Fazit
Bei der Vorrecherche für diese Transalp hatte ich die komplette Auffahrt von Pill aus dem Inntal bis zum Geiseljoch genutzt, um die Akku-Leistung zu testen. Mit einem Bosch PowerPack 400 konnte ich unter idealen Bedingungen 1765 Höhenmeter zurücklegen (siehe Bild). Dabei bin ich fast die gesamte Zeit mit der geringsten Unterstützungsstufe gefahren. Der Untergrund war von Pill bis Innerst Asphalt, dann ein kurzes Trailstück und weiter bis Weidener Hütte geschotterte Forststraße. Wenn mehr grober Untergrund (Schotterpisten und Trails) bei der Auffahrt vorkommt, reduziert sich die Leistung im Durchschnitt auf 1300 gefahrene Höhenmeter. Dabei wurde nur selten in die zweite Unterstützungsstufe geschaltet.
Mit den inzwischen für Bosch-Motoren erhältlichen PowerPack 500 kommen also ca. 20% mehr Reichweite dazu, mit dem 625er Akku mehr als 50% Reichweite dazu.
Damit sind autarke Transalps definitiv möglich, ohne einen zweiten Akku mitführen zu müssen. Es reicht aus, das Ladegerät mitzunehmen und natürlich gezielt Möglichkeiten zum Nachladen aufzusuchen und zu nutzen (vorbildliches Beispiel - Weidener Hütte - siehe 4. Tag). Auf jeden Fall muss aber bei der Streckenwahl darauf geachtet werden, dass keine längeren Schiebe- oder gar Tragepassagen vorkommen.
Weidezäune sind legitime Mittel, um das Vieh auf den Almwiesen zusammenzuhalten. Jeder vernünftige Bergwanderer oder Bergradler schließt die Zäune oder Gatter wieder hinter sich nach dem Passieren. Problematisch sind fest verschlossene Weidegatter. Über diese müssen die Räder hinweggehoben werden (siehe Bild 1. Tag). In anderen Regionen wie zum Beispiel Engadin oder Livigno hat man dazu intelligente Möglichkeiten entwickelt. Biker können dort ohne Absteigen zu müssen, die Weidezäune passieren.
Eine clevere Lösung habe ich in Tirol gefunden. Die Wirtsleute der Blaserhütte haben eine von ihnen so genannte Radl-Rutsche in den Weidezaun eingebaut. Danke an Anita Nocker.
Kontaktinfo Blaserhütte: www.blaserhuette.at - Tel: +43-5275-20069 Mobil: +43-664-5718200
Zitat: "Und weil eine Hütte auch ein Hüttenerlebnis bieten muss, findest du den Waschraum (nur kaltes Wasser) und das WC am Gang. Unsere 3-Zimmerlager sind aufgeteilt auf 2 x 7 und 1 x 6 Lagerplätze."
Das ist übrigens auch eine sehr schöne Bergtour für MTB oder eMTB im Wipptal.
Start: Steinach - im Gschnitztal bis Trins - ab der Kirche der Bikeroute 523 folgen
Fazit: Bike
Die bei dieser Transalp benutzten eMTB Flyer Uproc6 waren sehr gut für diesen Einsatzzweck geeignet. Während der gesamten Tour hatten wir nicht eine einzige Panne, was für die gute Verarbeitung spricht. Die Fahreigenschaften sind bergauf und bergab sehr gut, das Verhalten im Trail kommt dem eines Liteville gleich.
Genauso gut kann auch jedes moderne eMTB zum Einsatz kommen, wenn man vorher die Reichweite des Akku unter realen Bedingungen testet. Im Anstieg müssen mindestens 1200 Höhenmeter ohne Nachladen zu schaffen sein, damit man ohne Reserveakku auskommt.
Albrecht-Route für eMTB
Nach meinen Recherchen ist klar, es kann eine eMTB-Transalp auf einer modifizierten Strecke meiner Albrecht-Route gefahren werden. Alle Teilstrecken wurden getestet und mit eMTB abgefahren.
Hier Bilder von den originalen Testbefahrungen. Und es hat geklappt: die Albrecht-Route für eMTB habe ich befahren und sie ist ein tolles Erlebnis - siehe Bericht hier
Danke auch an die eBike Lounge in Erfurt für Wartung und Service!