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Das Nachfahren der Touren geschieht auf eigenes Risiko. Siehe auch die Hinweise im Haftungsausschluss.

Karwendel - Brenner - Route


6. Tag: 3-Seen-Tour zum Abschluss - Molveno, Toblino, Gardasee

Strecke: 51 km, 464 hm
Andalo - Lago Molveno - Ranzo - Sarche - Arco - Torbole

  •  9 %: Straße
  • 58 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 27 %: Feldweg, Schotter
  •  6 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: bgvag-Tag6.gpx

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute

06 Karwendel Brenner Route

Karwendel-Brenner_Tag_6_Andalo_Gardasee


opener 350 Bergvagabund Transalp 2007 115Viele Wege führen von Andalo an den Gardasee. Wir horchen beim Frühstück am Morgen tief in uns hinein und hören übereinstimmend folgendes: Oh Herr, beschere uns eine schöne, aber nicht zu anstrengende letzte Etappe. Dem Wunsch kann entsprochen werden. Vor Jahren bin ich ohne großes Nachdenken einfach die Straße hinunter nach Molveno gerollt. Das muss auch besser gehen, denke ich mir und schaue in die Karte. Neben der Straße schlängelt sich offenkundig ein Wanderweg zum Lago Molveno. Aha, das sollte passen. Zufällig kommt gerade eine junge, attraktive Italienerin des Weges. Eigentlich frage ich lieber ältere Herren mit Hund, die wissen immer Bescheid, wo es langgeht. Aber was soll ich machen? Mangels einer Alternative muss ich die junge Frau fragen. "Ja, gleich am Ortsausgang von Andalo geht links der Wanderweg ab. Da ist auch ein Schild", verstehe ich und bedanke mich für die Auskunft: "Grazie mille e buon giornata, signora." Der Wanderweg ist schnell gefunden und wirklich eine sinnvolle, schöne Alternative zur Fahrt auf der Straße. Auf diese stoßen wir erst wieder am Lago Molveno. Wir können sie aber vermeiden und umrunden den See auf der Gegenseite. Das stellt sich als reizvolle Variante heraus. Nach der Staumauer rollen wir weiter bergab bis Nembia, queren wieder die Straße und erreichen nach einem kurzen Trailstück die Schotterpiste nach Ranzo. In der Tendenz geht es bergab, ein paar kleinere Gegenanstiege gibt es schon noch. In der Gegenrichtung bin ich diesen Weg schon einmal gefahren und weiß, dass es eine landschaftlich schöne Strecke ist. Wir begutachten von oben den tiefen Einschnitt, den der Fluss Sarca in den Fels gegraben hat und machen auch die Piste zum Passo della Morte am Monte Casale vor uns aus.
Kurz vor Ranzo wird die Schotterpiste plötzlich sehr breit und geht in zerbröckelnden Asphalt über. Scheinbar gab es einmal ein Straßenbauprojekt in Richtung Molvenosee, vermutlich im Zusammenhang mit dem Bau des Staudammes und des E-Werks - fortgeführt wurde es, wie man sieht, nicht. Gut so, damit ist eine schöne MTB-Strecke erhalten geblieben Am Ortsende von Ranzo führt der Weg über den alten Karrenweg hinunter zum Castel Toblino. Vor ein paar Jahren war das noch ein sehr rustikales Rüttelmonster - jetzt besteht der Untergrund aus Waschbeton. Steil ist der Weg immer noch, die Kurven sind eng und die Bremsen müssen gute Arbeit leisten. Unterwegs kommt man an einem großen Felsüberhang vorbei, fast schon eine Höhle. Hier sind oft Kletterer zugange. Es ist interessant, ihnen aus der Nähe zuzusehen. Dabei können die Bremsscheiben abkühlen. Sie werden aber gleich wieder heißlaufen, auf dem Rest des Weges bis zum Lago di Toblino. Weiter geht es am See entlang bis Sarche. Hier am Kreisverkehr halbrechts bis zur Brücke über die Sarca und dort auf den Radweg abbiegen. Er verläuft nach Pietramurata. Ab hier ist uns allen der Weg vertraut. Durch die Steinwüste der Marocche werden wir über Dro und Ceniga nach Arco fahren. Das sollte zügig erledigt sein, aber nein, das erste und einzige Mal auf dieser Transalp schlägt der Pannenteufel zu.
Auf der Strecke wirbelt mein Vorderrad einen Ast in die Luft. Der schlägt einen Salto, erwischt mein Hinterrad und schafft es tatsächlich, sich zwischen den Speichen einzufädeln. Es gibt ein metallisches Peng und ich komme abrupt zum Stehen. Zwei Speichen sind gebrochen und die Felge hat einen ordentlichen Schlag weg. Ich kann das ganze zum Glück so weit zentrieren, dass es bis zum Gardasee halten sollte. Das tut es auch und schließlich erreichen wir ohne weitere Schäden glücklich und zufrieden den Lago di Garda. Auf die erlebnisreiche Transalp stoßen wir gerne an, natürlich mit einem Hefeweizen.

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Übernachtungstipps:

  • Torbole: Aktivhotel Santalucia, Via di Santa Lucia, 6, 38069 Nago-Torbole, Tel.: +39 0464 505140
  • Torbole: Villa Stella: Via Strada Granda, 104 - 38069 Torbole Tel + 39 0464 505354