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Das Nachfahren der Touren geschieht auf eigenes Risiko. Siehe auch die Hinweise im Haftungsausschluss.

Albrecht-Route Uina


2. Tag: Fimberpass

2. Tag: 48 km, 1359 hm
Galtür - Ischgl - Fimbertal Weg - Heidelberger Hütte - Fimberpass - Alp Chöglias - Vna - Ramosch - Sur En

  • 8 %: Straße
  • 39 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 31 %: Feldweg, Schotter
  • 22 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 02-Galtuer-SurEn.gpx

Übersichtskarte

schwarz: Erkundung Albrecht-Route via Val d'Uina - Stilfser Joch
magenta: aktuelle Albrecht-Route

02 map albrecht route uina


2tag 2000


Heute wartet mit dem Fimber-Tal ein weiteres V-Tal auf uns. Nach knackigem Anstieg hinter Ischgl führt uns der Weg dann relativ sanft zur Heidelberger Hütte. Kurz davor passieren wir unspektakulär die Schweizer Grenze. Nur ein Pfahl zeigt auf einem Schild an, dass wir nun Österreich verlassen. Der Weg zum Fimber-Pass erfordert zwar ein paar  Schiebepassagen, dauert aber kaum eine Stunde und oben ist er sogar wieder fahrbar. In vielen Berichten steht folgendes geschrieben:
Im Mittelalter sollen über diesen Pass die Toten aus Ischgl zum Friedhof nach Sent im Engadin gebracht worden sein, denn das Paznaun-Tal gehörte jahrhundertelang zur Gemeinde Sent. Im Winter war der Weg unbegehbar. Man ließ deshalb die Leichen einfrieren und brachte sie im Frühjahr in Sent unter die Erde.
Klingt gut, oder nicht?

tragen zum fimberpassfimber pass albi frankfimberpass

Der Wahrheit kommt wohl folgende Version näher: Die Gemeinde Sent hatte sehr große Weidegebiete im Paznaun erworben und Ischgl gehörte lange Zeit als Kirchengemeinde zu Sent. Die Geschichte mit den Toten ist eine alte Überlieferung. Da sich die Senter nur im Sommer in Ischgl aufhielten, ist es wohl sehr selten vorgekommen, dass die Leichen eingefroren wurden, um sie später zu transportieren. (Quelle: Cla Rauch - Gemeinde Sent). Wie dem auch sei. Wir genießen den anspruchsvollen Single-Trail ins Unterengadin im rätoromanischen Teil der Schweiz. Das Rätoromanische ist die vierte offizielle Sprache der Schweiz und hat seine Wurzeln im Lateinischen. Weitere verwandte Sprachgruppen findet man in Südtirol (ladinisch z.B. im Grödner Tal) und die zahlenmäßig größte Gruppe im italienischen Friaul ("furlan") - Quelle: Robert Thätig. Hier jedoch grüßen sich Wanderer und Biker mit "Allegra". Wir treffen allerdings auf der gesamten Tour auf wenig Menschen, so dass wir die neuen Sprachkenntnisse selten anwenden können.


Tourdetails: (bitte Hinweise zum Haftungsausschluss beachten)

Ort km hm Zeit Bemerkungen
Galtür 0 1584 09:00 Start in Galtür
Ischgl 11 1376 09:15 an Silvretta-Bahn vorbei rechts ins Fimbertal Weg 302
Bodenalpe 18 1842 10:30 bis hierher gut fahrbar, Asphalt
Heidelberger Hütte 25 2264 11:40 160 Betten (Lager, Bett), bis hier guter Schotterweg fahrbar, ab hier links steil bergauf schieben, teilweise fahrbar (ca. 1 h), grandioser Übergang)
Fimberpass 29 2608 13:30 Passhöhe fahrbar, Single-Trail-Abfahrt (Schiebe-Stücke), Alp Chöglias km 32, ab km 33 wieder komplett fahrbar
Griosch 35 1817   ab hier sehr guter Forstweg, Variante: Zuort, Kurhaus Sinestra, Sent, Sur En (breite Naturstraße), notwendig wenn nicht Val d'Uina sondern über Scuol, Pass da Costainas nach Münstertal
Praschan 37 1833    
Vna 40 1630 15:40 ab hier Straße
Ramosch 44 1231 15:50  
Sur En 47 1124 16:30 Tor zum Val d'Uina
    1359   hm gesamt