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Das Nachfahren der Touren geschieht auf eigenes Risiko. Siehe auch die Hinweise im Haftungsausschluss.

Mittenwald - Uina - Comersee


2. Tag: Tramser Weiher - Falterjöchl

Strecke: 63 km, 1750 hm
Strad - Imst - Kronburg - Tramser Weiher - Fließ - Ladis - Serfaus - Tösens - Pfunds

  • 15 %: Straße
  • 30 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 41 %: Feldweg, Schotter
  • 14 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 02-MiCo.gpx

siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte

  • GPS-Track: 02-VAR-A.gpx

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute
rot: alternative Strecken

 02 Transalp Mittenwald Uina Comer See

02 MiCo


Falter JochEin sehr entspannter Start in den Tag erwartet mich heute. Von Strad rollt es durch das Gurgltal wie von selbst hinunter ins Inntal bei Imst. Am Bahnhof Imst-Pitztal treffe ich "Luigi", einen Mountainbiker aus Zams bei Landeck. Wir hatten uns im Hotel Mozart kennengelernt und ich erzählte ihm von meiner Transalp an den Comer See und dass ich auf der Suche nach einer interessanten Alternative zum Radweg im Inntal war. Er sagte, dass seine Feierabendrunde in der "ersten Etage" über dem Inn vielleicht dazu geeignet sei und bot an, dass wir das Stück zusammen fahren könnten. Klar, gerne, war meine Antwort. Ort und Zeitpunkt des Treffpunktes war gleich ausgemacht und so starten wir heute gemeinsam die Befahrung. Vom Bahnhof Imst-Pitztal geht es hinauf ein Stück auf dem alten Weg ins Pitztal. Dann geht es in einem steten Auf und Ab auf einem schönen Höhenweg oberhalb des Inntals. Der Weg ist ein Mix aus Forstpisten, Pfaden und kleinen Nebensträßchen ohne spürbaren Verkehr. Bei den vielen Abzweigungen würde ich mich ohne die Ortskenntnis von Luigi hoffnungslos verfranzen. Highlights dieser Passage sind für mich der Pfad über den Kronburger Tobel und der Hammerle-Weg mit viel Panorama hin zum Tramser Weiher - ein kleiner Badesee oberhalb von Landeck bzw. Zams. Das nebenan liegende Hotel "Tramser Hof" strahlt gediegene Tiroler Gemütlichkeit in gehobenem Ambiente aus und wäre auch eine Alternative zum Übernachten, wenn man die Etappen anders planen möchte. Für Luigi und mich endet hier die gemeinsame Fahrt. Wir trinken noch zusammen einen Kaffee und ich bedanke mich für sein Guiding.

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Den nächsten Wegabschnitt hatte ich schon vorrecherchiert, so dass ich mir keine Gedanken über die richtigen Abzweige machen muss. Die Route verläuft auf historisch interessanter Strecke über die Fliesser Platte auf der alten Via Claudia. An der kurzen Schiebepassage habe ich Gelegenheit, die uralten Wagenspuren zu begutachten, die sich seit den Römerzeiten in den Fels gefräst haben. Ebenso wie bei der Passage, die ich mit Luigi zusammengefahren bin, ist auch diese Strecke ein panoramareicher Mix aus Pfaden, Schotterpisten und Sträßchen hoch über dem Inntal. Schließlich senkt sich die Via Claudia hinab ins Inntal und stößt beim Stausee auf den Innradweg. Aber keine Sorge, es wird keine Tour für Trekkingbikes. Schon kurz nach der Pontlatzer Brücke geht es wieder ins Gelände - bergauf auf einem Forstweg in Richtung Asterhöfe. Weiter geht es auf steiler Strecke über das Gasthaus Obladis zum Falterjöchl, das man über einen kurzen Stichweg erreicht. Bei guter Sicht sollte man sich die Aussicht ins Kaunertal mit seinen Bergriesen nicht entgehen lassen. Wer lieber weiterfahren will, keine Sorge, das Panorama bleibt. Der Höhenweg zieht sich hinüber nach Fiss und weiter nach Serfaus. Das ist im Winter eine beliebte Skiregion. Jetzt im Sommer herrscht rege Bautätigkeit, um die Hotels auf dem neuestens Stand zu halten. Der Konkurrenzkampf der Skigebiete untereinander ist groß, die Ansprüche der Gäste immer höher. Kaum abzusehen, wo da die Entwicklung hingeht. Positiver Nebeneffekt ist für die im Sommer Radelnden, seien es Mountainbiker oder andere Radfahrer, dass es eine vernünftige touristischen Infrastruktur gibt.
In Serfaus liegt ein M-Preis am Weg. Ich lege eine Rast ein. Frisch gestärkt folge ich zunächst dem Römerweg in Richtung Tösens. Hinunter ins Inntal geht es auf dem Alten Steig. Das ist ein netter kleiner Trail, der an der Kapelle St. Georgen vorbeiführt. Bei der anschließenden Überquerung des Inns erhascht man einen Blick auf die alte Römerbrücke, die sich hier an die Felswand presst. Von Obertösens aus gibt es den Innsteig in Richtung Pfunds. Das ist ein Pfad, der sich in Ufernähe am Inn entlang schlängelt. Bei hohem Wasserstand ist er tunlichst zu vermeiden. Ich bin in einer trockenen, hochsommerlichen Wetterlage unterwegs und kann den Innsteig gefahrlos passieren. Trotzdem finden sich immer wieder ein paar verschlammte Abschnitte. Wer das vermeiden will, bleibt ab Tösens auf dem Innradweg in Richtung Tschupbach. In dem kleinen Ort mündet auch die Variante A ein, die den Trail des Alten Steigs nach Tösens auslässt. Insgesamt also eine Alternative für den Fall schlechten Wetters.
Wie auch immer man sich entscheiden will oder muss, ich beende heute die Etappe in Pfunds. Dort herrscht kein Mangel an Unterkünften. Ich fahre den mir schon bekannten Gasthof Traube an und bekomme anstandslos eine ordentliche Unterkunft und ein gutes Abendessen, eine notwendige Grundlage für die nächsten Tage. Morgen früh wird wieder Dirk zu mir stoßen, der die folgenden beiden Etappen mit mir zusammen fahren wird.

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Variante A: Tschupbach

Diese Variante umgeht den Trail hinunter nach Tösens und den Innsteig zwischen Obertösens und Pfund (bei Regen zu glitschig).

Alternative: Inn-Radweg

Ab Imst über den Innradweg bis Landeck und auch weiter bis Pfunds. Dieser ist perfekt ausgeschildert, da braucht man keinen GPS-Track.

Übernachtungstipp in Rifenal:

WALLY Berg-Apartments A-6511 Zams, Rifenal 15 , Tel.: +43-5442-61240