3. Tag: Fimberpass, Pass da Costainas
Strecke: 61 km, 2058 hm
Bodenalpe - Fimberpass - Vna - Sent - Scuol - S-charl - Pass da Costainas - Lü
- 2 %: Straße
- 18 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 53 %: Feldweg, Schotter
- 27 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-ALR-Bodenalpe-Tschierv.gpx (bis Lü)
- ggf. weiterfahren bis Tschierv im Münstertal
Übersichtskarte
magenta: damals gefahrene Variante 6 Tage mit Hüttenübernachtung La Baita
schwarz: aktuelle Hauptroute
Aktuelles Höhenprofil
In der Nacht hatte es wieder geregnet. Dicke Wolken hingen am Himmel und der Blick hoch zum Fimberpass war meistens durch Wolken oder Nebel versperrt.
Fimbertal
Nach dem Frühstück fuhren wir in leichtem Regen los, der bis zur Heidelberger Hütte nicht besser wurde.
Auf dem Weg passieren wir die grüne Grenze zur Schweiz
An der Heidelberger Hütte endete auch nach 450 Höhenmetern der recht ordentliche Schotterweg. Wir mussten uns auf die längste Schiebepassage der Tour mit knapp 400 Höhenmetern einstellen.
Heidelberger Hütte: lässt der Regen nach?
Start der Schiebepassage kurz nach der Heidelberger Hütte
Auf dem Plateau könnte man bei trockenen Bedingungen ein paar Meter fahren
Die "Ankunft am Fimberpass" sah dann anders aus als auf der Homepage von Andreas.
Fimberpass: die letzten Meter sind fahrbar
Gerade mal 4°C, Nieselregen und kräftiger Wind trieben uns in die restlichen Regenklamotten und den anspruchsvollen Trail ins Val Chöglias hinunter.
Fimberpass: Vorbereiten auf die Abfahrt
Singletrail ins Unterengadin
Während Dirk, Jürgen, Sascha, Andreas und Stephan den größten Teil gefahren sind, zogen Olli und ich das Schieben vor. Das Risiko war auf dem steilen, schmierigen Trail für meine Fahrkünste einfach zu groß (da muss ich nochmal hin, wenn es trocken ist). 600 hm tiefer bei der Alm Chöglias trafen wir wieder zusammen.
Alp Chöglias
Anschließend ging es über einen ruppigen Weg mit Tempo hinunter nach Griosch. Weiter ging es in Richtung Vna. Kurz vor dem Örtchen zweigt rechts ein toller Singletrail ab, der mit etlichen Stein- und Wurzelstufen hinunter bis zur Brücke geht, die uns zum alten Kurhaus führte.
Trail im Val Sinestra
Ein kurzer Gegenanstieg und eine lange anschließende Abfahrt brachte uns bis nach Sent im Unterengadin, ein wunderschönes Örtchen mit reichlich Häusern, die mit Sgraffito verziert sind. Die Muster werden dabei direkt in den Putz gekratzt. Und endlich Mittagspause!
Rast in Sent
Es gab mal wieder Nudeln, Apfelschorle, Rivella rot und Gulaschsuppe, wir hatten ja noch die 900 hm bis zum Pass da Costainas vor uns. Die Sonne kam wieder heraus und begleitete uns für den Rest des Tages. Gemütlich rollten wir nach dem Essen nach Scuol. Dort versorgten wir uns noch im örtlichen Supermarkt mit Riegeln und Bananen. Über eine atemberaubend hohe Brücke ging es über den Inn auf die Südseite des Engadin.
Innbogen in Scuol
Eine mäßig steile Straße führte uns durch ein malerisches Gebirgstal bis nach S-charl, einen alten Bergwerksort, in dem früher Silber gefördert wurde.
S-charl: am Dorfbrunnen finden sich alle wieder zusammen
Und es wurde immer schöner, der Weg führte weiter hoch bis zur Alp Astras, und wurde zu einem richtig geilen, sanft ansteigenden Singletrail, der uns in Windeseile bis zum Pass da Costainas brachte. Für mich war das der Top-Trail der Tour.
Traumtrail zum Pass da Costainas
Jürgen Schottenhamml am Pass da Costainas
Damit war der Tag, was Höhenmeter betrifft, erledigt. Wir konnten uns auf den anschließenden Downhill auf einer ausgewaschenen Forststraße freuen. Unsere Experten fuhren mal wieder alles runter, Olli und ich zogen bei 2 Passagen das Schieben vor. Wenig später rollten wir in Lü ein, mit Blick auf den König der Südtiroler Berge, den Ortler (3905m).
Lü mit Ortler
Mama Lü verwöhnte uns dann in der Pension Hirschen mit Bergen von Nudeln, Salat und Nachtisch (Strudel mit Vanillesoße). Wir ließen den Tag bei einigen Weizenbierchen ausklingen.
Übernachtungstipps
Lü
Pension Hirschen - Telefon: +41 81 858 51 81 http://hirschen-lue.ch/
Tschierv
Hotel Al Rom: Direkt an der Ofenpass-Straße gelegen. Bei Ankunft kann das Fahrrad gereinigt und über Nacht in der abschließbaren Bikegarage abgestellt werden. Wäscheservice (kostenpflichtig).
Hotel Al Rom in Tschierv im Münstertal