1. Tag: Eggerjoch - Maria Waldrast
Strecke: Gries am Brenner - Vinaders - Eggerjoch - Trunahütte - Trins im Gschnitztal - Trinser Steig - Maria Waldrast - Mieders -Stubaital - Telfes
46 km, 1941 hm
Der Wettergott ist uns gewogen. Nach Schauern in der Nacht erwartet uns in Gries am Brenner ein strahlender Tag. Die Prognose ist günstig – ein recht stabiles Sommerhoch soll uns in den kommenden Tagen begleiten. Wir lassen also die langen Regensachen und ein paar warme Sachen in der Reisetasche. Das spart ein gutes Kilogramm im Rucksack. Zur Not könnten wir ja bei dieser Tour abkürzen und per Zug zurück. Das wird jedoch nicht nötig sein. Ich hatte ja im Vorfeld alle Strecken schon abgefahren, so dass wir uns auf die Schönheit der Landschaft konzentrieren können und nicht bei jedem Abzweig überlegen müssen, wo es nun lang geht.
Gut 1000 Höhenmeter sind es hinauf zum Eggerjoch. Nach einer kurzen Passage hinein ins Obernberger Tal biegen wir in Vinaders auf die Nebenstrecke in Richtung Nößlach ab. An der Jakobskapelle beginnt dann der Almweg hinauf durch herrliche, lichte Lärchenwiesenwälder. Immer schön im Eco-Modus kurbeln wir bergauf, ab dem Paulerhof auf guter Schotterpiste. Die Gegend ist einsam, erst oben am Eggerjoch treffen wir eine einzelne Mountainbikerin, die aus dem Gschnitztal hinauf gefahren ist. Wir heben die schweren Bikes über das Weidegatter und machen uns an die Abfahrt. Ein leichter Wiesentrail geht nach einem knappen halben Kilometer in die Forstpiste in Richtung Trunahütte über.
Dort machen wir Rast. Viel ist hier im Sommer nicht los, erzählt der Hüttenwirt. Der Wandertourismus kanalisiere sich im Wipptal auf das Stubaital, beklagt er. „Schuld“ daran seien die vielen Lifte dort. Wir haben unsere Aufstiegshilfen im Bike integriert und nutzen die Pause zum Nachladen der Akkus. Das wiederholen wir in Trins im Gschnitztal. Der kleine Ort befindet sich im Mittagsschlaf. Am Dorfbrunnen tanken wir Wasser nach.
Weiter geht es in Richtung Maria Waldrast, teilweise auf dem Trinser Steig, teilweise auf den reichlich vorhandenen Schotterpisten hoch über dem Wipptal. Tief unter uns sehen wir die Brennerautobahn, auf der sich langsam der obligatorische Urlaubsstau zusammenbraut. An der Passage hinüber zum Kloster Maria Waldrast habe ich im Vorfeld ein wenig tüfteln müssen, was einige Zeit gekostet und Irrwege eingeschlossen hatte. Nun fahren wir die Strecke durch und ich bin erstaunt, wie schnell es doch geht – nicht nur wegen der Motorunterstützung. Am Kloster ist die Hölle los – wie überall in den Bergen, wo man bequem hinkommt. An der berühmten Quelle füllen Hinz und Kunz alle erdenklichen Gefäße mit dem „Wunderwasser“. Wir kriegen mit Mühe und Not etwas ab. Schnell ist die Passhöhe erreicht und die Abfahrt auf leichter Schotterpiste ins Stubaital beginnt. Am Gasthof Kirchbrücke machen wir Rast, leider ist an diesem idyllischen Ort heute kein Zimmer frei. So kurbeln wir hoch bis Telfes, wo es reichlich Auswahl an Übernachtungsgelegenheiten gibt. Wir werden in der Pension Kirchbrugger fündig, direkt an der Strecke.
Update Trinser Steig
Inzwischen gibt es ein Fahrverbot für Fahrräder auf dem Trinser Steig zwischen dem Gschnitztal und Maria Waldrast. Deshalb hier die Variante 01var1 fahren.
Übersichtskarte
Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil
Variante 01var1:
Im Gschnitztal von Trins auf dem Radweg bis Steinach. Dort weiter auf dem Radweg Richtung Innsbruck bis Matrei. Im Nachbarort Mühlbachl beginnt dann die Auffahrt auf der Mautstraße in Richtung Maria Waldrast.
Höhenprofil Hauptroute
GPS-Tracks: 01-Olperer-Tirol.gpx, 01var.gpx
Einkehrtipp
Trunahütte - direkt an der Strecke vom Eggerjoch nach Trins - www.trunahuette.at
Übernachtungstipps
Gasthaus Kirchbrücke
A-6142 Mieders, Kirchbrücke 3, Österreich
Telefon: 0043/52256/2489
www.kirchbruecke.com
Pension Kirchbrugger
A-6165 Telfes im Stubai, Telfes 2, Österreich
Telefon: +43 5225 62475
Touristinfo: www.stubai.at