5. Abschnitt: Über das Val Mora ins italienische Valtellina
Strecke: 74,8 km, 858 hm
Tschierv - Val Vau - Döss Radond - Val Mora - Lago di Cancano - Torri di Fraele - Bormio - Sondalo - Grosio
- 5 %: Straße
- 51 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 36 %: Feldweg, Schotter
- 8 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 05-ALR-Gravel-XL-Tschierv-Grosio.gpx
Hinweise zur Route
- ist identisch mit dem 3. Tag der klassischen Gravel Transalp
- lange Schotterauffahrt zum Döss Radond, dem Übergang ins Val Mora
- Originalton Achim: Abfahrt im Val Mora zum Lago di San Giacomo - die war richtig cool, wenn auch sehr anspruchsvoll für das ungefederte Gravelbike. Ich habe danach einige Fahrer getroffen, welche die "normale" Gravel Tour von Dir gefahren sind. 2 von 4 mussten hier stückweise schieben. Ein Highlight für erfahrene Biker, angsteinflößend für Anfänger, die sich zum ersten Mal auf einer Tour versuchen.
- am Passo Val Mora fast unbemerkt über grüne Grenze nach Italien
- Fahrt entlang der beiden Stauseen Lago di San Giacomo e Fraele und Lago di Cancano bis Torri di Fraele
- legendäre Abfahrt über Serpentinenstrecke in Richtung Bormio
- in Premadio weiter auf Radweg Sentiero Val Viola
- ab Bormio bis Grosio auf Radweg Sentiero Valtellina entlang der Adda
- ab Mittag meist starker Gegenwind (Thermik in Gebirgstälern)
- wenn keine Übernachtung in Grosio eingeplant wird, dann den Radweg schon nach Sondalo verlassen und auf der Straße hinab rollen bis zum Abzweig Passo Mortirolo/Foppa
Übersichtskarte
- die unterschiedlichen Farben der Tracks stellen den jeweiligen Untergrund der Strecke dar analog der Legende in den Höhenprofilen
Originalton Achim:
...kurz entspannen und den nächsten Berg hoch. Weitere 1.100 hm voller Enthusiasmus.
Diesmal hielt er jedoch nicht lange. Der Anstieg (zum Döss Radond) war zäh und steil, es wurde Nachmittag und die Sonne heizte das Gebirge auf. Meine Laune näherte sich Tritt für Tritt dem gestrigen Tiefpunkt.
Nach einer Essenspause (ca. 3 Riegel, hatte nichts anderes mehr 😭) gelang dann der finale Aufstieg und der Gipfel war erklommen. Puh, ab jetzt folgt eine entspannende Abfahrt (ins Val Mora). Oder?
Grober Schotter und Single Trails mehr oder weniger bei Abhängen. Gruselig!
Nach dem steilen Abstieg fand ich mich auf einem Staudamm wieder bevor es weitere tausende Meter abwärts ging bis ich dann tatsächlich in Italien angekommen bin....
Von Tschierv geht es zunächst talauswärts und man verliert ein paar Höhenmeter. Bei Runca beginnt dann der lange Anstieg zum Dös Radond, dem Übergangs ins Val Mora.
Auffahrt zum Döss Radond
Am Döss Radond (hier Stephan bei seiner Gravel Transalp, die ich schon 2019 für ihn zusammengestellt hatte). Achim hatte hier keine Muße für ein Beweisfoto.
Die Abfahrt beginnt als breite Schotterpiste.
Val Mora - Wasserstelle in der Nähe der Alp Mora
Kurz darauf zweigt dann der Trail links in Richtung Italien. Das ist an der Weggabel Alp Mora. Die Alp wird nicht angefahren.
Dann trifft man auf eine tolle Idee, wie Weidezäune passiert werden, ohne ständig anhalten zu müssen.
Anfahrt
Das ist das Teil. Wer hats erfunden? Die Schweizer!
Tschenett Metallbau SA, Via Palü 111, CH-7537 Müstair Tel.: +41 (0)81 858 59 63 www.thebikepatcher.com
Danke für die Idee und Umsetzung!
Jetzt beginnt der deutlich anspruchsvollere Teil. Der Trail verläuft zuerst oberhalb des Baches durch ein Krüppelkieferwäldchen.
Trail im Val Mora
Später ist der Pfad deutlich ausgesetzter und verlangt volle Konzentration.
Trailabschnitt im Val Mora: nichts für schwache Nerven - Foto: Achim
Am Passo Val Mora ist es dann geschafft. Er markiert die grüne Grenze von der Schweiz nach Italien.
Passo Val Mora - Foto: Achim
Am Lago di Cancano ist man in Italien.
An der Torri di Fraele geht es die Serpentinen hinab nach Bormio
Bormio liegt im Herzen der Alpen, steil ragen hinter der Stadt die Berge auf.
Es folgt entspanntes Rollen talabwärts auf den vorhandenen Radwegen.
Radweg Sentiero Val Viola an der Adda bei Bormio
Sentiero Valtellina: perfekter Zubringer. Verläuft inzwischen fast durchgängig als Radweg abseits der Straße von Bormio bis an den Comer See.
Zwischen Aquilone und Le Prese sieht man noch die Spuren des gewaltigen Bergrutsches im Tal der Adda. Der führte 1987 dazu, dass der Gaviapass asphaltiert wurde, da die normale Zufahrt nach Bormio verschüttet war.
Valdisotto bei Aquilone: vom Radweg aus sieht man die Stelle des katastrophalen Val Pola-Bergsturzes vom 28. Juli 1987 (detaillierte Infos dazu hier)
Schließlich ist Grosio erreicht.
Originalton Achim:
... Zu allerletzt habe ich dann im völlig ausgebuchten Grosio ein winziges Pagenzimmer bekommen. Eine Dusche und das Bett. Der Himmel...
Übernachtungstipps:
- Grosio: Hotel Sassella, I-23033 Grosio, Via Roma 2 +39-0342-847272, super Küche, Wellness, sichere Bikegarage; www.hotelsassella.it
Weitere Bilder zur Strecke auch bei der Transalp: Albrecht-Route eMTB 3. Tag.