6. Tag: Monte Gazza - Gardasee
Strecke: 59,6 km, 1293 hm
Fai della Paganella - Pian Dosson - Malga Covel - Passo San Giovanni - Malga di Gazza - Margone - Ranzo - Lago di Toblino - Sarche - Pietramurata - Marocche - Bike and Wine - Dro - Ponte Romano Ceniga - Arco - Torbole - Lago di Garda
- 14 %: Straße
- 49 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 27 %: Feldweg, Schotter
- 10 %: Trail, Pfad (S0, max. S1)
- Schiebepassage: zwischen Passo San Giovanni und Malga Gazza
- GPS-Track: 6-TirolJoch-Fai-Gardasee.gpx
siehe auch Variante Molveno - Nembia: Hinweise im Tourbericht, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil
Strecke: 50,7 km, 545 hm
Andalo - Molveno - Lago di Molveno - Lago di Nembia - Pezol - Bael - Argie - Ranzo - ab hier weiter wie Hauptroute
- 5 %: Straße
- 61 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 28 %: Feldweg, Schotter
- 6 %: Trail, Pfad (S0, max. S1)
- GPS-Track: 6-Var-Molveno-Nembia.gpx
- GPS-Track: 6-Var-Andalo.gpx - Anfahrt auf Straße ca. 2,1 km Richtung Fai della Paganella, dort rechts ab auf Hauptroute
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
Hinweis: Sollte man die Etappe des letzten Tages mit der Variante in Andalo beendet haben, kann man auch ggf. mit der Seilbahn hinauf fahren und auf die Hauptroute wechseln. Ansonsten fährt man von Andalo auf der Straße in Richtung Fai della Pagenella.
GPS-Track: 6-Var-Andalo.gpx
War die zähe Asphaltauffahrt gestern die Pflicht, so folgt heute die Kür: die schöne Bergfahrt entlang der Paganella und des Monte Gazza hin zum Traumziel Gardasee. Vor Jahren habe ich auf einer Transalp noch den Fehler gemacht, das Bergmassiv von Andalo aus direkt anzugehen. Das war deshalb unklug, weil man quasi sofort auf Skipisten gerät und die sind für Bergauffahrten mit dem MTB denkbar ungeeignet. In der Zwischenzeit hatte ich ein wenig recherchiert und einen Aufenthalt am Gardasee genutzt, um eine fahrtechnisch sinnvollere Variante zu finden. Die Lösung stellte sich als einfach heraus. Auf der Verbindungsstraße zwischen Fai und Andalo zweigt ein Forstweg ab in Richtung Malga Dosson. Dieser zieht in stetiger und recht moderater Steigung entlang der Bergflanken hinauf. Ein paar kleine Rampen wechseln sich mit einzelnen Flachstücken ab, im Großen und Ganzen recht angenehm zu fahren. Bei ca. 1800 hm erreichen wir den höchsten Punkt des Tages und blicken den Bergrücken des Monte Gazza entlang. Vor uns liegt weit unten im Tal der Sarca der Lago di Toblino, der Lago di Cavedine und hinten im Sommerdunst der Gardasee.
Monte Gazza: erster Blick zum Gardasee (Foto: Dr.-Ing. Alexander Krzepinski)
Nun geht es in der Tendenz nur noch abwärts. Zunächst auf grober Schotterpiste hinunter zum Passo San Giovanni. Danach folgt eine kurze Schiebepassage durch ein Krüppelkieferwäldchen zur Hochalm Malga Gazza. Bei gutem Wetter erfreut man sich an der Aussicht auf das westlich liegende Massiv der Brenta. Und gutes Wetter haben wir auch am letzten Tag. So macht eine Transalp Spaß.
Trail mit Blick zur Brenta
Nach dem Erreichen des offenen Almgeländes begann dann die immer steiler werdende grobe Abfahrt zur Malga Gazza. Den ersten Abzweig nach Margone sollte man getrost ignorieren. Er wird auf einem Stein am Wegesrand angezeigt und führt im ersten Teil durch eine extrem steile Rinne bergab. Mit einem Transalprucksack auf dem Kreuz nicht unbedingt empfehlenswert. Besser ist es zunächst, die Waschbetonpiste ab der Malga Gazza zu nutzen. Im weiteren Verlauf kreuzt diese wieder den Mulipfad, der auch nach Margone führt. Diesmal nehmen wir den Abzweig. Der Pfad ist ab hier ohne größere Probleme fahrbar und spuckt uns direkt im Zentrum des kleinen Örtchens aus. Weiter führt ein Trail, der im unteren Teil recht ruppig wird (S2 nach Singletrail-Skala). Er spuckt auf der Verbindungsstraße nach Ranzo aus. Diese Trailpassagen lassen sich alle auf der Straße umfahren. Von Ranzo führt der alte Verbindungsweg hinab zum Lago di Toblino. Er ist vor Jahren als Waschbetonpiste instand gesetzt worden, ist aber teilweise sehr steil. Dabei passiert man Kletterfelsen, die in der Saison meist gut frequentiert sind.
Kletterfelsen zwischen Ranzo und Lago di Toblino
Am Castel Toblino empfängt uns die volle Sommerhitze. Zügig geht es auf dem Pfad entlang des Sees nach Sarche und von hier auf den Radweg nach Pietramurata.
Die Strecke verläuft nach dem Castel di Toblino auf einem Steg direkt am Seeufer entlang. In der Hochsaison "staugefährdet", wie auch die daneben befindliche Straße.
Weiter geht es auf dem Radweg durch die Marocche.
Die Marocche ist ein charakteristisches Bergsturzgebiet, das durch Felsabbrüche vor einigen tausend Jahren entstanden ist. Dabei wurde eine gewaltige Steinwüste aus Felsblöcken gebildet.
In Dro ist eine Eispause an der Gelateria Maui Pflicht.
Auf den letzten Kilometern gibt es noch andere Rastmöglichkeiten: zum Beispiel Bike & Wine am Radweg durch die Marocche. Mein Favorit und Tipp ist die Eisdiele "Gelateria Maui" direkt am Kreisverkehr in Dro.
Danach folgt noch die schöne Passage durch die Olivenhaine zur alten Römerbrücke bei Ceniga.
Die kurze Pause gibt Schwung für den nun wirklich letzten Anstieg auf dem Weg durch die Olivenhaine bei Ceniga...
...und die zum Ort führende charakteristische Römerbrücke.
Schließlich ist Arco erreicht...
...und es beginnt der allerletzte Teil der Reise entlang der Sarca an den Gardasee.
Danach heißt es nur noch entspanntes Rollen auf bekannter Strecke auf dem Radweg in Richtung Torbole am Gardasee.
Radweg kurz vor Torbole
Den Gardasee erreicht man direkt an der Einmündung der Sarca in den Lago.
Weiter geht es am Seeufer entlang. Hoffentlich reicht die Konzentration noch für den letzten Kilometer direkt am belebten Ufer entlang. 😅
Geschafft! Anschlag ist wie üblich in Torbole.
Torbole
Eine wunderbare Bergvagabunden-Transalp als Rucksacktour liegt hinter uns.
Hinweise zur Variante: Andalo über Molveno und Lago di Nembia nach Ranzo
Wenn man von Andalo aus startet erreicht man nach kurzer Fahrt Molveno.
GPS-Track: 6-Var-Molveno-Nembia.gpx
Der Lago di Molveno ist in seiner ganzen Pracht. Seine Lage zwischen Brenta und Paganella machen den Ort Molveno im Sommer und im Winter zu einem beliebten Urlaubsziel nicht nur von Italienern. Die Variante Strecke der Transalp schlängelt sich entlang der rechten, westlichen Seeseite, zunächst als Kiesweg direkt am Seeufer und später als Schotterpiste zum Lago di Nembia.
Lago di Molveno
Der Lago di Nembia ist ein weiteres Kleinod am Rande der Brenta.
Vom Lago di Nembia verläuft eine Schotterpiste nach Ranzo. Der erste Abschnitt verläuft versteckt im Wald. Später öffnet sich die Strecke hoch über dem Sarca-Tal mit viel Panorama.
Gegenüber thront der Monte Casale, der zu den Gardaseebergen gehört. Man kann die Gardaseeluft förmlich schon schnuppern. An seiner unteren Flanke schlängelt sich die alte Sarca-Straße entlang - heute ein spektakulärer Radweg und u.a. Teil einer Variante der Albrecht-Route.
In Ranzo geht es auf der Hauptroute weiter. Alternativ kann man sich Anregungen für die letzte Etappe auch auf dieser Transalp-Route holen.
Einkehrtipps:
- Ranzo: Bar Parisi, Str. di S. Vigilio, 16, 38096 Ranzo (direkt an der Strecke)
- Marocche: Bike and Wine (direkt am Radweg) - Telefon: +39 333 168 0964
auf der Variante von Andalo über Molvena nach Ranzo:
- Molveno: Vielzahl von Bars und Ristorante, zum Beispiel: Pizzico, Via Lungo Lago, 19, 38018 Molveno, Telefon: +39 0461 587120
- Lago di Nembia: Garni Lago di Nembia, Localita Nembia 4, 38078 San Lorenzo in Banale, Telefon: +39 0465 730019
Radshops:
Übernachtungstipps:
auf der Variante von Andalo über Molvena nach Ranzo:
- Molveno: Hotel Fontanella, Via Bettega, 3, 38018 Molveno, Telefon: +39 0461 586955
- Lago di Nembia: Garni Lago di Nembia, Localita Nembia 4, 38078 San Lorenzo in Banale, Telefon: +39 0465 730019
am Gardasee:
- Torbole: Aktivhotel Santalucia, Via di Santa Lucia, 6, 38069 Nago-Torbole, Tel.: +39 0464 505140
- Torbole: Villa Stella: Via Strada Granda, 104 - 38069 Torbole Tel + 39 0464 505354
Villa Stella in Torbole
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden bzw. Kontaktaufnahme über Kontakt oder die Angaben im Impressum.
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- bei Start in Graun und der Variante im Nonstal nach Andalo ggf. weiterfahren bis Molveno, dort übernachten und von dort auf der Variante des 6. Tages starten
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- nicht über Monte Gazza, sondern auf Straße nach Andalo und weiter auf der Variante via Molveno und Lago di Nembia nach Ranzo
- dabei auch Straße zwischen Andalo und Molveno möglich (ggf. nach dem Kreisverkehr über Via Belvedere)