Durch die Dolomiten und über die Sette Comuni an den Gardasee
Via Crux Albi – frei übersetzt: der Kreuzweg von Albi. Das ist das Motto dieser Transalp. Mein Spitzname ist seit Kindertagen: „Albi“. Manche sagen, dass ein Kreuzweg ein Leidensweg sein könnte. Das stimmt vielleicht. Diese Transalp vom Brenner zum Gardasee ist definitiv keine leichte Strecke. Wenn man die Hauptroute komplett fahren will, warten auf dem Kreuzweg hammerharte Auffahrten auf ihre Bezwingung. Als Belohnung winken Passübergänge und Trails in eindrucksvoller, einsamer Gebirgslandschaft. Gleichzeitig gibt es genug leichtere Streckenvarianten, falls das Wetter und die Kondition nicht wie gewünscht mitspielen. Denn eins ist klar: befindet man sich auf dem Kreuzweg, will man das Ziel erreichen.
Strecke
Gries am Brenner – Flatschjoch – Pfunderer Joch – Brixen – Latzfonser Kreuz – Ritten – Bozen – Kohlern – Deutschnofen – Jochgrimm – Kugeljoch – Cavalese – Passo Sadole – Refavaie – Passo Cinque Croci – Val Sugana – Rif. Barricata – Altopiano dei Sette Comuni – Luserna – Passo Coe – Posina – Colle Xomo – Pasubio – Rovereto – Torbole
Länge: ca. 429 km
Höhenmeter: ca. 15.000 hm
Etappen: 7, Hinweise zu Varianten siehe bei den einzelnen Etappen
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute (siehe auch die Detailkarten bei den einzelnen Etappen)
- rot: Varianten
Höhenprofil
Wegeverteilung
Übersicht Etappen der Hauptroute
- Hinweise auf Varianten und alternative Strecken (falls vorhanden) in den Tagesberichten
1. Tag: 28,9 km, 1662 hm
Gries am Brenner – Sattelalm – Brenner – Flatschjoch – Kematen (Pfitschtal)
– Variante: Brenner Trail
2. Tag: 56,8 km, 1654 hm
Kematen – Fussendrass – Pfunderer Joch – Vintl – Riggertal – Brixen – Wöhrmaurer
– Variante A: Sterzing
– Variante B: Wöhrmaurer auf Straße
3. Tag: 64,6 km, 3073 hm
Wöhrmaurer – Schnauders – Klausner Hütte – Latzfonser Kreuz – Stöfflhütte – Gasteiger Sattel – Pemmern – Oberbozen – Bozen – Talstation Seilbahn Kohlern – Kohlern – Schneiderwiesen
(Empfehlung: mit Seilbahn von Bozen nach Kohlern, dann 57 km und „nur“ 2233 hm)
– Variante A: Kühhof auf Straße
– Variante B: Oberbozen – Bozen auf Straße
4. Tag: 61,2 km, 2302 hm
Schneiderwiesen – Totes Moos – Deutschnofen – Jochgrimm – Kugeljoch – Cavalese – Ziano di Fiemme – Passo Sadole – Rif. Refavaie
– Variante A: Kugeljoch Schotterpiste
– Variante B: Manghenpass
5. Tag: 53,9 km, 2043 hm
Rif. Refavaie – Passo Cinque Croci – Val Sugana – Selva – Rif. Barricata
– Variante A: Passo Cinque Croci Schotterpiste
6. Tag: 101,9 km, 2510 hm
Rif. Barricata – Bivio Italia – Portule – Forte Verle – Passo Vezzena – Luserna – Forte Belvedere – Carbonare – Passo Sommo – Rif. Stella Italia – Passo Coe – Mga. Zonta – Posina
– Variante: Monte Maggio
7. Tag: 61,6 km, 1800 hm
Posina – Colle Xomo – Rif. Papa – Pasubio – Rif. Lancia – Giazerra – Rovereto – Mori – Torbole
– Variante A: Strada degli Eroi zum Passo Pian delle Fugazze
– Variante B: Colle Xomo zum Passo Pian delle Fugazze
– Variante C: Bocchetta dei Foxi
Nachfahren der Tour
Folgendes ist im Webshop verfügbar:
- GPS-Tracks
- Kartenscans
- Finisher Bikeshirt
- TOPO-Karte für Garmin GPS-Geräte
Prolog
Zur Namensgebung
Den Arbeitstitel Dolomiti 2 fand ich nicht passend, weil er den Sachverhalt nicht richtig wiedergab. Nach einem Vorschlag von IBC dede habe ich diesen Namen gewählt: Via Crux Albi. Frei übersetzt: Der Kreuzweg von Albi.
Seine schlüssige Begründung übernehme ich als Zitat. Das trifft es sehr gut. Danke!
weil…
a) man ohnehin gleich zu Beginn (Flatsch- und Pfundererjoch Auffahrten) geläutert wird und
b) der Weiterweg an einigen sehr bedeutenden Südtiroler Wallfahrtsstätten vorbeiführt wie
- Kloster Neustift
- Bischofsstadt Brixen
- Kloster Säben (wohin u.a. die berühmte Wallfahrt der Ladiner führt)
- Kreuzweg nach Latzfons („schwarzer Herrgott“)
- das mystische Totenkircherl unweit des Gasteiger Sattels
- Maria Saal am Ritten und natürlich
- Maria Weißenstein als Kultpilgerstäte
Dazu ist das Kugeljoch auch ein früherer Pilgerübergang vom Fleimstal, das extrem wichtig bei der Christianisierung des Fassatals war. Auch danach (5 Croci und Pasubio) wird ja nicht an Kreuzen gespart…
Ansonsten ist es eine ziemliche Hammertour. Gezielt bin ich Pässe und Regionen angegangen, die ich entweder noch nicht befahren hatte oder die ich nach langer Zeit wieder sehen wollte. Herausgekommen ist diese schöne, aber schwere Transalp. Sie lässt sich leicht entschärfen, in dem man einzelne Etappen auslässt und im Tal weiterfährt. Je nach Lust und Laune und nach Wetterlage. Ich konnte die Tour in einem durchwachsenen Sommer nicht am Stück durchfahren. Einen Wettersturz mit Schnee bis in tiefe Lagen habe ich in bewährter Manier ausgesessen. Als Ausgleich gab es drei Tage mit klarer Fernsicht in den Alpen, teilweise weit über 100 km.
Ansonsten habe ich in die Transalp alles reingepackt, was mich interessiert hat. Auf das Kugeljoch (dem Übergang von Südtirol ins Fleimstal – siehe 4. Tag) bin ich durchs Kartenstudium gekommen. Es war ein Volltreffer, insbesondere in Verbindung mit der Anfahrt von Kohlern aus.
Manchmal ist eine Streckenidee durch Kartenstudium auch großer Murks. So dachte ich am Anfang, dass der Weg zum Latzfonser Kreuz (3. Tag) über die Schalderer Scharte (bei Brixen) gehen könnte. Auf der Karte sah das gut aus. Ich bin an einem freien Wochenende in dieses Tal hinein gefahren. Vollkommen sinnfrei. Im Tal siehst du nichts als Wald, alles bocksteil und zum Schluss müsste man mindestens 400 hm schieben/tragen. Das sollen die Heckmair-Jünger machen – ich nicht. So habe ich mich auf meine Intuition verlassen und bin über Brixen und Klausner Hütte hoch. Leicht ist das nicht, aber bei guter Sicht liegt das ganze Panorama der Dolomiten vor einem ausgebreitet. Manchmal wird mir ein wenig unheimlich, weil ich so ein Gefühl habe, dass mich die schönen Wege irgendwie magisch anziehen. Ich schau mir das Gelände an und denke: hmm, dort muss doch was gehen. Und dann geht da auch was – ein tolles Erlebnis!
1. Tag: Flatschjoch – Brennermäuerl
Strecke: 28,9 km, 1662 hm
Gries am Brenner – Sattelalm – Brenner – Flatschjoch – Kematen (Pfitschtal)
- 19 %: Straße
- 6 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 67 %: Feldweg, Schotter
- 8 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 01-VCXA.gpx
siehe auch Variante Brenner Trail
- GPS-Track: 01-VAR.gpx (Brenner Trail)
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Variante
Höhenprofil
2. Tag: Pfunderer Joch
Strecke: 56,8 km, 1654 hm
Kematen – Fussendrass – Pfunderer Joch – Vintl – Riggertal – Brixen – Wöhrmaurer
- 36 %: Straße
- 28 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 23 %: Feldweg, Schotter
- 13 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 02-VCXA.gpx
siehe auch Varianten
- GPS-Track: 02-VAR-A.gpx (Pfitschtal – Sterzing – Brixen)
- GPS-Track: 02-VAR-B.gpx (Brixen – Wöhrmaurer auf Straße)
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Varianten
Höhenprofil
3. Tag: Hammerauffahrt zum Latzfonser Kreuz
Strecke: 64,6 km, 3073 hm
Wöhrmaurer – Schnauders – Kühhof – Klausner Hütte – Latzfonser Kreuz – Stöfflhütte – Gasteiger Sattel – Pemmern – Oberbozen – Bozen – Talstation Seilbahn Kohlern – Kohlern – Schneiderwiesen
(Empfehlung: mit Seilbahn von Bozen nach Kohlern, dann 57 km und „nur“ 2233 hm)
- 25 %: Straße
- 15 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 44 %: Feldweg, Schotter
- 16 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-VCXA.gpx
siehe auch Varianten
- GPS-Track: 03-VAR-A.gpx (Wöhrmaurer – Latzfons – Kühhof auf Straße)
- GPS-Track: 03-VAR-B.gpx (Oberbozen – Bozen auf Straße)
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Varianten
Höhenprofil
4. Tag: Durch die Dolomiten – Kugeljoch – Passo Sadole
Strecke: 61,2 km, 2302 hm
Schneiderwiesen – Totes Moos – Deutschnofen – Jochgrimm – Kugeljoch – Cavalese – Ziano di Fiemme – Passo Sadole – Rifugio Refavaie
- 22 %: Straße
- 18 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 42 %: Feldweg, Schotter
- 18%: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-VCXA.gpx
siehe auch Varianten
- GPS-Track: 04-VAR-A.gpx (Abfahrt Kugeljoch Schotterpiste)
- GPS-Track: 04-VAR-B.gpx (Manghenpass)
- GPS-Track: 04-Passo-Sadole-neu.gpx
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Varianten
Höhenprofil
5. Tag: Passo Cinque Croci
Strecke: 53,9 km, 2043 hm
Rif. Refavaie – Passo Cinque Croci – Malga Conseria – Rif. Crucolo – Val Sugana – Selva – Rif. Barricata
- 21 %: Straße
- 46 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 29 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 05-VCXA.gpx
siehe auch Variante
- GPS-Track: 05-VAR.gpx (Schotterpiste Passo Cinque Croci zu Ponte Conseria)
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Varianten
Höhenprofil
6. Tag: Altopiano dei Sette Comuni – Posina
Strecke: 101,9 km, 2510 hm
Rif. Barricata – Bivio Italia – Portule – Forte Verle – Passo Vezzena – Luserna – Forte Belvedere – Carbonare – Passo Sommo – Rif. Stella Italia – Passo Coe – Mga. Zonta – Posina
- 26 %: Straße
- 13 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 56 %: Feldweg, Schotter
- 5 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 06a-VCXA.gpx
- GPS-Track: 06b-VCXA.gpx
siehe auch Variante
- GPS-Track: 06-VAR.gpx (Monte Maggio)
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Variante
Höhenprofil
7. Tag: Pasubio
Strecke: 61,6 km, 1800 hm
Posina – Colle Xomo – Rif. Papa – Pasubio – Rif. Lancia – Giazerra – Rovereto – Mori – Torbole
- 26 %: Straße
- 35 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 30 %: Feldweg, Schotter
- 9 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 07-VCXA.gpx
siehe auch Varianten
- GPS-Track: 07-VAR-A.gpx (Strada degli Eroi zum Passo Pian delle Fugazze)
- GPS-Track: 07-VAR-B.gpx (Colle Xomo via Ponte Verde zum Passo Pian delle Fugazze)
- GPS-Track: 07-VAR-C.gpx (Bocchetta dei Foxi)
Übersichtskarte
- schwarz: Hauptroute
- rot: Varianten