugio Marcesina (liegt nicht direkt an der Strecke), Piana di Marcesina, 36052 Enego VI, Italia, Telefon: +39 0424 490209, www.rifugiomarcesina.it
  • Rifugio Valmaron (liegt nicht direkt an der Strecke), Strada Valmaron, 2, 36052 Enego VI, Italia,Telefon: +39 0424 490267,www.rifugiovalmaron.it

Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt


6. Tag: Altopiano dei Sette Comuni – Posina

Kreuz am Werk Lusern
Kreuz am Werk Lusern

Strecke: 101,9 km, 2510 hm
Rif. Barricata – Bivio Italia – Portule – Forte Verle – Passo Vezzena – Luserna – Forte Belvedere – Carbonare – Passo Sommo – Rif. Stella Italia – Passo Coe – Mga. Zonta – Posina

  • 26 %: Straße
  • 13 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 56 %: Feldweg, Schotter
  • 5 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 06a-VCXA.gpx
  • GPS-Track: 06b-VCXA.gpx

siehe auch Variante

  • GPS-Track: 06-VAR.gpx (Monte Maggio)

Übersichtskarte

  • schwarz: Hauptroute
  • rot: Variante
06 Transalp Via Crux Albi

Höhenprofil

06 VCXA

Am heutigen Tage will ich unbedingt Posina am Fuße des Pasubios erreichen. Die dortige Trattoria All’Alpino ist bei Transalplern ebenso legendär wie das Rifugio Refavaie. Ich hatte dort bereits mit meinem Bikefreund David bei einer Transalp übernachtet. Wir konnten am nächsten Tag nicht über Pasubio fahren, weil wir so vollgefressen und träge waren.
Aus meinem Plan ergibt sich eine Etappe mit über 100 km und ca. 2500 hm. Das ist nicht unbedingt sinnvoll. Mir macht das an diesem Tag mit extrem klarer Sicht nicht viel aus. Ich bin allein unterwegs und kann mein Tempo selber bestimmen. Es ist fast alles Schotterpiste, gewürzt mit etwas Trail. Vielleicht ist es auch eine Idee, das Terrain als Spielwiese für eine Minitransalp zu nehmen. Wie dem auch sei, einen Teil der Strecke kenne ich schon. Deshalb streue ich hier ein paar Bilder von der vorherigen Befahrung ein.

Bivio Italia
Bivio Italia
Sanft schlängeln sich die Pisten über die Hochebene
Sanft schlängeln sich die Pisten über die Hochebene

Beim zweiten Mal ist der Genussfaktor viel größer, weil ich mich in dem schier unendlichen Netz an Schotterpisten auskenne. Alles geht auf alte Militärpisten zurück. Diese wurden von den Österreichern und Italienern angelegt, als sie sich hier als Feinde gegenüberstanden.
Heute ist hier eine menschenleere Einöde, ideal um sie mit dem Mountainbike zu erkunden. Ich habe mir im Vorfeld einen Plan gemacht und diesen als GPS-Track zusammengeklickt, damit ich kein lohnenswertes Ziel verpasse. Das hat prima geklappt und ich vertue keine Zeit mit der Wegsuche.

Campo Casara
Campo Casara
Erzherzog Eugen Denkmal
Erzherzog Eugen Denkmal

Die Strecke ist eine schöne Zickzacklinie. Das hat seinen Grund nicht nur darin, dass ich mir einige der vielen alten Festungen auf der Hochebene anschaue. Viele der alten Militärstraßen wurden so angelegt, dass sie das Geländeprofil ausnutzen und sich an einer Bergflanke entlang schlängeln. Das gibt Deckung und vermeidet unnötige Abstecher ins Tal.

Kanonenstellung bei Bocchetta Portule
Kanonenstellung bei Bocchetta Portule
Eines der wenigen Gehöfte in der Einsamkeit - Malga Larici
Eines der wenigen Gehöfte in der Einsamkeit – Malga Larici

Vom Start der Etappe kommen in der Einsamkeit reichlich 30 km auf Schotterpisten zustande, einfach toll. Erst am Passo Vezzana erreiche ich wieder eine asphaltierte Straße. Hier gibt es ein Hotel und für mich einen Latte Macchiato.

Ex Forte Verle
Ex Forte Verle
Schützengräben Nähe Malga Millegrobbe
Schützengräben Nähe Malga Millegrobbe

Ich bin bis hierher im wesentlichen der logischen Hauptroute über Bivio Italia, Portule, Larici und Forte Verle gefolgt. Nun stehen noch das Werk Lusern und das Forte Belvedere auf dem Plan. Dazu ist es hilfreich, dass hier oben eine Bikestrecke ausgeschildert ist: 100 km dei Forti (grob übersetzt: die 100 km Festungsstrecke). Deshalb finde ich entspannt die Wege zum Forte Luserna und zum Forte Belvedere. Alles sehr beeindruckende Überbleibsel aus vergangener Zeit.

Werk Lusern
Werk Lusern
Lusern - zimbrische Sprachinsel
Lusern – zimbrische Sprachinsel

Die Bikestrecke nimmt jeden Schlenker mit. In der Nähe des Lago Lavarone habe ich die Faxen dicke. Den vorgeschlagenen Abstecher ins Tal schenke ich mir und steuere auf geradem Wege den Passo Sommo an. Die Gegend kenne ich von vorherigen Touren gut. Ach, da ist ja die Bikestrecke „100 km dei Forti“ wieder. Ich kann mich auf meine Intuition verlassen. Da ich gut in der Zeit liege, will ich am Passo Sommo eine Rast machen – Pustekuchen, heute Ruhetag. OK, so ziehe ich durch auf dem schönen Höhenweg am Rifugio Stella Italia vorbei bis zum Passo Coe.

Wiesenpfad bei Birti
Wiesenpfad bei Birti
Rifugio Stella Italia
Rifugio Stella Italia

Vom Passo Coe aus bin ich bei der Transalp Dolomiti direkt zum Monte Maggio gefahren. Ich will mir heute die Schotterstrecke durch das Valle Campoluzzo anschauen. Dort war ich zuletzt auf meiner Transdolomiti 2002.

Valle Campoluzzo
Valle Campoluzzo
Valle Riofreddo: Busati - verlassenes Bergdorf
Valle Riofreddo: Busati – verlassenes Bergdorf

Zunächst muss noch eine Rast sein. Ich habe Hunger und vertilge an der Hütte am Passo Coe ein riesengroßes Panino mit Speck und Käse. Danach geht es gut weiter, fast nur bergab. Nur zum Passo Pianella muss man 100 hm hinaufstrampeln. Wie fast den gesamten Tag, ja fast bei der gesamten Transalp, treffe ich kaum auf eine Menschenseele. Es ist es später Nachmittag und langsam reicht es mir. Zum Glück habe ich keine einzige Reifenpanne unterwegs. Auf Anraten von Dirk habe ich die Schläuche gegen Latexmilch ausgetauscht. Das spart einerseits Gewicht und vermeidet andererseits lästige Pannenstopps. Super Tipp, vielen Dank.
Schließlich bin ich im Talgrund und muss ein paar Kilometer um den Berg herum auf der Straße fahren, ehe ich in Posina lande. Man könnte sagen, mit der Kirche ums Dorf gefahren. Aber ich wollte das ja so. Wer den Monte Maggio noch nicht kennt, dem empfehle ich den als Alternative mit mehr Trailanteilen.
Was ich noch nicht weiß, meine sehnsüchtig erwartete Trattoria All’Alpino hat heute Ruhetag. Mir rutscht erst einmal das Herz in die Hose. Aber alles wird gut. Durchreisende Gäste werden aufgenommen und bekommen ordentlich was zu essen.

Trattoria All'Alpino in Posina
Trattoria All’Alpino in Posina

Vom Passo Coe über den Monte Maggio. Trailabfahrt zum Passo Borcola (siehe auch Transalp Dolomiti).

  • GPS-Track: 06-VAR.gpx (Monte Maggio)
Trail vom Passo Coe zum Monte Maggio
Trail vom Passo Coe zum Monte Maggio
Trail vom Monte Maggio zum Passo Borcola
Trail vom Monte Maggio zum Passo Borcola
Trailvergnügen am Monte Maggio
Trailvergnügen am Monte Maggio
Das legendäre LKW-Wrack bei der Abfahrt vom Monte Maggio
Das legendäre LKW-Wrack bei der Abfahrt vom Monte Maggio

Höhenprofil

06 vcxaVar Maggio

Posina

  • Trattoria All‘Alpino: Via Sareo 13, 36010 Posina VI, Italien, Telefon: +39 0445 748019
  • Ristorante Albergo Al Garibaldino, Via Sareo, 5, 36010 Posina VI, Italien, Telefon: +39 0445 748023, www.garibaldino.com

Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt


7. Tag: Pasubio

Bocchetta dei Foxi – legendärer Traumtrail ins Valle di Foxi
Bocchetta dei Foxi – legendärer Traumtrail ins Valle di Foxi
Foto: Tomasz Pawłusiewicz – transalp.pl

Strecke: 61,6 km, 1800 hm
Posina – Colle Xomo – Rif. Papa – Pasubio – Rif. Lancia – Giazerra – Rovereto – Mori – Torbole

  • 26 %: Straße
  • 35 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 30 %: Feldweg, Schotter
  • 9 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 07-VCXA.gpx

siehe auch Varianten

  • GPS-Track: 07-VAR-A.gpx (Strada degli Eroi zum Passo Pian delle Fugazze)
  • GPS-Track: 07-VAR-B.gpx (Colle Xomo via Ponte Verde zum Passo Pian delle Fugazze)
  • GPS-Track: 07-VAR-C.gpx (Bocchetta dei Foxi)

Übersichtskarte

  • schwarz: Hauptroute
  • rot: Varianten
07 Transalp Via Crux Albi

Höhenprofil

07 VCXA

Grande Finale: große Bühne Pasubio und wieder ein unglaublich klarer Tag. Oft hängt man hier oben in einer Nebelsuppe und sieht rein gar nichts von der Landschaft. Auf jeden Fall ist es nach einem ordentlichen Frühstück in Posina erst einmal eine Fleißaufgabe, hier überhaupt anzukommen. Aber ich habe mir das vorgenommen, also schaffe ich das auch. Bei einer großen Aufgabe hilft es, sich kleine Teilziele zu stecken. Zuerst ca. 500 hm auf Teer zum Colle Xomo – geschafft. Weiter zum Beginn der Strada della Galleria – keine 200 hm, lächerlich.

Pasubio - Rückblick auf den 1. Weltkrieg
Pasubio – Rückblick auf den 1. Weltkrieg
Strada della Galleria
Strada della Galleria – bei einer Wanderung

Nun die Strada degli Scarubbi, rund 700 hm bis zum Rifugio Papa – geht doch.

Strada degli Scarubbi
Strada degli Scarubbi

Was? Schon da, klasse!

Pasubio - Rifugio Papa
Pasubio – Rifugio Papa

Hier nur kurz reingeschaut, Fotos gemacht und weiter bei dem schönen Wetter.

Pasubio: Chiesetta St. Maria
Pasubio: Chiesetta St. Maria

Die Setti Croci sind eigentlich sieben Kreuze. Wieso fehlt da auf dem Bild eines?

Pasubio - Sette Croci
Pasubio – Sette Croci

Jetzt aufgepasst! An der Selletta del Groviglio nicht den verführerisch bergab führenden Weg 120 nehmen! Sondern links auf dem Trail Nr. 105 ein paar Meter bergauf schieben.

Selletta del Groviglio: Achtung - links auf Weg 105!
Selletta del Groviglio: Achtung – links auf Weg 105!

Oben entspannt sich die Lage. Beim 120er weiß ich aus eigener Erfahrung, dass der ebenfalls zum Rifugio Lancia führt. Mit einigen Auf und Abs ist es eher eine Wanderung im Heckmairischen Sinn: Transalp ist Bergwandern, nur dass man ein Mountainbike dabei hat.
Ich liege gut in der Zeit, genieße das schöne Wetter und bin überrascht, wie schnell ich am Rifugio Lancia bin.

Rifugio Lancia
Rifugio Lancia

Zeit für einen Kaffee. Bei der Abfahrt erkunde ich die diversen Schotteralternativen, die es im unteren Teil gibt. Damit kann man die ab Cheserle geteerte Zufahrtsstraße zum Rifugio Lancia teilweise umgehen. Bei der gleißend im Sonnenlicht daliegenden Kirche Madonna de La Salette findet sich noch ein Hauch von Trail.

Madonna della Salette
Madonna de La Salette

Dann gibt es Highspeed hinunter auf der Straße nach Rovereto, wo mich brütende Hitze umfängt.

Eremo San Colombano
Eremo San Colombano kurz vor Rovereto

Zum Glück beginnt kurz nach der Ortseinfahrt der Zubringer zum Radwe. Der bringt mich erst nach Mori und danach an den Gardasee.

Panorama auf den Gardasee bei Torbole
Blick über den Gardasee bei Torbole

Geschafft! Durst! Hefeweizen, Grappa! Prost!

Ab Porte del Pasubio/Rifugio Papa die Strada degli Eroi hinab zum Passo Pian delle Fugazze.
Weiter auf Straße Straße hinab nach Rovereto.

  • GPS-Track: 07-VAR-A.gpx (Strada degli Eroi zum Passo Pian delle Fugazze)
07-VAR-A_komplett_Strada_Eroi_Fugazze

Vom Colle Xomo über Straße via Ponte Verde zum Passo Pian delle Fugazze. Weiter wie Variante A.
Zum Beispiel bei Wettersturz oder wenn man sich in Posina überfressen hat.

  • GPS-Track: 07-VAR-B.gpx (Colle Xomo via Ponte Verde zum Passo Pian delle Fugazze)
07 VAR B komplett Xomo Fugazze

Bocchetta dei Foxi – legendärer Traumtrail ins Valle di Fox. Trail S1/S2, im oberen Teil die ersten ca. 250 hm grobschotterig und etwas ausgesetzt. Je weiter unten, desto einfacher und flowiger.

  • GPS-Track: 07-VAR-C.gpx (Bocchetta dei Foxi)
07 VAR C komplett Bocchetta dei Foxi

Torbole

  • Aktivhotel Santalucia, Via di Santa Lucia, 6, 38069 Nago-Torbole, Tel.: +39 0464 505140
  • Villa Stella: Via Strada Granda, 104 – 38069 Torbole Tel + 39 0464 505354
Villa Stella in Torbole
Villa Stella in Torbole

Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen: Kontakt


Traumtag am Pasubio
Traumtag am Pasubio: Rifugio Papa

Anspruchsvolle Transalp der schwereren Art, deren Hauptroute unter normalen Bedingungen von Juli bis September gefahren werden kann. Sie bietet an verschiedenen Stellen die Möglichkeit, mit Varianten die Tour zu verkürzen oder zu entschärfen. Bei der Etappe am Pasubio hat man die Qual der Wahl, welche der Varianten einen am meisten zusagt. Man kann noch einen Schnaps oben drauf legen, wenn man den Monte Zugna mitnimmt. Wer so richtig masochistisch veranlagt ist, macht den Abschluss über den Monte Baldo – siehe letzte Etappen der Transalp Dolomiti.

Finisher Albrecht-Route am Gardasee
Finisher Albrecht-Routen am Gardasee

Und ewig lockt der Gardasee
Blick zurück zum Gardasee

Je nachdem, wie sich die individuelle zeitliche Planung gestaltet, kann man das verschieden regeln. Nimmt man sich etwas Zeit für die Rückfahrt, kann man das bequem mit Zug und Bike erledigen. Zum Beispiel könnte man mit dem Rad bis Rovereto fahren (oder bereits auf der letzten Etappe dort die Transalp beenden). Danach ginge es mit der Regionalbahn weiter zum Brenner. Die Fahrt nach Innsbruck kann mit dem Fahrrad oder mit der Bahn erfolgen. Vom Innsbrucker Bahnhof fahren Züge in alle Richtungen.
Wie das funktioniert, wird hier von mir beschrieben: Transalp Albrecht-Route
Eine andere Möglichkeit ist es, die Rückfahrt per Shuttle zu erledigen.

Shuttle-Services

Der Gardasee ist ein häufig angefahrenes Ziel von Radlern aller Art. Es gibt deshalb inzwischen reichlich Anbieter, die sich um einen Rücktransport kümmern.
Ich kann aus persönlicher Kenntnis und Erfahrung empfehlen:

Ein besonders toller Service wird hier angeboten.
PKW-Überführung vom Start- zum Zielort: www.transalp-shuttle.com Tel: 0043-676-6877008 
Das klappt bestens, wie ich selber mehrfach erleben durfte. Rechtzeitige Anmeldung ist sinnvoll. Sie sind in der Sommersaison schnell ausgebucht.

Außerdem gibt es direkt vor Ort in Torbole noch folgenden Anbieter:

  • Shuttle Express Andre Conti (spricht sehr gut deutsch) – Kleinbus für 8 Personen mit Klimaanlage, auch Transalpshuttle:
    Sitz: Torbole sul Garda – Tel.: +39 329 1635392

Datum: 4. August 2021

Manuel
Betreff: Via Crux Albi

Hallo Andreas,

nachdem wir schon wieder ein paar Tage im Alltag zurück sind, hier wie versprochen noch die Rückmeldung zur Via Crux Albi, die wir ab 24.7. zu viert gefahren sind.

Tag 1

Keine besonderen Vorkommnisse, wegen einem verdorbenen Magen waren die ersten beiden Etappen für mich recht zäh. Kurz vor Schluss hat uns ein Gewitter erwischt, so dass wir klatschnass im Gasthof Alpenrose in Kematen angekommen sind. 

Tag 2

Pfunderer Joch war super, oben lag noch etwas Schnee. Der Trail ist durch die Unwetter ziemlich stark beschädigt und vor allem beim Downhill Richtung Weitenbergalm stellenweise kaum mehr zu erkennen bzw. nicht befahrbar. Schlimm wars nicht, wir haben einfach eine Freeride-Einlage über die Wiesen gemacht, das ging super.

Tag 3

Da es morgens stark geregnet hat, sind wir erst später losgekommen. Wir haben dann das Latzfonser Kreuz ausgelassen und sind – weitgehend auf Teer – direkt zur Stöfflhütte gefahren. Oben hat es leider immer wieder geregnet. Ab Oberbozen sind wir dann deine Variante B gefahren, haben aber immer wieder spontan die Straße verlassen und kleine Wanderwege/Trails genommen. Das hat super geklappt. Die Auffahrt von Bozen nach Kohlern hat sich dann nur noch einer von uns angetan, der Rest hat die Seilbahn genommen 😉

Tag 4

Kurz nach Ziano hat uns wieder starker Regen erwischt. Da es nicht aufgehört hat, sind wir irgendwann weiter bergauf gefahren. In der Malga Cauriol wollten wir eigentlich nur eine Cola trinken. Die Wirtin hat uns jedoch für verrückt erklärt, dass wir bei dem Wetter noch über den Sadole wollten. Nach freundlicher Nötigung und einiger Diskussion haben wir uns dann entschieden zu bleiben. Das wäre vielleicht eine Ergänzung in Deiner Beschreibung wert: Barbara, Tommaso und Federica waren super nett und wollten von uns wissen, warum doch immer wieder Biker vorbei kommen, aber alle weiter fahren. Ich habe ihr erklärt, dass Du schuld bist, dass die alle zum Refavaie fahren 🙂 Zimmer und Essen waren super.

Tag 5

Morgens sind wir dann bei tollem Wetter über den Sadole und waren froh über unsere Entscheidung, zumal der Trail Richtung Refavaie doch recht anspruchsvoll war. Am Passo Sadole ist der Weg teilweise beschädigt, so dass umgeleitet wird, was das Ganze nochmal etwas verlängert. Dieser Tag ist insgesamt extrem lang geworden, da wir auch noch zwei Pannen hatten. Das Rifugio Barricata ist geschlossen, wir sind bis zum Valmaron weiter gefahren. Das hat uns nochmal Zeit gekostet, zumal wir am nächsten Tag wieder zurück zum Barricata mussten.

Tag 6

Vermutlich auch wegen dem anstrengenden Tag vorher sind wir hier recht langsam voran gekommen. Die Militärstraßen ziehen sich schon ziemlich. Wir haben dann den eigentlich geplanten Monte Maggio ausgelassen und sind ab Carbonare über Straße ins Tal und dann nach Posina gefahren. Das war ziemlich ätzend und wegen der knappen Überholer teilweise auch gefährlich. In Posina waren wir im Ristorante Albergo Garibaldino, da es im All´Alpino wohl einen Pächterwechsel gab und fast alle neueren Bewertungen schlecht ausfallen (Abzocke, keine Hygienemaßnahmen etc.). Ich glaube die guten Zeiten dort sind vorbei. Das Garibaldino war aber super. Für 45 Euro HP haben wir fürstlich Gnocchi, Secondi Piatti und Dolci gespeist.

Tag 7

Der Pasubio war bei Traumwetter ein besonderes Erlebnis. Im Rifugio Lancia haben wir dann spontan entschieden, nochmal ein Stück zurück zu fahren und den Trail über Bocchetta di Foxi zu nehmen. Sehr gute Entscheidung! Im oberen Teil fand ich den Trail stellenweise recht anspruchsvoll, weiter unten im Wald war nur noch Ballern angesagt. Super Tipp! Die weitere Fahrt nach Rovereto, Mori und Torbole war dann in der Hitze nochmal zäh.

FAZIT

Supertolle Tour abseits des Transalp-Mainstreams. Es hat uns wirklich sehr gut gefallen. Für die Zukunft haben wir uns vorgenommen, dass etwas weniger wohl mehr ist. Nach der verkürzten Etappe 4 sind die Tage danach sehr lang geworden, so dass wir auch die historischen Überbleibsel des 1. Weltkriegs nicht würdigen konnten. Konditionell gings noch, aber wir waren ständig auf dem Sprung. Zu schaffen hat uns teilweise auch der viele Schotter bergauf gemacht. Über Deine Teerphobie haben wir abwechselnd gelacht und geflucht. Wir waren uns einig, dass es angenehmer ist, auf kleinen Teerstraßen bergauf zu fahren und auf Trails und zur Not Schotter bergab.

Herzlichen Dank nochmal für Deine ganze Recherche und für die Tracks! Wir sind natürlich schon am Überlegen, was wir nächstes Jahr angehen könnten.

Viele Grüße

Manuel

Am Pfunderer Joch
Am Pfunderer Joch

Datum: 18.07.2017

Stephan Osterrieder
Via Crux Albi

Hallo Andreas,

Deine Daten sind super (kein einziger Hänger/Verfahrer), ebenso die Empfehlungen zum Übernachten (einzig vor der Trattoria All Alpino in Posina solltest Du deutlicher warnen; hier ist die Gefahr sich zu überfressen allgegenwärtig, wenn nicht sogar zwangsläufig ????). Die positiven Erfahrungen mit der Albrecht-Route aus dem letzten Jahr haben sich wiederholt, großes Lob für Deine Arbeit!
Als einzig ernsthafte Anregung  würde ich auf die Parkmöglichkeiten (ausgewiesener kostenpflichtiger Parkplatz der Gemeinde) zwischen Grieß und Vinaders und vor allem das dort benötigte Münzgeld – (23 Euro für 7 Tage) hinweisen – so viel Münzgeld hat man selten bei sich und die Tankstellen/Gasthöfe in/um Grieß waren nicht sonderlich wechselfreudig (Gasthof Rose war leider an unserem Anreisetag ausgebucht, sodass wir den dortigen Parkplatz nicht nutzen konnten; Handlwirt in Schönberg ist eine echte Alternative, sind dann allerdings am nächsten Tag noch ein paar Kilometer mit dem Auto zum Anfang der Route zu fahren).
Für die nicht ganz tiefblickfeste Radler (wie mich) empfiehlt sich vielleicht auch ein Hinweis auf den auch auf der Hauptroute teils ausgesetzten Trail vom Pasubio runter. Arbeitest Du an weiteren anspruchsvollen Alpenquerungen/ sonstigen Mehrtagestouren (vergleichbar der Crux Albi)? – schließlich muss ja auch nächstes Jahr wieder was adäquates unter die Stollen …

Herzliche Grüße aus der Pfalz

Stephan Osterrieder


Datum: 01.08.2016

Harald Schausberger
Via Crux Albi

Hallo Andreas!

Bin mit 3 Freunden letzte Woche die via crux albi gefahren.

Mein Feedback dazu:
Gps-Tracks sind sehr genau, wir haben uns nur einmal kurz verfahren:-)
Die Tagesetappen sind schon sehr heftig (außer Tag 1 und 2), aber wir haben das ja vorher gewusst….
Wir sind alles gefahren, auch nach Kohlern rauf. (Gasthaus Klaus sehr empfehlenswert!)

Zu den einzelnen Etappen:

Tag 1: Flatschjoch steil, sehr schön, Abfahrt teilweise durch Unwetter ausgeschwemmt, eher schwerer als S2.

Tag 2: Das Gleiche gilt für das Pfunderer Joch; unterhalb von Mühlbach Trail zum Schotterwerk ca. 200 m unfahrbar. (Unwetterschäden)

Tag 3: Auffahrt heftig, Trail ab Latzfonser Kreuz sehr blockig. Stöfflhütte sehr urig und super Essen! Abfahrt bis Bozen sehr steil, meine Scheiben waren blau…. Haben im Gasthaus Klaus genächtigt, ich würde aber empfehlen bis Schneiderwiesen zu fahren (war ausgebucht), da Tag 4 sonst sehr lange ist.

Tag 4: Vor Deutschnofen sind viele Wege und Straßen dazu gekommen, es war etwas verwirrend. Auffahrt Laabalm asphaltiert (kein Schotter mehr). Abfahrt Kugeljoch super, Auffahrt Malga Sadole sehr steil (uns hat noch ein starkes Gewitter erwischt), Abfahrt vom Passo Sadole mind. S2.

Tag 5: Auffahrt Cinque Crocci angenehm, Abfahrt- Trail schön. Auffahrt Barricata landschaftlich einmalig, muss man gesehen haben!

Tag 6: Auffahrt bis zur Hochebene sehr blockig und anstrengend, danach Straßen etwas besser. Wir sind über den Monte Maggiogefahren, was aber auch mehr als ausreichend ist….
Insgesamt sehr heftige Etappe, viele Schlenker, teilweise sehr anstrengende Wanderwege und Schotterwege. Auffahrt Monte Maggio war dann schon etwas quälend, Trail runter aber einmalig und wunderschön! (Pflicht für jeden Biker!)
Trattoria in Posina war vom Essen her ein Hammer!!!!

Tag 7: Auffahrt Pasubio steil und teilweise grobe Steine… Trail 105b war für mich fast der schönste der gesamten Tour…
Ab dem Rifugio Lancia-Abfahrt bis Roveretto ist so richtig zum Tempobolzen:-)

Insgesamt sehr anstrengende und fordernde Transalp, wo sicher jeder Biker genug bekommt. Die Tour ist sehr gut recherchiert, die Unterkünfte genial! Tag 6 könnte man aufteilen, ich wäre gerne den Trail vom Monte Maggio erholt und frisch runtergefahren!
Als Bike würde ich ein leichtes Fully mit ca. 120 Federweg empfehlen. Mit dem Hardtail war es schon etwas heftig…

Vielen Dank für die traumhafte Tour!

LG Harald Schausberger


Datum: 16.11.2015

Michael Franke-Yilmaz
Via Crux Albi
Hallo Andreas,
danke für die schöne Tour die du da zusammengestellt hast! Wir haben uns zu dritt vom 05.-11.09.15 auf den Weg gemacht und so ziemlich alles an Wetter erlebt was man sich denken kann.
Aufbruch in Gries am Brenner bei Dauerregen; Flatschjoch ab ca. 2000 m über NN Schneefall, der sich bis zum Joch zu einem kleinen Schneesturm aufgeschaukelt hat. Dementsprechend „seifig“ war dann auch die Abfahrt nach Kematen. Der zweite Tag begann noch sehr wolkenverhangen, klarte aber immer mehr auf. Pfunderer Joch mit ca. 10 cm Neuschnee vom Vortag war absolut machbar und ist wirklich ein traumhaft schöner Übergang. Wunderschönes, wildes und unberührtes Tal. Von Feldthurns nach Kohlern hatten wir das Glück den schönsten Tag der gesamten Tour zu erwischen. Die Dolomiten lagen uns förmlich zu Füßen.
Die Etappen 4 und 5 waren landschaftlich absolut genial, obwohl der Passo Sadole ein wenig genervt hat. (Warum bloß?!) Der 6.te Tag hatte uns im Vorfeld schon ein wenig beschäftigt, doch sollte die „Angst“ völlig unbegründet sein, da wir die 107 Kilometer und etwa 2600 Hm mit einem 13,3 er Schnitt weggehauen haben. ( unsere schnellste Etappe, was den Schnitt anbelangt; hierbei gebe ich zu bedenken das wir alle drei jenseits der 50 sind!!) Tag 7 zum Gardasee über den Pasubio würde ich jetzt einfach als episch bezeichnen wollen. Die Streckenführung ist ganz großes Kino!
Wirklich tolle Alpenüberquerung der etwas anstrengenderen Art, an der es bis auf ein paar Kleinigkeiten nichts zu bemängeln gibt. (gehe ich später noch drauf ein) Die Unterkünfte waren alle wirklich gut und sind deshalb immer eine Empfehlung wert. Wir haben die Tour in voller Länge genossen und konnten gar nicht genug bekommen, so dass wir den Tag 8 genutzt haben um noch eine kleine Bonusrunde über den Tremalzo dranzuhängen. (68 Km bei 2000 Hm) Das einzige was es zu bemängeln gab, (ist aber Jammern auf ganz hohem Niveau??) waren die zahlreichen „Schlenker“ von Oberbozen nach Bozen auf dem 3ten Teilstück und zwischen dem Lago Lavarone und dem Passo Sommo auf dem 6ten Abschnitt. Ab und zu kann weniger mehr sein!
Ich habe als Erinnerung für unsere kleine Gruppe an diese Tour, ein kleines Tour Tagebuch im iBookstore von Apple veröffentlicht und es in Anlehnung an deine Tour, „Via Crux Team Donnerstagsrunde“ genannt.
https://itun.es/de/SRBx-.l


Datum: 07.07.2015

Ralph
Via Crux Albi
Hallo Albi,
ich (47 Jahre, ziemlich viel auf dem Rad und technische Trails/Abfahrten liebend) komme gerade von der „Via Crux Albi“ zurück. Ich bin sie alleine gefahren, wobei wirklich alleine ist man vielleicht tagsüber. Abends in Deinen wirklich sehr gut ausgesuchten Unterkünften ist man ja nie wirklich allein und trifft meistens sehr nette und interessante Menschen. Den ersten Tag kannte ich schon, der Trail zum Brenner macht ja wirklich Spaß. Auch der zweite war von den Hm überschaubar doch konditionell ziemlich anstrengend. Ich hatte aber in Brixen übernachten somit war die Auffahrt am dritten Tag zum Latzfonser Kreuz schon mal ein richtige Schinderei? Der Ausblick und die Abfahrt von Ritten entlohnt dafür, zudem ich mich hier gut auskenne und die Abfahrt nach Bozen etwas ?variiert? hatte?
Leider hatte die Kohlern Bahn Revision!!!! Mit drei Wanderern haben wir dann einen Shuttle organisiert, der uns sogar bis zur Schneiderwiese gefahren hat. Am dem Tag hats dann auch gereicht! Tag vier, auch wieder sehr beeindruckend, sanfter Start nach Deutschnofen, Kugeljoch ist ganz ?nett?, Passo Sadole bei 35Grad wieder eine Schinderei, dafür toller Trail (wenn man?s mag) zum Rifugio. Der Weg 302 war leider immer noch gesperrt und allein wollte ich es nicht riskieren. Die Forellen im Rifugio sind übrigens immer noch top!
Die Cinque Croci sind für jeden MTB einmal im Leben Pflicht, der Trail macht dann auch richtig Spaß, die Höhenmeter die man dann auf der Teerstraße sinnlos vernichtet nicht so.., geht halt nicht anders. Auffahrt zum Barricata ist nicht schwer, zieht sich halt ewig, Wasser gibt?s nirgend und ich wäre fast verdurstet?. Dafür gibt?s jetzt oben Augustiner Bier, und einen neuen Wirt mit bayerischem Akzent, was mich als Münchner natürlich sehr gefreut hat! Der nächste Tag ist, trotz Alternative über den Monte Maggio m.E. zu lang! Zum Glück hat mich am Passo Sommo ein Gewitter überrascht, sodass ich im Rifugio Italia übernachtet hab (auch TOP). Mit knapp 80Km in den Beinen den Trail vom Monte Maggio zu fahren finde ich (obwohl ich das genau mag) zu gefährlich. Ich war zum Glück ausgeruht. Am Tag vorher, fast schon ?schwarz?, hätte es mir def. keinen Spaß gemacht!
Unglaublich was in einem Jahr in dem Hochplateau gebaut wurde. So bescheuert können nur Militärs sein! Sehr beeindruckend und schön zu fahren, so dass man auch Zeit für die Schautafel hat (mit lustiger Übersetzung) Dafür war auf dem Weg zum Pasubio dann echt krass für mich (wahrscheinlich einfach zu warm und in der prallen Sonne) Oben war Terror angesagt (Samstag und kein Tisch mehr frei!!). Deshalb bin ich gleich weiter! Dann klassisch bei den Sette Crocci trotz deiner ?Warnung? Weg 120 genommen und wieder zurück getragen! Toll! Zum Rifugio Lancia war dann auch die Luft bei mir raus. Dann nach Roveretto gerollt, am Bahnhof zum Glück schnell reagiert und einen von sechs Fahrrad Transportmöglichkeiten ergattert. Vier MTB mussten auf den nächsten Zug warten!!!
Fazit: Anstrengend, beeindruckend, fordernd, Tip Top recherchiert und geplant. GPS 1A funktioniert. Im Kombi mit Roadbook geht?s auch alleine!!
Grundvoraussetzung ist eine wirklich gute Kondi, ansonsten bleibt der Spassfaktor gen Null.
Ich fands super! Vielleicht machs ich sogar nochmal?


Datum: 23.07.2014

Frank Hasewinkel
Via Crux Albi 28.06.-05.07.2014:
Hallo, hier eine kurze Einschätzung..
Wir (2 Männer Ende 40) sind Ende Juni losgefahren und mussten feststellen, dass es zu früh war..
Das Flatschjoch war bereits durch mehrere Schneefelder schwierig zu passieren. Da am nächsten Tag das Wetter auch nicht die besten Aussichten versprach, haben wir schweren Herzens auf den Aufstieg zum Pfunderer Joch verzichtet..konnten dadurch aber sehr, sehr leckeren warmen Apfelstrudel am Wöhrmaurer Hof geniessen…:-)
Am 4. Tag war der Ùbergang zum Passo Sadole durch Schneelawinen mit Geröll und mitgerissenen Bäumen eine echte Herausforderung und wir mussten einen gefühlten Klettersteig ohne vorhandenen Klettersteig bezwingen. Der Saumpfad war nicht mehr zu sehen und so mussten die Fahrräder durch die am steilen Hang befindlichen Büsche hinauf gewuchtet werden..puh..auch der Trail downhill war durch herabgestürzte Bäume versperrt. Ein Schieben querfeldein war die Folge.
Noch nie haben wir uns über das Erreichen des Ziels so gefreut..
Bei der letzten Etappe kamen uns erneut schwierige Schneefelder am höchsten Punkt in die Quere, so dass wir erneut mit gewissen Risiko den Trail folgen mussten..
Unser Fazit:
Eine Tour die einem Mtbler aus dem Flachland – Hameln, Hannover – einiges abverlangt und mit den witterungsbedingten Schwierigkeiten uns ans Limit geführt hat. Landschaften, Eindrücke und empfundene Glücksgefühle haben es aber wieder wett gemacht 🙂 die Unterkünfte sind gut u empfehlenswert.
Unser Material war sehr unterschiedlich. Mein Freund mit 26er Specialized Streetjumper Fully und ich mit einem 29er Haibike Carbon Hardtail – beide sind wir sehr gut durchgekommen. Schiebepassagen waren nicht dem Material geschuldet.:-)
nach der Albrecht Route vom letzten Jahr war dies die 2. Tour mit Dr. Rad und wieder haben die Daten 100% gepasst!! Echt empfehlenswert.


Datum: 22.07.2013

Astrid
Via Crux Albi
Wir sind letzte Woche die Via Crux mit 6 Leuten gefahren. Die Tour war von Andreas Albrecht sehr gut ausgearbeitet. Alle Unterkünfte waren Top. Tracks und Roadbook waren genau und fehlerfrei. Zur Tour selber, so war diese landschaftlich atemberaubend und sehr abwechslungsreich. Meine Radlkollegen waren alle begeistert, auch wenn die Tour selber absolut von der härteren Sorte war. Ich als einziges Mädl und auch einzige mit Racegabel ausgestattetem Hardtail hab mich extrem schwer getan. Mir hat die Route alleine deswegen nicht gefallen. Wir sind letztes Jahr die Albrecht Route V2 2012 gefahren und dort bin ich sehr gut mit gleichem Bike zurechtgekommen. Die Via Crux Albi war für mich eine Tortur. Sicherlich wäre es auch für mich ein schönes Erlebnis mit Tourenfully geworden. Mein Fazit: traumhafte schöne Fully Transalp mit langen Trailpassagen und hammerharten Auffahrten.


Datum: 21.07.2013

Petra Weidner
Via Crux Albi vom 12.07. – 18.07.13
Nach der Albrecht Route, der Monte Grappa Route, sind wir dieses Jahr die „Via CruX Albi“ gefahren. Lob an Andreas: GPS Daten und Unterkunftsempfehlungen top! Das Wetter war top, kein Tropfen von oben (aber dafür kannst du ja nix). Am Pfunderer Joch war der Übergang mit einem 30 Meter hohem Schneebrett nicht regulär passierbar, wir mussten seitlich davon am Hang rüber kraxeln. Das war nicht ganz ungefährlich! Ich als Frau hätte da mein Bike alleine nicht rüber hangeln können. Für unsere Begriffe sind in dieser Transalp zu viele Trails enthalten, die ein „Normalo-MTB-ler“ nicht mehr fährt. Das heißt dann, schieben!!! Und das kostet Zeit! Ansonsten war diese Transalp wieder eine tolle Erfahrung mit traumhaften Gegenden und Ausblicken.
Petra und Stefan aus Schrobenhausen