Tourbericht
Alles, was gut geht, wird im Nachhinein als Strategie erklärt.
Gerhard Schröder (*1944)
Prolog
Bewährter Startort dieser speziellen Transalp mit dem Rennrad sollte wegen der guten Zuganbindung Garmisch-Partenkirchen sein, denn inzwischen lasse ich das Auto für den Transfer ganz gern mal stehen und fahre entspannt und stressfrei mit der Bahn. Als Zielpunkt ist der Gardasee unschlagbar, das stand also fest. Die Strecke mittendrin würde sich ergeben. Ende September locken ein paar schöne Tage, also nicht lange gefackelt und los. Ein erster Zwischenstopp soll in Seefeld sein.
Ach ja, ein Rennrad brauche ich ja auch noch. Bei meinen Radhändler stand ein fast neues vor der Tür, dass mir schon rein optisch sehr gut gefiel. Die Rahmenhöhe und -geometrie passte auch, wie ich bei einer längeren Testfahrt sofort merkte. Der einzige Unsicherheitsfaktor für mich ist die Übersetzung. Das Kompaktsystem mit 34 Zähnen vorne und einem 26er Ritzel hinten musste reichen für die Alpenpässe. Würde meine Kraft dafür ausreichen?
Transalp mit dem Rennrad
Überarbeitung seit 2021: was hat sich geändert?
Meine Rennrad Transalp hat sich zu meinem Erstaunen und erfreulicherweise als Dauerbrenner etabliert. An der Strecke wird sich im Laufe der Zeit naturgemäß nicht viel ändern. Nichtsdestotrotz checke ich regelmäßig im Zuge meiner Recherchen in den Alpen die Routenführung für die Rennrad Transalp. Kleine Änderungen und Verbesserungen ergeben sich vor allem durch den fortschreitenden Bau von Radwegen in Italien. Die nehme ich konsequent mit auf, auch wenn ich weiß, dass es Rennradfahrer gibt, die vorhandene straßenbegleitende Radwege gern ignorieren. Ob sie sich damit einen Gefallen tun, sei dahin gestellt. Für mich sind Radwege sicherer als Straßen. Aber letztlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Jedenfalls dokumentiere ich hier die Änderungen.
1. Tag: Garmisch-Partenkirchen - Seefeld
- Garmisch: geringfügige Änderung der Strecke in Garmisch in der Nähe der Skisprungschanzen, Strecke führt nun direkter an den Schanzen vorbei
2. Tag: Seefeld - Trafoi
- Telfs: nach der Abfahrt von Mösern im Kreisel bei M-Preis nach ca. 400 m rechts ab von der Hauptstraße und durch die Siedlung Moos fahren
- Glurns: ca. 5 km auf Etschradweg bleiben, dann rechts ab Richtung Prad
3. Tag: Trafoi - Bormio
- in Livigno: nach Kreisverkehr am Ortseingang von Livigno weiter auf Radweg in Richtung Mottolino Seilbahn, umgeht das Ortszentrum
- in Isolaccia: bei Kreisel in Ortszentrum geradeaus auf Radweg Val Viola bis ca.1 km vor Abzweig Premadio von Staatsstraße SS 301 (Hinweis: Bauarbeiten am Radweg sind im Gange, ich werde den Fortschritt verfolgen)
- zwischen Premadio und Bormio: ca. 600 m nach Ortsausgang Premadio rechts auf Radweg Val Viola, umgeht das Ortszentrum Bormio
4. Tag: Bormio - Madonna di Campiglio
- zwischen Bormio und Sondalo: Strecke verläuft nun über die neuen Abschnitte des Radweges Sentiero Valtellina
- zwischen Vezza d'Oglio und Ponte di Legno: nun komplett abseits der Hauptstraße auf Radweg Valle Camonica und Val di Sozzine
5. Tag: Madonna di Campiglio - Torbole
- ergänzt durch Variante der Straßenabfahrt von Madonna di Campiglio nach Pinzolo