7. Abschnitt: Über den Passo di Tonale und Madonna di Campiglio nach Pinzolo
Strecke: 57,6 km, 1163 hm
Passo Tonale - Forte Mero - Pizzano - Vermiglio - Fucine - Ossana - Mezzana - Daolasa - Dimaro - Madonna di Campiglio - San Antonio di Mavignola - Pinzolo
- 14 %: Straße
- 39 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 43 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 07-ALR-Gravel-XL-Tonale-Pinzolo.gpx
siehe auch Variante ab Passo Tonale über Baita Velon nach Fucine: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 07-var-Gravel-XL-Tonale-Velon.gpx
Hinweise zur Route
- die Hauptroute punktet ab Passo Tonale nach einem kurzen Anstieg auf der linken Talseite mit Traumaussichten auf die Adamello-Presanella-Gruppe
- die Abfahrt nach Fucine ist teils etwas tricky für Gravelbikes
- Originalton Achim: Abfahrt vom Passo Tonale ins Val di Sole - die Abfahrt war ebenfalls sehr anspruchsvoll und soweit ich mich erinnere, die ruppeligste Abfahrt. Weite Teile waren auf unebener Wiese. Teilweise schon schmerzhaft für den ungefederten Graveler. Die Ausblicke waren dafür fantastisch.
- wenn das Wetter sehr schlecht ist, zum Beispiel mit starkem Regen, rollt man einfach die Straße hinunter bis Fucine und wechselt dort wieder auf die Route der Gravelbike Transalp (dazu braucht es keinen GPS-Track)
- ab Fucine leichte Fahrt talabwärts auf Radweg Val di Sole bis Dimaro
- fordernde Schotterauffahrt im Val Meldrio nach Madonna di Campiglio (alternativ: Straßenauffahrt nach Madonna di Campiglio - kein GPS-Track notwendig)
- in Madonna di Campiglio kann man sich ggf. entscheiden, noch die Passage über Val d'Agola mit einer langen Schiebepassage zum Passo Bregn de l'Ors (Bärenpass) einzuschieben (siehe auch klassische Gravel Transalp 6. Tag)
- das will aber wohl überlegt sein: Stephan meint, bei der XL-Variante ist die Abfahrt nach Pinzolo ins Valle Rendana stimmiger, und so machen wir das auch
- deshalb Abfahrt auf der alten Straße nach Pinzolo (alternativ: ab Madonna di Campiglio Abfahrt auf Straße - kein GPS-Track notwendig)
- als Hardcore-Variante bleibt die Passage über den Bärenpass eine Option (nur bei trockenen Bedingungen)
siehe 8. Abschnitt: GPS-Track: 08-var-Gravel-XL-Madonna-Baerenpass.gpx
Originalton Achim:
Nach 6 Stunden und einem weiteren Pass (Passo Tonale) kam ich um knapp 20 Uhr beim Zeltplatz in Dimaro an. Leider war der voll und hat mich weggeschickt . Etwas verzweifelt suchte ich die Pizzeria gegenüber auf, habe meine Optionen geprüft und währenddessen meine nasse Kleidung angezogen und so an mir getrocknet. Nach 2 Stunden Pause, halbwegs trockener Kleidung und vollem Bauch entschied ich mich dazu, weiter zu fahren.
Direkt nach dem Ort fing ein Waldstück an. Ich war mir sicher, auf dem Weg den nächsten Berg hoch wird es sicher eine Schutzhütte geben. Und wenn nicht, wird es abgelegen genug sein, um im Wald frei zu campen.
Um 23:30 Uhr kam ich dann an einen Platz, der geeignet war. Das Zelt war um 23:50 aufgebaut. Zum Glück, denn der Regen setzte sofort wieder ein.
Nach über 3.050 hm war ich erschöpft, die Waldgeräusche und die paranoide Angst vor Bären sorgten für Adrenalin. Eingeschlafen bin ich erst um 01 Uhr.
Um 6 Uhr klingelte wieder der Wecker, Wildcampen wird toleriert, ist jedoch nicht erlaubt. Daher wollte ich das Glück nicht herausfordern.
Übermüdet, mit schweren Beinen und ohne Essen, dafür mit einer übrigen Coke ging ich um 7 Uhr den restlichen Anstieg an, um dann um 09:30 Uhr im nächsten Dorf Frühstück zu organisieren.
Los geht es am Passo Tonale mit einem kurzen Anstieg auf der linken Talseite.
Nach dem Anstieg zum Passo Tonale - trübes Wetter auch bei der Originalbefahrung mit dem Gravelbike
Bei anderen Wetterbedingungen und mit mehr Sonne sieht das so aus.
Forte Mero
Auch bei der Tour von Achim scheinen die Wolken aufzureißen.
Foto: Achim
Bei der Abfahrt sind Stellen dabei, die man mit Vorsicht genießen sollte.
Pfad mit Seilsicherung - breit genug zum Schieben ist er allemal. Foto: Achim
Manchmal macht das Val di Sole seinem Namen alle Ehre.
Traumstrecke im Val di Sole: Blick zurück in Richtung Passo Tonale. Rechts der Pfad der Hauptroute, in der Talmitte die Strecke der Notvariante auf Straße bis Fucine, links die Variante über Baita Velon
In Fucine wechselt die Strecke auf jeden Fall auf den Radweg "Val di Sole", der schön angenehm abwärts verläuft. Es rollt wie von selbst.
Radweg Val Di Sole bei Pellizano (hier bei einer anderen Befahrung mit MTB)
In Dimaro führt die Strecke direkt am B&B Jolly vorbei. Der Chef Roberto spricht gut deutsch und ist bestens auf Biker eingestellt. Wenn es also etwas zu richten gibt, ist man hier gut aufgehoben. Natürlich auch, wenn man hier übernachten will.
BB Jolly in Dimaro: gut aufgeräumte Bikewerkstatt
Dimaro: B&B Jolly, +39-0463-974206, Via Gole 154, www.jollydimaro.it
Die Auffahrt im Val Meledrio nach Madonna di Campiglio ist zäh. Hier ein Bild von einer anderen Befahrung von mir. Da habe ich gutes Wetter mit Sonnenschein.
Val Meledrio
Achim hat bei der Befahrung mit Gravelbike nicht so viel Wetterglück und muss für eine Notübernachtung sein Zelt aufbauen.
Foto: Achim
Weiter geht es bergauf in Richtung Madonna di Campiglio.
Brenta bei Madonna di Campiglio: die Strecke verläuft entlang des Golfplatzes
In Madonna di Campiglio muss man sich entscheiden, ob man sich die Schiebepassage am Bärenpass zumuten will und kann.
Übernachtungstipps in Madonna di Campiglio:
- Hotel Arnica 38086 Madonna di Campiglio, Via Cima Tosa 32 - Tel.: 0039-0465-442227
Chef ist mein Freund Matteo, mitten im Zentrum gelegen, Supermarkt in der Nähe,
Abendessen und Unterkunft auch bei Matteos Schwester im Hotel Ariston gleich gegenüber
Ansonsten beginnt auf der Hauptroute die Abfahrt ins Valle Rendana. Nebenan baut sich die Brenta in ihrer ganzen Pracht auf.
Brenta: manche sagen, diese Gebirgsgruppe sei die Wiege des Alpinismus. Auf jeden Fall ist die Via delle Bocchette die Wiege der alpinen Klettersteige.
In Sant Antonio di Mavignola wechselt die Strecke auf die alte Straße (Via San Vili). Die führt in vielen Kehren und teils mit etwas gröberen Untergrund hinunter ins Val Rendena, genau das Richtige für Gravelbiker.
Weitere Bilder zur Strecke auch bei der Transalp: Albrecht-Route eMTB 5. und 6. Tag.
Hinweise zur Variante ab Passo Tonale über Baita Velon nach Fucine
Strecke: 59,4 km, 1142 hm
Passo Tonale - Baita Velon - Stavel - Volpaia - Ossana - Fucine - Mezzana - Daolasa - Dimaro - Madonna di Campiglio - San Antonio di Mavignola - Pinzolo
- 11 %: Straße
- 37 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 46 %: Feldweg, Schotter
- 6 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 07-var-Gravel-XL-Tonale-Velon.gpx
- abweichend von den anderen Varianten ist diese hier die leichtere im Vergleich zur Hauptroute
- alternative Abfahrt vom Passo Tonale ohne viele zusätzliche Höhenmeter ins Val di Sole
- verläuft bis Ossana nahezu komplett offroad
- die Schotterpiste fordert allerdings dem Gravelbiker auch einiges ab
- in Ossana Verbindung mit Hauptroute
Abfahrt auf der alten Tonalestraße (teils grobe Schotterpiste) in Richtung Baita Velon
Weiter bleibt der Weg auf der rechten Talseite, meist als recht gut fahrbare Schotterpiste.
Val di Sole: Ossana