Fazit
Daniel Bolender hat diesen Alpencross sehr gut vorbereitet. Nur an wenigen Stellen sind wir unterwegs von der geplanten Route abgewichen. Im Prinzip nur, wenn sich da und dort ein Trail gefunden hat, der zum Beispiel eine Schotterpiste abgeschnitten hat. Die erste Etappe ist natürlich für eine Transalp etwas ganz besonderes. Wann kann man schon mal an einem Tag mit dem Mountainbike durch vier Länder fahren? Start in Deutschland, dann durch Österreich und die Schweiz und schließlich Bergankunft in Liechtenstein. Das hat was. Ebenso ist der Liechtensteiner Höhenweg für mich ein Erlebnis, auch wenn wir viel geschoben haben und die Abfahrt vom Barthümeljoch zu Beginn kaum fahrbar war. Die folgenden Übergänge über den Kunkelspass, Glaspass, Tomülpass zeigen einen guten Querschnitt dessen, was man bei einem Alpencross durch die Schweiz erleben kann.
Mit dem Lukmanier ist ein bekannter Straßenpass dabei, der gleich vom schweren Passo dell'Uomo gefolgt wird. Dieser gibt einen kleinen Vorgeschmack auf den Hammer des letzten Passes vor dem Lago Maggiore. Auf den Passo del Narét muss man sich mental klar vorbereiten. 600 Höhenmeter schieben und tragen wollen schon bewältigt sein. Aber was wäre die Alternative gewesen? Ab Airola könnte man dem Verlauf des Ticino folgen, der bei Bellizona in den Lago Maggiore fließt. Dabei würde man sich das lärmerfüllte Tal mit der Gotthard-Autobahn, der Bahnlinie und weiteren Straßen teilen müssen. Diese Variante bleibt als Alternative für den Fall schlechten Wetters, wenn ein hochalpiner Pass wie der Naret nicht passierbar ist. Wenn man über den Passo del Naret geht, hat man mit dem Maggiatal eine lange und direkte Anfahrt an den Lago Maggiore. Insgesamt eine schöne, eines Alpencrosses mit dem Mountainbike würdige Route.
Zum Abschluss Kaiserwetter in Locarno am Lago Maggiore
Hotels am Lago Maggiore
sollte man nach unseren Erfahrungen besser im Voraus buchen. Das Portal lago-maggiore.de ist dazu gut geeignet.
Rückreise
Für die An- und Rückreise hatte ich komplett auf die Nutzung meines Autos verzichtet. Mit der Bahn bin ich zu Daniel gefahren, wir zusammen mit seinem Auto zum Start in Lindau. Die Rückfahrt nach Hause konnte ich an einem Tag komplett mit der Bahn erledigen. Das war zwar mit einigem Umsteigen verbunden und einen Anschlusszug habe ich unterwegs auch verpasst - alles in allem für mich aber trotzdem sehr entspannend. Auf dem Weg zurück durch die Alpen konnte ich so die Reise noch mal rekapitulieren und dadurch richtig in mich aufnehmen.
Wer noch etwas ausführlichere Informationen benötigt, um die Strecke einschätzen zu können, wird bei Daniel Bolender fündig: www.alpen-biken.de