8. Abschnitt: 4-Seen-Tour über Ponalestraße an den Gardasee
Strecke: 85 km, 1033 hm
Pinzolo - Caderzone - Spiazzo - Tione di Trento - Bolbeno - Bondo - Lago di Roncone - Condino - Storo - Lago di Ampola - Lago di Ledro - Ponalestraße - Gardasee
- 17 %: Straße
- 75 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 8 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 08-ALR-Gravel-XL-Pinzolo-Ponale-Gardasee.gpx
siehe auch Variante Madonna di Campiglio - Bärenpass: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 08-var-Gravel-XL-Madonna-Baerenpass.gpx
Hinweise zur Route
- ab Pinzolo auf Radweg im Val Rendana bis Tione di Trento
- Anstieg auf Nebenstrecke zur Passhöhe bei Bondo
- weiter auf Radweg talabwärts bis Storo
- Anstieg auf Straße bis Albergo Ampola
- ab Albergo Ampola weiter schöne Fahrt auf Radwegen entlang Lago di Ampola, Lago di Ledro zur Ponalestraße
- grandioses Finale an den Gardasee
Übersichtskarte
- die unterschiedlichen Farben der Tracks stellen den jeweiligen Untergrund der Strecke dar analog der Legende in den Höhenprofilen
- informativ ist noch die Route der normalen Gravelbike Route über Stenico dargestellt (blaue Strecke)
In Pinzolo beginnt eine entspannte Fahrt auf dem Radweg des Valle Rendana talabwärts. In Tione di Trento gibt es einen Anstieg in Richtung Bolbeno.
Blick zurück auf Tione di Trento
Nach dem Erreichen der Passhöhe bei Bondo ist man gut beraten, der Strecke laut GPS-Track zu folgen. Der ausgewiesene Radweg macht einen Schlenker, der mit einigen - an dieser Stelle unnötigen - zusätzlichen Höhenmetern verbunden ist. Weiter geht es das Tal hinunter. Es rollt sehr gut. Es folgt eine 4-Seen-Tour. Eine schöne Rastmöglichkeit gibt es am ersten See, dem Lago di Roncone.
See Nr. 1: Lago di Roncone
Nach der Fahrt auf dem Radweg nach Storo folgt eine nicht vermeidbare Straßenpassage hinauf zum Passo Ampola. Am Albergo Ampola kehrt dann Ruhe ein. Die schöne Passage entlang der Seen im Ampola- und Ledrotal weckt die Vorfreude auf den Gardasee.
See Nr. 2: Lago di Ampola
See Nr. 3: Lago di Ledro
Schließlich ist die Ponalestraße erreicht und der Blick öffnet sich auf den Gardasee. Mit der Bar Ponale Alto Belvedere hat man gleich eine gute Möglichkeit, die ganze Tour mit ihren Erlebnissen und Emotionen bei einem kurzen Stopp Revue passieren zu lassen.
See Nr. 4: der Gardasee
Was für ein tolles Gefühl!
Strada del Ponale
Es geht nur noch abwärts auf der Strada del Ponale. Sie ist gemeinsam für Radfahrer und Fußgänger konzipiert mit teils getrennten Wegen, zum Beispiel in den Tunnels. Mitunter ist viel los. Also zum Schluss nochmal Augen auf, volle Konzentration und Vorsicht walten lassen.
Schließlich ist es geschafft.
Am Ziel in Torbole - Blick zurück auf Cima Sat, Strada del Ponale und Pregasina
Hinweise zur Variante Madonna di Campiglio - Bärenpass
Strecke: 106,4 km, 1832 hm
Madonna di Campiglio - Val d'Agola - Passo Bregn de l'Ors (Bärenpass) - Val d'Algone - Saone - Zuclo - Bondo - Condino - Storo - Lago di Ampola - Lago di Ledro - Ponalestraße - Gardasee
- 15 %: Straße
- 59 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 23 %: Feldweg, Schotter
- 3 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 08-var-Gravel-XL-Madonna-Baerenpass.gpx
- Schiebepassage von Lago d'Agola bis Passo Bregn de l'Ors (Bärenpass), ca. 1,5 km und ca. 230 hm
- aufgrund der Schiebepassage über eine Wiese und einen steilen Waldpfad nur bei trockenen Bedingungen zu empfehlen
- außerdem sollte man Erfahrung mit Schiebepassagen haben
- ansonsten eine eindrucksvolle Strecke entlang der Brenta
- Originalton Achim: Die Passage von Madonna di Campiglio zum Bärenpass war lässig! Ich wusste ja schon um den Part des Schiebens, trotzdem hat es sich für mich sehr gelohnt. Leider waren nach der Abfahrt dann alle Bremsbeläge durch.
- vom Bärenpass Trailpassage über Passo del Gotro zur Malga Movlina
- Abfahrt im Val d'Algone zunächst auf Schotterpiste
- ab Albergo Brenta auf schmaler Teerstraße
- am Talschluss rechts zur Hauptroute XL (klassische Gravel-Route geht links ab Richtung Stenico)
- Verbindung mit Hauptroute bei Bolbeno
Originalton Achim:
Gestärkt nahm ich den nächsten und eventuell letzten Berg in Angriff (Passo Bregn de l'Ors oder Bärenpass).
Die Auffahrt entpuppte sich als recht angenehm. Ich wusste, die letzten 2 km werden nicht fahrbar sein. Auf dem Weg hoch lernte ich @gawain_st und Sören kennen. Die zwei sind mit dem Mtb unterwegs und tragen das Gepäck auf dem Rücken. Später stellte sich heraus, dass dies auf der Schiebepassage von Vorteil war. Gemeinsam oben angekommen, entspannten wir uns und zur Überraschung ließ sich die Sonne blicken.
Wir machten uns gemeinsam auf dem Weg den Berg hinab. Plötzlich fanden wir uns bei einer kleinen Hütte wieder. Kinder spielten gemeinsam mit einem Esel und Pferden, im Hintergrund ein grandioses Bergpanorama. Surreal! Unten angekommen, trennten sich unsere Wege.
Nach der Abfahrt waren meine Bremsbacken durch. Ein Ersatzpaar hatte ich dabei, bei der hinteren Bremse musste ich improvisieren und übrige Teile kombinieren.
Hier habe ich dann die Entscheidung getroffen, den letzten Abschnitt auf der regulären Gravel Route zu fahren. Die XL Variante hätte noch einen großen Pass mitgebracht. Das Risiko mit den Bremsen war mir zu groß.
Nach der Abfahrt in das wunderschöne Stenico füllte ich noch einmal meinen Reserven und habe dabei den Bikepacker Nikolaus aus Italien kennen gelernt. Er war wie ich schon einige Tage unterwegs, heute sein letzter Tag. Wir beide genossen die kurze Konversation über unsere Bikes und natürlich haben wir uns amüsiert über das schlechte Wetter ausgelassen.
Anschließend folgten die letzten Höhenmeter, bevor die finale Abfahrt zum Riva del Garda begann. Natürlich begleitete mich der Regen auch beim letzten Abschnitt wieder.
Um 18 Uhr pedalierte ich die durch die kleinen Gassen ins Zentrum und erreichte den Hauptplatz direkt am Ufer.
Ich hielt inne und ließ den Moment auf mich wirken. Ich konnte nicht anders, es wirkte surreal.
Es ist getan. Das Ziel erreicht. Es hat gerade aufgehört zu regnen.
Irgendwie erleichtert. Vor zwei Tagen sah die Welt noch ganz anders aus...
Wasserfall in der Brenta am Rifugio Cascate
Lago di Val d'Agola - Foto: Achim
Danach folgt die berühmt-berüchtigte Schiebepassage zum Bärenpass.
Schiebepassage zum Bärenpass mit Achims zeitweiligen Begleitern Sören und Gawain - Foto: Achim
Irgendwann ist man oben.
Schiebepassage zum Bärenpass geschafft!
Noch eine Querverbindung über den Passo dell Gotro zur Malga Movlina und es heißt Abschiednehmen von der Brenta.
Blick zurück zur Brenta - Foto: @gawain_st
Eine lange Abfahrt im Val d'Algone beginnt.
Albergo Brenta im Val d'Algone
Am Talende nach rechts in Richtung Tione di Trento und Verbindung mit Hauptroute bei Bolbeno.
Wie auch immer man am Gardasee ankommt, das Glücksgefühl als Finisher ist ein absolut gewaltiges!
Finisher Achim in Riva am Gardasee
Sein Fazit:
Ich habe die Tour sehr genossen und fand es toll, dein Probefahrer zu sein. Es war genau das, was ich mir erhofft habe:
- Die Marke Albrecht findet sich in der gesamten Planung wieder: keine Irrfahrten durch ungekennzeichnete, verwilderte Wanderwege.
- Die Abschnitte sind genau beschrieben und daher gut planbar.
- Ab dem ersten Tag der Reise konnte ich mich auf das wesentliche Erlebnis konzentrieren: Das Fahren und die damit verbundene körperliche und geistige Herausforderung!
- Eine einzigartige Erfahrung und lang anhaltende Erinnerungen.