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Das Nachfahren der Touren geschieht auf eigenes Risiko. Siehe auch die Hinweise im Haftungsausschluss.

München - Venedig


5. Tag: Fanes - Cortina d'Ampezzo - Forcella Ambrizzola - Passo Duran

Strecke: 61 km, 2369 hm
Fanes - Limojoch - Ponte Felizon - Fiames - Cortina d'Ampezzo - Croda da Lago - Forcella di Ambrizzola - Passo Staulanza - Pecol - Valle della Grava - Passo Duran

  • 20 %: Straße
  • 26 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 47 %: Feldweg, Schotter
  • 7 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 05-MV-Fanes-Duran-MTB.gpx

siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte

  • GPS-Track: 05-Var-1-Plaetzwiese-Cortina-MTB.gpx
  • GPS-Track: 05-Var-2-Col-dei-Baldi-MTB.gpx
  • GPS-Track: 05-Var-3-Rifugio-Talamini-MTB.gpx

Hinweise zur Hauptroute

  • wie am 4. Tag soll die Etappe als Hüttenübernachtung enden, deshalb wieder viele Höhenmeter
  • egal, ob man in der Fanes oder auf der Plätzwiese startet
  • bei Gefahr von Schlechtwetter ist die Hauptroute nicht zu empfehlen, dann die Variante 3 über Rifugio Talamini fahren

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute
rot/blau: alternative Strecken

05-MTB-Transalp-Munich-Venezia

Höhenprofil Hauptroute

05-MV-Fanes-Duran-MTB


Am Morgen hat sich das Tief verzogen. Strahlend blauer Himmel ist die Belohnung für unser Ausharren. Die Bergspitzen sind weiß mit Schnee überzuckert.

Start in einen Traumtag

Start in einen Traumtag


Die Sicht ist fantastisch. Wir haben alles richtig gemacht. Sich selber keinem Zeitdruck auszusetzen ist bei einer Transalp wohl die sinnvollere Einstellung. Matthias und ich haben nicht das Gefühl, einen Tag verloren zu haben durch unser Ausharren in der Fanes-Hütte. Nein, wir sind uns beide einig; wir haben einen Traumtag gewonnen. Diese klaren, frischen Tage in den Alpen sind ein Geschenk. Das werden wir jetzt genießen, wir haben uns mit unserer Geduld selber belohnt. Eine Königsetappe wartet auf uns.

Faneshutte

Faneshütte


Wir frühstücken so zeitig wie möglich. Als Tagesziel peilen wir den Passo Duran an. Dort befindet sich ein nettes Berggasthaus. Das weiß ich noch vom letzten Mal. Ob wir es heute schaffen werden, ist noch ungewiss. Die Strecke ist zwar nicht extrem lang, hat aber deutlich über 2000 Höhenmeter, soviel ist mir klar. Draußen ist es knapp unter Null Grad, leichte Schneereste sind noch auf dem Weg. Lange werden wir nicht frieren, denn aus dem Stand geht es von der Faneshütte steil bergauf zum Limojoch. Die reichlich 100 Höhenmeter bringen uns gleich ins Schwitzen. Die Sonne ist noch nicht über die Berggipfel geklettert und sobald man steht, ist es lausig kalt.

Kalter Start in den Tag

Kalter Start in den Tag


Wir ziehen für die Abfahrt alles an, was an wärmenden Sachen im Rucksack ist.

Kalt - aber tolle Sicht

Kalt - aber tolle Sicht


Bei der Abfahrt auf einer groben Schotterpiste erreichen wir bald sonnige Abschnitte. Die wärmen uns aber erst weit unten im Tal. Wir überqueren zunächst Pfützen mit einem Eisrand und später den Rio Travenanzes. Sein Canyon hat im Laufe von Jahrmillionen tief ins Gestein der Dolomiten gegraben. Kurz darauf mündet der Rio Travenanzes in den Rio di Fanes. Das Ampezzo-Tal ist schnell erreicht. Hier wechseln wir auf den Radweg, der das Pustertal mit Belluno verbindet. Er wurde auf der alten Trasse der Dolomitenbahn angelegt und nennt sich logischerweise auch Dolomitenradweg. Dort trifft die Variante, die von der Plätzwiese kommt, auch wieder mit der Hauptroute zusammen.Die Sonne strahlt vom Himmel und langsam gewinnt sie auch an Kraft.

Das Aussitzen des Schlechtwettertags hat sich definitiv gelohnt

Das Aussitzen des Schlechtwettertags hat sich definitiv gelohnt


Bald erreichen wir freies Gelände mit Blick auf den Olympia-Ort und das Bergmassiv mit der Cima Ambrizzola. Matthias und ich rüsten uns für die Auffahrt zur Forcella Ambrizzola.

Klarer Tag - die Forcella Ambrizzola vor Augen

Klarer Tag - die Forcella Ambrizzola vor Augen


Die Auffahrt tat mehr als 1000 Höhenmeter am Stück.

Auffahrt zur Forcella Ambrizzola: im Tal Cortina d'Ampezzo

Auffahrt zur Forcella Ambrizzola: im Tal Cortina d'Ampezzo


Die Auffahrt beginnt mit steilen Rampen auf einer geteerten Forststraße. Ab der Malga Federa wird dann der Weg zu einer Schotterpiste, bald sehr grob und mit kurzen extrem steilen Rampen.

Auffahrt zur Forcella Ambrizzola: auch Reiter sind unterwegs

Auffahrt zur Forcella Ambrizzola: auch Reiter sind unterwegs


Ein paar Schiebestücke lassen sich mit dem Transalprucksack wohl kaum vermeiden. Es ist alles aber halb so wild. 

Auffahrt zur Forcella Ambrizzola: es ist zäh!

Auffahrt zur Forcella Ambrizzola: es ist zäh!


Zur Belohnung wartet dann das Rifugio Croda da Lago am gleichnamigen Bergsee: Mittagspause in der Sonne mit einem schönen Blick auf das, was uns noch bevorsteht - der Weg zur Forcella Ambrizzola.

Pause am Rifugio Croda da Lago

Pause am Rifugio Croda da Lago


Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg zur Forcella Ambrizzola. Ich kenne den Weg schon und freue mich, dass heute so gute Sicht herrscht.

Nach der Pause - auf geht's!

Nach der Pause - auf geht's!


Der Wanderweg ist zu großen Teilen fahrbar und man hat ständig eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Berge.

Auffahrt zur Forcella Ambrizzola: noch ein kleines Stück!

Auffahrt zur Forcella Ambrizzola: noch ein kleines Stück!


An der Passhöhe wird das Panorama noch gesteigert mit Blick zu: Marmolada, Monte Pelmo und dem markanten Gebirgsstock der Civetta. An der Passhöhe tauchen wir ein in die Einsamkeit der Bergwelt.

 Endlich oben: da muss man sich eigentlich nicht verstecken!

Endlich oben: da muss man sich eigentlich nicht verstecken!


An der Forcella Ambrizzola darf man sich nicht verleiten lassen und dem breiten Wanderweg bergab nach rechts folgen. Nach meiner Erfahrung ist es am sinnvollsten, auf dem linken Weg Nr. 436 weiterzufahren (Ausschilderung: Richtung Prendera, Senes, San Vito di Cadore). Er führt auf direktem Weg zur Malga Prendera, die man bald schon weiter unten liegen sieht. Wir halten auf den Monte Pelmo zu, der uns mit seinen charakteristischen Felsformationen eine Orientierung bietet. Es geht noch weiter bergan.

Wanderpfad 436

Wanderpfad 436 - im Hintergrund Monte Pelmo


Schließlich ist nach weiteren knapp 50 Höhenmetern der höchste Punkt erreicht und es geht abwärts auf einem Kuhpfad.

Der Trail ist verblockt und nicht flüssig fahrbar

Der Trail ist verblockt und nicht flüssig fahrbar, aber es ist der direkte Weg. Wir sind heute beide extrem vorsichtig unterwegs, so dass wir lieber einmal zu viel absteigen als Gefahr zu laufen, auf dem S2-Abschnitten des Trails zu stürzen.

Der Trail ist verblockt und nicht flüssig fahrbar

Zwischendurch immer wieder fahrbare Abschnitte


Ab der Malga Prendera folgt eine gut fahrbare Schotterpiste.

Monte Pelmo Civetta

Monte Pelmo im Bildvordergrund - halbrechts im Hintergrund die Civetta. Links daneben das Tagesziel, der Passo Duran.


Schließlich erreichen wir das Rifugio Città di Fiume (www.rifugiocittadifiume.it). Unsere Wasservorräte gehen zur Neige, also machen wir hier eine kurze Rast. 

Rifugio Citta di Fiume mit Marmolada

Rifugio Città di Fiume - im Hintergund die Marmolada


Eine kleine italienische Wandergruppe genießt ebenfalls den schönen Nachmittag. Wir kommen gleich ins Gespräch und sie drücken gleich die übliche Anerkennung über unsere Reiseroute aus. Das macht es immer wieder zu einem Erlebnis, in Italien mit dem Rad unterwegs zu sein.
Matthias und ich checken erst einmal die weitere Strecke. Wenn wir es heute noch bis zum Passo Duran schaffen wollen, liegen noch mehr als 1000 Höhenmeter vor uns, verteilt auf drei Anstiege. Ein Blick auf die Uhr zeigt uns, dass es machbar sein sollte, wenn uns keine Panne einen Strich durch die Rechnung macht. Außerdem liegen für den Notfall noch ein paar Übernachtungsmöglichkeiten an der Strecke, als da wären: Passo Staulanza, Rifugio Palafavera, Pecol. Also ziehen wir los, begleitet von den Wünschen der Wanderfreunde: Buon viaggio, ragazzi!
Es folgt eine kurze Abfahrt auf der Schotterpiste bis zu einem Wanderparkplatz an der Straße zum Passo Staulanza. Die paar Höhenmeter zur Passhöhe sind schnell erledigt. In einer Kehre zweigt bei km 41,2 die Variante 2 über den Col dei Baldi ab. Wir entscheiden uns heute für die leichte und schnelle Abfahrt auf der Straße nach Pecol. Noch einmal geht es steil hinauf. An der Flanke der Civetta entlang quert die Strecke das Skigebiet am Pian del Crep. Es gibt also erwartungsgemäß ein paar knackige Rampen auf einer Schotterpiste.

Pian del Crep mit Monte Pelmo

Pian del Crep mit Monte Pelmo


Schließlich folgt ein schöner Trail zur Forcella della Grava, der von einem groben Karrenweg ins Tal hinunter abgelöst wird - sehr fein. Ab der Malga Grava geht es weiter das Valle della Grava hinab. Das ist ein einsames Tal, dass wir auf einer Mischung aus Schotterpiste und zerbröckelnden Asphalt hinunterrollen. Bei den paar Häusern von Le Vare erreichen wir die Verbindungsstraße zwischen Passo Cibiana und Passo Duran. Alles wird gut, wir schaffen noch die rund 300 Höhenmeter zum Rifugio Sebastiano am Passo Duran. Wir bekommen ohne Probleme ein Zimmer und ein ordentliches Abendessen. Schön, dass wir es heute so weit geschafft haben. Die Übernachtung am Passo Duran im Rifugio San Sebastiano ist eine gute Wahl.

Rifugio San Sebastiano


Variante 1: Plätzwiese - Schluderbach - Cortina

Die Abfahrt von der Plätzwiese erfolgt auf der alten Militärpiste, ehe man bei Schluderbach die Straße zum Passo Cimabanche erreicht. Hier erfolgt der Wechsel auf den Dolomiten-Radweg, auf dem es wie von selbst bergab rollt. Bei km 19,6 stößt man auf die Hauptroute, die in der Fanes gestartet ist.

Strecke: 64,6 km, 2250 hm
Dürrensteinhütte - Passo Cimabanche - Cortina d'Ampezzo - Croda da Lago - Forcella di Ambrizzola - Passo Staulanza - Pecol - Valle della Grava - Passo Duran

  • 23 %: Straße
  • 26 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 45 %: Feldweg, Schotter
  • 6 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 05-Var-1-Plaetzwiese-Cortina-MTB.gpx

05 Var 1 Plaetzwiese Cortina MTB komplett

Egal, in welche Richtung man schaut, beim Start von der Plätzwiese hat man in alle Richtungen ein beeindruckendes Panorama.

Platzwiese

Großer und Kleiner Rosskopf


Monte Cristallo

Monte Cristallo


Dolomiten Radweg

Dolomiten Radweg auf der alten Bahntrasse


Cortina Tofana

Panorama über Cortina d'Ampezzo zur Tofana


Variante 2: Col dei Baldi

Bei der Abfahrt vom Passo Staulanza geht es bei km 41,1 der Hauptroute in einer Linkskurve der Straße weiter ins Gelände. Die sacksteile Auffahrt zum Col dei Baldi wird belohnt mit einer tollen Rundumsicht auf die umliegenden Gipfel der Civetta, des Monte Pelmo und vieler anderer Berge in den Dolomiten. In der Ferne ist sogar die Marmolada zu sehen. Die Abfahrt beginnt auf einer breiten Schotterpiste, ehe ein etwas versteckter Abzweig auf einen Trail mit wurzeligen Abschnitten (max. S2) hinunter nach Pecol führt.

Strecke: 62,6 km, 2568 hm
Fanes - Limojoch - Ponte Felizon - Fiames - Cortina d'Ampezzo - Croda da Lago - Forcella di Ambrizzola - Passo Staulanza -   Pecol - Valle della Grava - Passo Duran

  • 12 %: Straße
  • 27 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 52 %: Feldweg, Schotter
  • 9 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 05-Var-2-Col-dei-Baldi-MTB.gpx

05 Var 2 Col dei Baldi MTB komplett

Col dei Baldi

Col dei Baldi - im Herzen der Dolomiten


Variante 3: Schlechtwettervariante über Rifugio Talamini

Bei absolut schlechtem Wetter bleibt einem nichts anderes übrig als die hochalpine Strecke über die Forcella di Ambrizzola auszulassen. Diese Routenvariante zweigt in Vodo di Cadore vom Dolomiten-Radweg ab und führt auf einer steilen Nebenstrecke zum Rifugio Talamini. Dort hinauf warten Rampen mit um die 25% Steigung auf deren Bezwingung. Eine echte Herausforderung, dafür kaum Verkehr auf der schmalen Nebenstraße mit einzelnen Schotterabschnitten. Über Zoppe di Cadore und Forno di Zoldo erreicht die alternative Strecke bei Le Vare wieder die Hauptroute mit dem Schlussanstieg zum Passo Duran.

Strecke: 67,9 km, 1802 hm
Fanes - Limojoch - Ponte Felizon - Fiames - Cortina d'Ampezzo - Dogana Vecchia - San Vito di Cadore - Vodo di Cadore - Rifugio Talamini - Zoppe di Cadore - Forno di Zoldo - Dont - Le Vare - Passo Duran

  • 18 %: Straße
  • 59 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 22 %: Feldweg, Schotter
  • 1 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 05-Var-3-Rifugio-Talamini-MTB.gpx

05 Var 3 Rifugio Talamini MTB komplett

Schanze Cortina

Alte Olympiaschanze in Cortina d'Ampezzo


Rifugio Talamini

 Rifugio Talamini


Civetta in Wolken

Kleine Nebenstraßen auf dem Weg zum Passo Duran - im Hintergrund Civetta in Wolken


Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke

Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen - siehe Kontakt

Cortina d'Ampezzo

  • Hotel Cristallino d'Ampezzo, Via Roma, 89, 32043 Cortina d'Ampezzo BL, Italien, Tel.: +39 0436 4690
  • Hotel Olimpia, Strasse, Largo delle Poste, 37, 32043 Cortina d'Ampezzo BL, Italien, Tel.: +39 0436 3256

Malga Federa

  • Malga Federa, Malga Federa, Località Federa, Tel.: +39 324 9249678

Croda da Lago

Passo Staulanza

  • Rifugio Passo Staulanza, Localita' Passo Staulanza, 1 Val di, 32012 Zoldo alto BL, Italien, Tel.: +39 338 7900120

Passo Duran


auf der Variante Rifugio Talamini

Rifugio Talamini

Forno di Zoldo

  • Hotel Zoldana, Piazza 4 novembre 1918, 32012 Forno di Zoldo BL, Italien, Tel.: +39 0437 794200