Eine leichte Tour mit dem eMountainbike über die Alpen
Die Idee zu dieser Transalp stammt von Simi. Beim Frühstück sagte sie, wir könnten doch mal nach Meran radeln. Da war ich zunächst etwas verdutzt, dann jedoch gleich erfreut. Die letzten gemeinsamen Transalps hatten wir mit unserem Cannondale MTB-Tandem unternommen. Das war in den Bergen teilweise schon etwas zäh. Aber jetzt haben wir ja moderne eMountainbikes. Der größte Gewinn für uns ist dabei, dass wir endlich gemeinsame Touren auch im bergigen Gelände fahren können. Da brauchte ich nur in meine Tourenkiste zu greifen und eine Strecke nach dem Motto zusammenzustellen: No stress on the way, maximum emotion around. Trails nur in homöopathischen Dosierungen, max. S1.
Die Tour ist so konzipiert, dass man keinen 2. Akku braucht, soweit man mit einer Ladung reichlich 1000 Höhenmeter zurücklegen kann. Das sollte man mit dem entsprechenden Gepäck vorher ausprobieren. Nachlademöglichkeiten gibt es ausreichend auf der Strecke an diversen Einkehrstellen - siehe auch Hinweise in den Tagesberichten.
Strecke:
München - Geretsried - Bad Tölz - Lenggries - Jachenau - Walchensee - Wallgau - Mittenwald - Leutasch - Gaistal - Ehrwald - Biberwier - Alter Fernpass - Nassereith - Imst - Landeck - Prutz - Pfunds - Kajetansbrücke - Altfinstermünz - Martina - Norbertshöhe - Nauders - Reschenpass - Graun - Haidersee - Glurns - Latsch - Naturns - Meran
Länge: 355 km
Höhenmeter: ca. 4.700 hm
Etappen: 5, hochalpine Variante für den 4./5. Tag - siehe Infos dort
Nachfahren der Tour
Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, gilt immer mein allgemeiner Haftungsausschluss - siehe hier.
Weiterhin ist folgendes verfügbar: GPS-Tracks, Kartenscans im Webshop .
Durchatmen am Reschensee
1. Tag: 69 km, 740 hm
München - Isar - Grünwald - Puppling - Geretsried - Rothenrain - Bad Tölz - Lenggries
2. Tag: 71 km, 1070 hm
Lenggries - Jachenau - Sachenbach - Walchensee - Wallgau - Krün - Isarstausee - Mittenwald - Gletscherschliff - Leutasch (Weidach)
3. Tag: 78 km, 1350 hm
Leutasch - Gaistal - Ehrwalder Alm - Ehrwald - Biberwier - Weißensee - Alter Fernpass - Schloss Fernstein - Nassereith - Strad - Imst - Schönwies - Landeck
4. Tag: 59 km, 1220 hm
Landeck - Urgen - Neuen Zoll - Pontlatz - Prutz - Tösens - Schönegg - Pfunds - Kajetansbrücke - Altfinstermünz - Martina - Norbertshöhe - Nauders - Reschenpass - Reschen
5. Tag: 79 km, 300 hm
Reschen - Reschensee - Graun - Haidersee - Burgeis - Laatsch - Glurns - Laas - Goldrain - Latsch - Staben - Naturns - Töll - Algund - Meran
Start in München (alter Botanischer Garten)
Zielankunft Meran an der Passerpromenade
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute; rot: alternative Strecke
Höhenprofil
Wegeverteilung
Landkarten
KOMPASS digital: Über die Alpen
KOMPASS Wanderkarten (1:50.000) in der Reihenfolge der Nutzung: WK 184, WK 182, WK 5, WK 35, WK 42, WK 52, WK 53
Übersichtskarten:
KOMPASS- Straßenkarte (1:250.000): 358: Tirol - Trentino, 259: Südtirol - Dolomiten - Gardasee - Venedig
KOMPASS- Straßenkarte (1:500.000): 350: Alpen
Karte bestellen durch Klicken auf die jeweilige Nummer
Touridee: Simone Albrecht
Tourplanung: Andreas Albrecht
gefahren von: Andreas und Simone Albrecht
Langsamer, schöner, entspannter - die Reise ist das Ziel
Nicht "Schneller, höher, weiter", wie es der Zeitgeist heute vorzugeben meint. Nein, wir wollten bewusst eine Transalp unternehmen ohne Hektik, ohne Zeitdruck. 5 Etappen sollten es sein, nicht zu kurz und nicht zu lang. An- und Abreise, Transfers sollten prinzipiell mit Bahn und Bus möglich sein. Die Etappenorte und die Route so ausgewählt, dass man im Notfall auch mit Bus oder Bahn weiterkommt (wenn das Wetter zum Beispiel mal wieder verrückt spielt). Das Konzept funktioniert und hat uns und mir eine der schönsten Touren in 24 Jahren Transalp beschert. Fahrbar mit eMTB und natürlich auch mit normalem MTB - ein Traum der leichten Art, wie geschaffen für gemeinsame Erlebnisse. Lasst euch inspirieren von diesem Abschnitt entlang des Reschensees.
1. Tag: An der Isar von München nach Lenggries
Strecke: 69 km, 740 hm
München - Isar - Grünwald - Puppling - Geretsried - Rothenrain - Bad Tölz - Lenggries
Start erfolgt am Hauptbahnhof von München. Dort ist ständig viel los. Auf dem Weg zum Marienplatz zeigt der ausufernde Städtetourismus seine Schattenseiten. Die schöne bayrische Metropole wird schier erstickt von Touristenhorden. Doch nach kaum 2 Kilometern sind wir schon an der Isar, wo München sich an diesem Sommertag von seiner schönsten Seite zeigt.
Die Isar ist der stete Begleiter am ersten Tag unserer Transalp nach Meran.
An der Isar bei Lenggries - Treff mit unseren eMTB-Freunden Burkhard Martens und Renate Brümmer (eMTB Führer.com)
Abgesehen von den sehr hohen Lebenshaltungskosten ist München sicher einer der lebenswertesten Großstädte in Deutschland und Mitteleuropa. Die Nähe der Berge und deren leichte Erreichbarkeit bieten beste Voraussetzungen für den, der die Natur liebt. Die Strecke verläuft über weite Teile direkt an der Isar, die mit ihrem klaren Wasser an manchen Stellen zum Baden einlädt. In diesem langen und heißen Hochsommer eine tolle Option. Immer wieder säumen Wirtshäuser und Raststellen den Weg und laden zu Pausen ein, so das man den Auftakt der Tour über die Alpen entspannt genießen kann.
Übersichtskarte
Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil
Bald nach dem Start am Hauptbahnhof in München sind wir am Marienplatz. Leider macht es heute überhaupt keinen Sinn, hier ein Foto zu schießen. Der schöne historische Platz ist zugestellt mit Buden und einer Bühne für irgendein Event, dass den unsäglichen Lifestyle bedienen soll. Wir verlassen den diesmal ungastlichen Ort und werden nach ein paar hundert Metern mit der Ruhe und Schönheit des alten Botanischen Gartens belohnt.
Gleich darauf sind wir auch schon an der Isar, deren viele Facetten uns auf der ersten Etappe unserer Transalp begleiten werden.
Die Isar bringt als klarer Gebirgsfluss willkommene Erfrischung in die Großstadt. Schon im Herzen von München ist sie an heißen Tagen ein Badeparadies.
Immer wieder kann man kurze Abschnitte auf den Isartrails zurücklegen, mal moderat, mal etwas tricky.
Auf der Isar ist oft Gaudi angesagt.
Zwischen Baierbrunn und Schäftlarn verläuft die Strecke auf interessanten Trailpfaden durch die Isarauen. Simi muss mal einige wenige Meter schieben, was ihrer Freude an dem schönen Ort aber keinen Abbruch tut.
Ab dem Kloster Schäftlarn geht dann die Strecke in ruhiges Fahrwasser über.
Am Ickinger Wehr wechseln wir auf die andere Seite der Isar. Kurz drauf ist an der Marienbrücke bei Geretsried wieder ein Wechsel angesagt.
Die Strecke führt uns ab Geretsried etwas von der Isar weg. In Rothenrain fragen wir uns gerade, ob wir mal eine längere Rast einlegen wollen. Da kommt das Café Bolzmacher wie gerufen. Schattige Plätze laden zur Kaffeepause ein. Hausgemachter Kuchen sorgt für Kaloriennachschub.
Nach der Pause sind wir geschwind in Bad Tölz, von wo aus wir die restlichen Kilometer als ruhige flache Strecke an der Isar genießen.
Wir beenden die erste Etappe in Lenggries beim Neuwirt, der bestens auf Radfahrer eingestellt ist. Ansonsten gibt es weitere Unterkünfte in Hülle und Fülle. Gutes Timing - kurz nach dem Einchecken sorgt ein kurzer Gewitterguss für einen tollen Regenbogen.
Doch bald darauf sind die Wolken wieder verzogen und wir genießen den schönen Abend nach altbayrischer Art.
Zusammenfassung der Strecke in Relive
GPS-Track: 01-MM-Munich-Lenggries.gpx
Variante
Ab München kann man alternativ auf Schotterwegen näher an der Isar fahren und auch einzelne kleine Trailabschnitte mitnehmen (wenn es nicht zu feucht ist).
Einkehrtipps
Café Bolzmacher - direkt an der Strecke in Rothenrain kurz vor Bad Tölz
Rotherain 160b,
83646 Wackersberg
Tel.: 0049-8041-3330
www.cafebolzmacher.de
Übernachtungstipps
Gasthof Neuwirt
Tölzer Straße 5
83661 Lenggries
Tel.: 0049-8042-8993
www.neuwirt.info
Touristinfo: www.lenggries.de
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden über Kontakt oder die Angaben im Impressum.
2. Tag: Durch die Jachenau zum Walchensee und weiter in die Leutasch
Strecke: 71 km, 1070 hm
Lenggries - Jachenau - Sachenbach - Walchensee - Wallgau - Krün - Isarstausee - Mittenwald - Gletscherschliff - Leutasch (Weidach)
Sehr schöne Fahrt durch die Jachenau zum Walchensee, einem der schönsten Bergseen im Voralpenland. Hinter Mittenwald wartet am Gletscherschliff eine der ganz wenigen Schiebepassagen. Es sind vielleicht 20 - 30 Höhenmeter, die man den Pfad hinauf schieben muss, ehe man die grüne Grenze zwischen Deutschland und Österreich an der Geisterklamm erreicht. Allemal besser als die Straßenauffahrt in die Leutasch.
Heute keine Grenzkontrolle!
Übersichtskarte
Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil
Gleich nach dem Start in Lenggries sind wir wieder an der Isar.
Man könnte dem Flusslauf bis Mittenwald folgen. Dann würde allerdings die Fahrt entlang des Walchensees entfallen, und das wäre doch zu schade, oder nicht!
Deshalb biegen wir nach ein paar Kilometern in die Jachenau ab und folgen dem idyllischen Tal bis zum Walchensee.
Nach einer derzeit noch nicht vermeidbaren Straßenpassage finden sich auch schöne Pfade auf der Strecke. Wie uns die Einheimischen sagen, gibt es das Projekt eines Radweges, der wohl parallel zu der allerdings wenig befahrenen Straße gebaut werden soll. Durchgangsverkehr gibt es nicht, da im Ort Jachenau die Mautstraße entlang des Walchensees beginnt.
Wir nutzen die Gelegenheit, um uns im Dorfladen in Jachenau zu verpflegen und legen eine kleine Rast ein. Dabei erkundige ich mich nach dem schönsten Weg zum Walchensee. Der führt über den Weiler Berg und der Fieberkapelle zum Walchensee. Eine kleine Schotterrampe ist dabei.
In Sachenbach erreichen wir den Walchensee. Hier gibt es auch eine Rastmöglichkeit, die Radl-Einkehr am Jörglhof. Wir sind noch gut gestärkt und genießen nun die traumhafte Fahrt entlang des Walchensees. Welch eine Pracht an diesem schönen Sommertag.
Schließlich erreichen wir Wallgau und treffen in Krün wieder auf die Isar. Entlang des Isarstausees geht die Fahrt auf einen schönen Trail in Richtung Mittenwald. Der Karwendel kommt ins Blickfeld, nebst einigen aufziehenden Wolken. Doch die verziehen sich wieder bei der etwas längeren Rast am Bahnhof Mittenwald, die wir auch zum Nachladen der Batterien nutzen. In der Zeit verziehen sich die Wolken wieder.
Frisch gestärkt und mit wieder fast vollen Akkus machen wir uns auf die Fahrt auf die letzten paar Kilometer in die Leutasch. Entlang des Eingangs in die Geisterklamm führt der Weg. Wir treffen erstaunlicherweise auf nur wenige Fußgänger. An anderen Tagen ist sicher viel mehr los. Es versteht sich von selbst, dass man als Biker auf solchen Passagen defensiv, rücksichtsvoll und bedachtsam fährt. Die kurze Schiebepassagen zur grünen Grenze nach Österreich meistert Simi mit meiner Unterstützung ohne Probleme.
Nach der Grenze wird es wieder flacher. Immer wieder sind Abstecher zur Geisterklamm möglich. Nach einem kurzen Abschnitt an der Straße im Talgrund verläuft nun ein sanfter Weg entlang der Leutascher Ache. Im Hauptort Weidach beschließen wir den Tag.
Zusammenfassung der Strecke in Relive
GPS-Track: 02-MM-Lenggries-Leutasch.gpx
Einkehrtipps
Berggasthaus Gletscherschliff
Am Gletscherschliff 1
82841 Mittenwald
Deutschland
Telefon: +49 8823 1453
www.gletscherschliff.de
Jörglbauernhof
Sachenbach 1
83676 Walchensee
Deutschland
Telefon: +49 8851 359
www.sachenbacher-walchensee.de
Gaststätte im Bahnhof Mittenwald
Bahnhofplatz 10
82481 Mittenwald
Telefon: +49 8823 - 936 97 49
Kein Ruhetag!
auch Nachladen möglich
www.daslokal-mittenwald.de/
Übernachtungstipps Leutasch
Haus Bergkristall
Weidach 298a,
6105 Leutasch
Österreich
Telefon: +43 664 5486858
members.aon.at/leutasch-bergkristall/
Bio Landpension Monika
Theresa Klimitsch & Alessio Fiorentino
Weidach 347
A-6105 Leutasch
Tel: +4352146288
www.monika-leutasch.com
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden über Kontakt oder die Angaben im Impressum.
3. Tag: Durchs Gaistal an der Zugspitze vorbei und über den Fernpass ins Inntal
Strecke: 78 km, 1350 hm
Leutasch - Gaistal - Ehrwalder Alm - Ehrwald - Biberwier - Weißensee - Alter Fernpass - Schloss Fernstein - Nassereith - Strad - Imst - Schönwies - Landeck
Sehr beeindruckende Fahrt durch das Gaistal am Wettersteingebirge entlang nach Ehrwald. Dabei erreichen wir in der Nähe der Ehrwalder Alm mit 1601 Metern ü.M. den höchsten Punkt der Hauptroute. Die Zugspitze überragt das Tal und gibt ein tolles Panorama ab. Weiter auf der Via Claudia über den Alten und Neuen Fernpass ins Inntal. Ende der Etappe in Landeck.
Blick auf die Zugspitze von der Ehrwalder Seite
Übersichtskarte
Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil
Am Morgen hängen Wolken in den Bergen und es ist zunächst ziemlich kühl in diesem sonst extrem warmen Sommer. Die Fahrt im Gaistal entlang des Zugspitzmassives ist trotzdem eindrucksvoll, vielleicht oder gerade auch wegen der teils düsteren Stimmung.
An der Ehrwalder Alm unter der Zugspitze beginnt es leicht zu tröpfeln und wir machen uns ohne viel Federlesen an die Abfahrt.
In Ehrwald sind wir vom Panorama überwältigt und legen am M-Preis eine Pause ein, um uns zu verpflegen und die Wetterentwicklung abzuwarten. So bleibt uns auch ausreichend Zeit, um die Akkus nachzuladen.
In der Pause verziehen sich die Wolken und es wird schnell wieder heiß, wie so oft in diesem Sommer.
Wir sind nun auf der Albrecht-Route und folgen dem Lauf der Loisach über Biberwier. Der nächste Anstieg zum Weißensee wartet auf uns.
Auf dem Weg zum Weißensee wartet eine Miniherausforderung an das Balancevermögen. Dann ist ein Stopp angesagt, um die magische Atmosphäre des klaren, kalten Bergsees in uns aufzunehmen.
Der Anstieg zum Alten Fernpass ist schnell erledigt. Dort sammeln sich natürlich viele Radfahrer jeder Art, die Via Claudia ist ja ein Reiseweg, der jedes Jahr tausendfach befahren wird. Weiter geht's rasant abwärts, gefolgt von einem kurzen Gegenanstieg zum Neuen Fernpass. Die oft stark befahrene Fernpass-Straße können wir durch einen Tunnel unterqueren.
Nun folgt der interessante Teil der Abfahrt auf der historischen Römerroute.
Auch wenn der alte Trail in den letzten Jahren zum großen Teil recht glattgebügelt wurde, spektakulär bleibt die Passage allemal.
Spuren der alten Handelskarren haben sich auf dem Weg zum Schloss Fernstein tief in den Fels gegraben.
Wir passieren Nassereith und erreichen nach der leichten Abfahrt durch das Gurgltal den Innradweg. Nun beginnt eine Hitzeschlacht auf den letzten Kilometern bis Landeck. Zum Glück gibt es die eine oder andere Wasserstelle oder Erfrischungsmöglichkeit, z.B. auf dem Pfad, der direkt am Inn entlang führt.
Varianten:
Ab Imst an der Raftingstelle komplett auf dem Radweg bleiben.
Zusammenfassung der Strecke in Relive
GPS-Track: 03-MM-Leutasch-Landeck.gpx
Einkehrtipp:
Gasthof Alpenglühn
Ehrwalder Alm 4
6632 Ehrwald
Österreich
Telefon: +43 5673 2349
M-Preis in Ehrwald
Innsbrucker Str. 37
6632 Ehrwald
Österreich
liegt direkt an der Strecke, auch Nachladen möglich
Montag - Freitag 08:00 - 19:00
Samstag 08:00 - 18:00
Sonntag geschlossen
Imbiss am Fernpass
siehe Bild oben, liegt ca. 20 m ab vom Weg
Nassereith
diverse Restaurants, Supermarkt ADEG
Strad
Gasthof Seewald
Strad 12
6464 Tarrenz
Österreich
Telefon: +43 5412 66024
www.gasthof-seewald.at
Gurgltal - Tarrenz
Happi's Hütte, direkt an der Strecke bei der Knappenwelt, Zugang im Rahmen der Öffnungszeiten zu 6 Steckdosen und Ladekabeln mit Schnelladefunktion, Telefonnummer: +43 650 2341973
Landeck
in der Einkaufsstraße "Malser Straße" im Stadtzentrum jede Menge Steckdosen an Radständern vor Geschäften und Restaurants
Übernachtungstipps:
Hotel Mozart
Adamhofgasse 7
6500 Landeck
Österreich
Telefon: +43 5442 64 222
www.mozarthotels.at
Nähe Bahnhof, Superkomfort, Schwimmbad, Sauna, super Essen, abschließbare Radgarage, Reinigungsgerät, Werkstatt und Trockenraum ........ sicher, sauber!
bei anderer Einteilung der Etappen auch:
Pension Sagebrünndle - (alter Name: Sagebrünnd'le)
Mühlsteig 6
6633 Biberwier
Österreich
Tel.: +43-5673-3571
www.sagebruenndle.at
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden über Kontakt oder die Angaben im Impressum.
4. Tag: Durchs Inntal und über die Norbertshöhe zum Reschenpass
Strecke: 59 km, 1220 hm
Landeck - Urgen - Neuen Zoll - Pontlatz - Prutz - Tösens - Schönegg - Pfunds - Kajetansbrücke - Altfinstermünz - Martina - Norbertshöhe - Nauders - Reschenpass - Reschen
Hochalpine Variante: 92 km, 2120 hm
Landeck bis Martina wie Hauptroute, weiter via Sclamischot - Sur En - Scuol - S-charl - Pass da Costainas - Lü Tschierv
Schöner Weg an der Inn entlang von Landeck bis zur Kajetansbrücke. Meine Strecke folgt nicht immer dem Radweg, so zum Beispiel von Prutz nach Tösens, wo ich lieber direkter an der Inn bleibe. Toll ist auch die Strecke von der Kajetansbrücke nach Altfinstermünz. Die Straßenpassage nach Martina ist schnell erledigt, da es bergab geht. Die Radwege werden in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Irgendwann soll es auch direkt von Altfinstermünz nach Nauders gehen. Doch auch die Passage durch die Schweiz zur Norbertshöhe wird ihren Reiz behalten, da es abwärts eine schöne Strecke abseits der Straße gibt. Traumhaft dann die Fahrt auf dem Radweg über den Reschenpass nach Südtirol. Also haben wir heute 3 Länder befahren. Ende der Etappe am Reschensee.
Das Standbild muss an dieser Stelle sein!
Übersichtskarte
Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil
Aus Landeck heraus ist man schnell am Innradweg, der moderat ansteigend zunächst bis nach Pfunds verläuft. In den Bergen scheint sich etwas zusammenzubrauen. Mal sehen, ob uns ein Regenguss erwischt.
In der vergangenen Nacht gab es Gewitter und starke Regenfälle in den Bergen mit Murenabgängen. Der Inn ist dadurch nicht so klar wie sonst. Vielleicht wird ja ein Goldklumpen angespült.
Auf ruhigen Nebenstrecken durchquert man kleine Dörfer, wie hier Tösens. Dabei besteht immer wieder die Möglichkeit zur Einkehr.
Pfunds passiert man am Rande und erreicht schließlich die Kajetansbrücke. Am dortigen Campingplatz kann man gut rasten und auch den Akku nachladen (siehe auch die Infos bei den Einkehrtipps).
Sehr schön ist die folgende Strecke auf der Römerroute direkt am Inn nach Altfinstermünz. Eng rücken hier die Felswände am Fluss zusammen. Im Mittelalter war das ein wichtiger und strategischer Punkt auf den alten Handelswegen. Heute gehen die Hauptverkehrsströme woanders entlang.
Nahezu unbemerkt überqueren wir die grüne Grenze zur Schweiz. Nach einen kurzen steilen Stück sind wir in Vinadi und rollen auf der Straße hinab nach Martina.
Flugs sind wir in Martina. Anscheinend ist man auch auf Schweizer Seite bemüht, den Innradweg nach und nach von der Straße weg zu bekommen. Wie das in der Galerie kurz nach Vinadi und an der Engstelle des Inns funktionieren soll, ist ungewiss, aber spannend. Kurz vor dem Ort beginnt ein neuer Radweg. An der Grenzstation bleiben wir als Radfahrer unbehelligt, ebenso auf der gleich folgenden, die uns wieder nach Österreich bringt.
Es beginnt die fleißig von Radlern frequentierte Auffahrt zur Norbertshöhe. In der Regel ist mit wenig Autoverkehr zu rechnen, es sei denn, die Bundesstraße zwischen Pfunds und Nauders ist gesperrt. Auf österreichischer Seite ist man am Bauen eines Radweges. Von der Festung Nauders bis Nauders ist er schon fertig trassiert. Es fehlt noch ein ganzes Stück entlang der vielen Tunnel. Das wird wohl noch einige Zeit dauern. Bei unserer Auffahrt zieht sich der Himmel zu und an der Passhöhe ist es empfindlich kühl. Droht uns ein Regenguss?
Wir verweilen deshalb nicht lange an der Norbertshöhe und nehmen den schönen Wiesenweg nach Nauders, der kurz nach der Passhöhe zum Sportplatz abzweigt. In Nauders kommt uns wieder ein M-Preis wie gerufen, um zu rasten und die Entwicklung des Wetters abzuwarten.
Wie schon in Ehrwald zwei Tage zuvor ist uns der Wettergott hold. Der Himmel reißt in unserer ausgiebigen Pause auf und die Sonne strahlt wieder mit aller Macht vom Himmel. Wir genießen die durch die Höhenlage trotzdem angenehmen Temperaturen und radeln auf dem schönen Radweg nach Südtirol. Die dritte Grenze am heutigen Tag.
Durch saftig grüne Wiesen verläuft der Weg. Der höchste Punkt auf dem Reschenweg am Reschenpass ist nicht markiert und wirkt dadurch recht unspektakulär.
Umso schöner dann das Panorama am Reschensee, wo im gleichnamigen Ort unsere heutige Etappe endet. Das Hotel liegt nur einen Steinwurf vom See entfernt, so dass wir noch eine kleine Extrarunde am Ufer drehen, ehe wir einchecken.
Zusammenfassung der Strecke in Relive
GPS-Track: 04-MM-Landeck-Reschen.gpx
Variante: Postbus zwischen Landeck und Nauders
Zwischen Landeck, Pfunds und Nauders nimmt der Postbus im Rahmen der Kapazitäten auch eBikes mit. Interessant ist dieser Shuttle auch für die hochalpine Variante (siehe weiter unten), zum Beispiel, indem man bis Pfunds fährt.
Ansonsten gibt es Radtransport bei Bikeshuttle.at. Mario Schmid und sein Team führen auch individuelle Bikeshuttles durch, zum Beispiel Rückholservice vom Gardasee.
Variante: von Norbertshöhe auf der Straße nach Nauders
Dazu braucht es keinen GPS-Track, das rollt von ganz alleine.
Einkehrtipps
Landeck
in der Einkaufsstraße "Malser Straße" im Stadtzentrum jede Menge Steckdosen an Radständern vor Geschäften und Restaurants
Pfunds: Campingplatz Via Claudiasee (Kajetansbrücke)
liegt direkt an der Strecke, auch Nachlademöglichkeiten (siehe Bilder)
Achtung: Rezeption ist nur in der Saison durchgängig besetzt. Zugang zur Steckdose sollte immer gegeben sein lt. Auskunft der Betreiber
Info: www.camping-pfunds.at, Tel.: +43 664 40 127 40 oder +43 5474 43098
Nauders
M-Preis: liegt direkt an der Strecke (siehe Bild weiter oben)
Nr 257
6543 Nauders
Österreich
Übernachtungstipps
Nauders (Österreich)
Amontanara
Spitzwiesenweg 243
6543 Nauders
Telefon: +43 5473 87323
www.amontanara.at/
Appartements Belvedere
6543 Nauders Nr. 485
Telefon: +43 664 5107 443
www.apart-belvedere.at/
Gästehaus Alpenruh
6543 Nauders
Telefon.: +43 (5473 87281
Mobil: +43 664 3374840
www.alpenruh.com/de/
Haus Dorfblick
Vogelhütte 471
6543 Nauders
Telefon: +43 5473 89064
www.dorfblick.com
Hotel Schwarzer Adler
Altdorfstr. 1
39027 Reschen
Italien
Tel: +39 0473 633110
www.adler-reschen.it
Hochalpine Variante: über den Pass da Costainas ins Münstertal nach Tschierv
Übersichtskarte
Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil
Zusammenfassung der gesamten Variante von Landeck nach Tschierv in Relive
GPS-Track: 04-MM-VAR-Pass-da-Costainas-Tschierv.gpx
GPS-Track: 05-MM-VAR-Tschierv-Laatsch.gpx
Zusammenfassung der Strecke in Relive
Diese Variante verläuft über den Pass da Costainas, der auf einer Höhe von 2251 Metern ü.M liegt. Damit ist klar, das geht nur in den Sommermonaten Juni bis September. Der Pass ist natürlich auch ein Highlight auf meiner Albrecht-Route, weil er einer der wenigen wirklich komplett fahrbaren Pässe über den Alpenhauptkamm ist. Mit einem eMTB sowieso, so lange es nicht zu feucht ist. Aber auch dann wären es vielleicht nur 20 bis 30 Höhenmeter zu schieben von der Alp Astras über eine dann sumpfige Wiese zum tollen Höhentrail durch die Krüppelkiefern. Ein weiteres Highlight ist der Blick auf den Ortler, wenn man kurz vor Lü aus dem Arvenwald herauskommt.
Weitere Infos zu dieser Variante: siehe auch Albrecht-Route eMTB - 2. Tag
Einkehrtipps mit sicherer Nachlademöglichkeit
Sur En
Campingplatz (ganzjährig geöffnet), liegt direkt an der Strecke
Telefon: +41 81 866 35 44
www.suren.ch
S-charl
Alpengasthof Crusch Alba (liegt auch direkt an der Strecke)
Telefon: +41 81 8641405
www.cruschalba.ch
Übernachtungstipps
HOTEL AL ROM
Plaun Grond 27
7532 Tschierv
Schweiz
Telefon: +41 81 858 55 51
Das Hotel Al Rom liegt zentral gelegen in Tschierv am Fuß des Ofenpasses und ist ein bekannter und beliebter Etappenort auf der Albrecht-Route (Transalp mit MTB und eMTB). Biker sind dort herzlich willkommen. Direkt an der Ofenpass-Straße gelegen. Bei Ankunft kann das Fahrrad gereinigt und über Nacht in der abschließbaren Bikegarage abgestellt werden. Wäscheservice: CHF 5.00 pro Person.
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden über Kontakt oder die Angaben im Impressum.
5. Tag: Durchs Vinschgau nach Meran
Strecke: 79 km, 300 hm
Reschen - Reschensee - Graun - Haidersee - Burgeis - Laatsch - Glurns - Laas - Goldrain - Latsch - Staben - Naturns - Töll - Algund - Meran
Hochalpine Variante: 81 km, 300 hm
Tschierv - Santa Maria - Müstair - Laatsch, ab hier weiter wie Hauptroute
Was für ein toller Abschluss - die Fahrt mit Ortlerblick entlang des Reschensee. Weiter geht die Strecke durch die weiten Apfelplantagen des Vinschgaus bis ins mediterrane Meran.
Durch den niedrigen Wasserstand konnte man den berühmten Kirchturm des alten Grauns sogar umrunden!
Übersichtskarte
Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil
Es ist wirklich eine gute Wahl, in Reschen zu übernachten und dann dort am Morgen zu starten. Stimmungsvoller Auftakt ist die Fahrt entlang des Stausees. Die Sonne scheint von hinten auf das Ortlermassiv, das sich am Horizont mit seiner charakteristischen Schneehaube abzeichnet.
Bald ist man in Graun, wo der charakteristische Kirchturm des untergegangenen alten Dorfes im Wasser steht. Am Morgen hat man noch die größten Chancen, ein wenig Ruhe an diesem Ort zu finden, der natürlich eine Touristenattraktion ist.
Nach einem Blick zurück von der Staumauer über den Reschensee geht es weiter entlang des Haidersees. Auch hier ein Blick zurück über das wunderschöne Panorama des Sees inmitten der umliegenden Berge.
Nun geht es an die Abfahrt ins Vinschgau. Der Radweg ist schmal und in beiden Richtungen gut frequentiert. Da heißt es Obacht und Augen auf.
Je tiefer wir kommen, desto größer wird die Hitze. Dorfbrunnen spenden erfrischendes Nass.
In Laatsch mündet nun die alternative, hochalpine Variante aus dem Münstertal kommend ein. Hier nun dazu ein paar Infos und Bilder.
Hochalpine Variante: im Münstertal von Tschierv ins Vinschgau bis Laatsch
Karte: siehe Tag 4
GPS-Track: 05-MM-VAR-Tschierv-Laatsch.gpx
Schöne Bergabstrecke im Münstertal, die die grüne Grenze zwischen der Schweiz und Italien passiert. Trifft in Laatsch auf die Hauptroute, die vom Reschensee kommt.
Ob man nun die hochalpine Variante fährt oder die Hauptroute über den Reschenpass, ab Laatsch ist die Strecke wieder gleich. Rasant geht es entlang der Etsch hinunter ins idyllische Glurns, einem kleinen Städtchen mit komplett erhaltener umlaufender Stadtmauer. Immer gut für eine Rast, auch wenn man dort selten alleine ist.
Weiter geht die Fahrt durch die endlosen Apfelplantagen im Vinschgau.
Die Temperaturen steigen immer mehr an. Der Rastplatz an der Schluchtstrecke zwischen Laas und Göflan kommt wie gerufen, um sich abzukühlen. Auf einem kleinen Pfad kann man hinunter zur Etsch und auch die Beine ins Wasser tauchen.
Die Self-Service Station eines Bio-Bauernhofes liegt direkt an der Strecke und lädt gegen einen kleinen Obolus zum Kosten der Säfte und des Obstes ein. Eine tolle Idee und vielen Dank an den Ortlerhof der Familie Prieth (Hauptsitz in Schlanders in der Vinschgauer Straße 15).
Auch am Quellenteich in Goldrain kann man rasten. Wie auch immer, bergab rollt es sich leicht und wir passieren Kastelbell.
In Staben erhaschen wir einen Blick auf den Wohnsitz des wohl berühmtesten Südtirolers Reinhold Messner - die Burg Juval. Ab Naturns kommt meist starker Gegenwind auf. Der Föhn bläst in Gebirgstälern bei Sommerhitze ca. ab Mittag kräftig bergan. Wir sehen zu, dass wir auf dem Radweg nun schnell nach Meran vorankommen.
In Algund ist Meran nun in Sicht. Am Radweg hat man dazu einen "Triumphbogen" angelegt. Über viele Serpentinen geht es nun abwärts in die Kurstadt Meran.
Nun haben wir es geschafft. In 5 wunderschönen, eindrucksvollen Tagen sind wir von München nach Meran geradelt. Ohne Stress, ohne Hektik, einfach nur auf einer schönen Route. Endstation ist an der Passerpromenade.
Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen für ein Abschlussbild (das darf ein Standbild sein) und werden an der Therme Meran fündig.
Zusammenfassung der Strecke in Relive
GPS-Track: 05-MM-Reschen-Meran.gpx
Einkehrtipps:
Glurns
diverse Restaurants und Eisdielen auf dem zentralen Platz
Fischteich Brugg
direkt an der Strecke zwischen Laas und Göflan
www.radtreff-brugg.com
Radbar bei Staben
www.radbar.it
Algund
mit Abstecher über die Holzbrücke am Freibad zur Forstbier-Brauerei (so haben wir es auf unserer Tandem-Transalp gemacht)
Übernachtungstipps:
Gästehaus Rieder
Verdistraße 54
39012 Meran (BZ)
Italien
Tel. +39-0473-446107
www.haus-rieder.com
Liegt sehr ruhig in einen wunderschönen parkähnlichem Grundstück unterhalb der Tappeiner-Promenade. Das Zentrum von Meran ist auf ebenem Weg fußläufig zu erreichen.
Hotel FLORA
XXX-Aprilstr. 2
39012 Meran (BZ)
Tel. +39-0473-448335
www.merano-flora.it
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden über Kontakt oder die Angaben im Impressum.
Varianten mit Transfers
Viele Orte auf der Strecke sind mit Regionalzügen erreichbar. In Deutschland mit der BOB z.B. Lenggries mit der BOB oder nach Mittenwald mit der Werdenfelsbahn. In Österreich ist Ehrwald von Garmisch aus mit dem Zug erreichbar. Ebenso ist Imst und Landeck via Innsbruck mit dem Zug erreichbar. In Südtirol verläuft die Vinschger Bahn zwischen Mals und Meran. Auf dem Streckenabschnitt Landeck - Nauders ist Radtransport mit Postbus von Landeck bis Nauders möglich (auch für eBikes zu speziellen Zeiten - siehe Hinweise im Bericht zum 4. Tag).
Dadurch ergeben sich viele flexible Möglichkeiten, die Strecke zu verkürzen oder nur Teilabschnitte zu fahren. So kann man zum Beispiel von Landeck nach Nauders mit dem Postbus fahren und von dort in einem Rutsch bis Meran. Damit kann man Brückentage oder verlängerte Wochenenden nutzen und die Tour in 4 Tagen erledigen. Dasselbe geht auch, wenn man zum Beispiel in Lenggries startet.
Verlängerungen
Natürlich lässt sich diese Transalp auch verlängern, zum Beispiel an den Gardasee. Weiterfahrt ab Meran auf eMTB-tauglichen Strecken wie bei meiner Easy-Transalp Seefeld-Gardasee. Oder man verlängert die Tour nach Venedig wie bei meiner Easy-Transalp St. Moritz-Venedig. Bei beiden Varianten sind auch Teilstrecken der Sissi-Transalp möglich.
Nichtsdestotrotz besteht der Charme der Transalp München - Meran eben darin, dass sie nur 5 Tage dauert. Damit kann man bei Bedarf noch ein, zwei Verlängerungstage in Meran dranhängen und damit einen perfekten Wochenurlaub gestalten.
Fazit
Sehr entspannte und leichte Transalp. Die Hauptroute kann von Mai bis Oktober gefahren werden. Die Schneelage ist zu beachten im Gaistal und an der Ehrwalder Alm. Die hochalpine Variante über den Pass da Costainas kann etwa ab Juni gefahren werden, ggf. bis Ende September (Schneelage beachten). Die Tour kann natürlich auch mit einem normalen MTB gefahren werden, weite Passagen sicher auch mit einem Trekkingrad.
Bike
Trotzdem würde ich auf jeden Fall ein vollgefedertes eMTB empfehlen, da schon einige Trailabschnitte oder gröbere Schotterpisten vorkommen. Man sollte sich bei der Wahl des Fahrrads immer an den gröbsten Abschnitten einer Tour orientieren. Leichter geht immer. Andersherum ist es schlechter. Wie auch immer, wir waren mit eMTB unterwegs, die mit 27.5 x 2.8 Reifen ausgestattet waren. Perfekt für alle Wegebedingungen. Für die beschriebene Streckeneinteilung braucht man nur einen Akku und natürlich das Nachladegerät. Die Etappenlängen sind so konzipiert, dass ausreichend Zeit für Pausen mit Möglichkeit zum Nachladen besteht.
Ich habe ein eMTB mit Shimano-Motor benutzt: ein Merida eONE SIXTY 800 mit einem Shimano-Steps-Akku BT-E8010 mit einer Kapazität von 504 Wh. Gefahren bin ich fast immer im Trail-Modus. Dabei wird die bereitgestellte Unterstützung entsprechend meines Kraftaufwands beim Treten automatisch angepasst. Das funktioniert perfekt und fast immer. Nach meiner Erfahrung ist vom Stromverbrauch kein großer Unterschied zum Eco-Modus festzustellen. Eine Akkuladung hat ca. für 1000 Höhenmeter gereicht. Das ist vom Gefühl her etwas weniger als beim aktuellen Bosch-Akku mit 500 Wh (damit schaffe ich ca. 1250 Höhenmeter im eMTB-Modus). Die Unterschiede hängen natürlich auch stark vom Gewicht des Fahrers und vom mitgeführten Gepäck ab.
Simi hat ein Centurion No Pogo E R2500 (Modelljahr 2018) benutzt. Ausgestattet mit Bosch-Motor Performance Line CX und einer Batterie Bosch PowerPack 500Wh. Gefahren ist sie überwiegend im eMTB-Modus, der perfekt eine weite Bandbreite an Wegen und Steigungen abdeckt. Ich bin dieses Bike gelegentlich auch gefahren und konnte keinen relevanten Unterschied zum Trail-Modus bei Shimano feststellen. An Steigungen hat Simi des öfteren den Turbo-Modus benutzt. Dadurch hatten wir in etwa gleichen Stromverbrauch. Beim Nachladen scheint der Bosch-Akku im Bereich eine halbe bis eine Stunde etwas mehr Kapazität aufzunehmen.
Gepäck
Wir haben alles in Rucksäcken von Deuter transportiert und uns dabei an unsere Packliste minimal orientiert. Rucksäcke Deuter sind nach wie vor das Non-plus-ultra im Bikebereich. Verarbeitung, Haltbarkeit, Passform etc. suchen ihresgleichen. An den Rädern hatten wir keinerlei weitere Taschen an Rahmen oder Sattel.
Mann: Deuter Trans Alpine Pro 28
Frau: Deuter Trans Alpine 24
Rückreise
Viele Transfers unterwegs können mit Bus und Bahn durchgeführt werden. Die Rückreise von Meran nach München kann komplett mit Regionalzügen absolviert werden. Dazu braucht man keine langfristigen Reservierungen. So funktioniert es:
- Von Bahnhof Meran gibt es durchgehende Züge bis zum Brenner. Wenn man rechtzeitig da ist, hat man einen Platz sicher.
- Vom Brenner fährt man bei gutem Wetter auf der alten Brennerstraße nach Innsbruck. Das ist ein Gaudi, ca. 40 km in rund einer Stunde. Hat man schlechtes Wetter, rein in den Regionalzug nach Innsbruck.
- Von Innsbruck mit einem durchgehenden Regionalzug über Seefeld, Garmisch-Partenkirchen nach München. Dazu gibt es verschiedene Ticketvarianten für mehrere Personen, ggf. fragt man einfach mitreisende Radler und kauft eins zusammen. Das haben wir mehrfach schon so gemacht und funktioniert, wenn man freundlich den Mund aufbekommt und andere Menschen fragt. Das ist allerdings eine veraltete analoge Technik, die vielen Menschen schwerfällt.
Nachhaltigkeit
Bei dieser Reise kann man komplett auf die Benutzung seines Autos verzichten durch An- und Abreise mit der Bahn. Man braucht auch keine Flugreise zu unternehmen und sich ggf. über gesperrte Terminals und gecancelte Flüge ärgern. Die Übernachtungen bucht man selbst in den Unterkünften auf der Strecke. Da verdient kein multinationales Reiseunternehmen einen Euro daran, um weitere sinnfreie All-inclusive-Pauschal-Reisen zu kreieren. Selbst wenn man für die Unterkünfte Buchungsportale benutzt, das Geld bleibt in den familiengeführten Hotels und Pensionen. Das stärkt die regionale Wirtschaft.
Mehr Nachhaltigkeit geht nicht im Urlaub.
Rückmeldungen zur eMTB Transalp München - Meran
Angelika
Betreff: eMTB Transalp München - Meran
Lieber Andreas,
wir sind inzwischen die empfohlene Route München - Meran gefahren - einfach nur TOLL! Vielen Dank für den Tip und die guten Unterlagen, nach der Navigation (in komoot geladen, hat prima geklappt) ging es wirklich gut, wettermäßig hatten wir auch das große (heiße) Los gezogen, waren und sind begeistert.
Als Übernachtungsmöglichkeit können wir in Leutasch noch die
Bio Landpension Monika
Theresa Klimitsch & Alessio Fiorentino
Weidach 347
A-6105 Leutasch
Tel: +4352146288
www.monika-leutasch.com
empfehlen! Sehr nett, schöne Sauna, sehr gepflegt, unkompliziert, auch wenn´s später wird und ein sensationelles Frühstück!
Toller Tip war auch der Schwarze Adler in Reschen und in Landeck Petos Bike Werkstatt!!
Von Meran haben wir die Bahn auf den Brenner genommen und sind ab dort (dann mit Hilfe von komoot Touren Richtung Innsbruck und über völs und Zirl, Reith und Seefeld nach Scharnitz/Mittenwald und am folgenden Tag über Walchen- und Kochelsee Richtung München geradelt.
Jetzt schaue ich mir schon die anderen Albrecht-Touren an....
Frage: Als nächstes die Olperer Runde oder vielleicht die Albrecht Route?
Wie lange in den Herbst hinein kann man fahren? Die Tage werden ja kürzer, die Schneefallgrenze sinkt und es wird kälter, was ja auch mehr Gepäck bedeutet.
Auf jeden Fall haben wir Blut geleckt und sind spätestens nächstes Jahr wieder dabei!!
Vielen Dank nochmal
und herzliche Grüße
Angelika